500 € pro m2. Carsten Schwarze. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Carsten Schwarze
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738080179
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      Carsten Schwarze

      500 € pro m2

      Oder der (Alb)Traum vom Leben in der Einfamilienhaus-Vorstadtsiedlung

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       500 € pro m2

       Einleitung

       Es geht los!

       Feuchtbiotope

       Romantik-Ecke

       Die grosse Stunde der Vertreter

       Überirdisch

       Winterzeit

       Frühjahr

       Sommer

       Leichen im Keller

       Berufliche Veränderung

       Impressum neobooks

      500 € pro m2

      Oder der (Alb)Traum vom Leben in der

      Einfamilienhaus-Vorstadtsiedlung

      Dieses Buch ist für alle, die sich mit dem

      Gedanken befassen, in die Vorstadt zu ziehen, in eine Eigenheimsiedlung vor der Stadt. Oder für diejenigen, die dort schon wohnen. Es sind meine Beobachtungen, Eindrücke und Erlebnisse wie ich es sehe und empfinde, wie das Leben in dieser Idylle so läuft. Die Personen sind frei erfunden, alles andere habe ich zum Großteil selbst erlebt. Jeder ist selbst seines Glückes Schmied und jeder Mensch sieht es aus seinem Blickwinkel anders.

      Nun, ein kleiner Einblick in dieses Leben.

      ICH SEHE ES SO!

      Phil Carstini

      Einleitung

      Am Anfang steht der Traum. Der Wunsch nach einem Eigenheim. Ein schönes schnuckeliges Häuschen im Grünen mit Garten. Freistehend mit Garage und einem schönen Vorgarten, in den man blickt, wenn man aus seiner Haustür kommt. Die eigenen vier Wände, die selbst geplant und gestaltet sind.

      Man befasst sich mit dem Thema mehr und mehr. Sonntags setzt man sich ins Auto und fährt spazieren, um sich Häuser anzuschauen, von denen, die sich ihren Traum schon realisiert haben. Es wird „Input“ gesammelt. So eine Fassade ist schön, der Vorgarten ist toll gestaltet, die Dachform soll es sein, die Haustür oder die Fenster sind aber wunderschön.

      Wieder Zuhause wird angefangen, die neu gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten. Mit Stift und Zettel werden die ersten Skizzen und Ideen zu Papier gebracht. Hunderte von Fotos, die man von seinen Erkundungsreisen mitgebracht hat, werden in Augenschein genommen und im PC sortiert.

      In seinen Vorstellungen wird man immer genauer. Wo man z.B. die Küche oder das Schlafzimmer platziert. Wo das Bad entsteht und wie es gefliest werden soll. Welche Badewanne und wie die Treppe ins Obergeschoß zu sein hat. Vor dem geistigen Auge weiß man auch schon wo die Sitzecke im Wohnzimmer stehen soll und wie später mal der Ausblick von dort in den grünen Garten ist. Im Internet wird alles abgesucht. Was es fürs Bad, welche Tapeten, Farben, Bodenbeläge, Lampen, Fenster, Türen, Gartengestaltung, Küchen, Garagen, Dach-

      pfannen u.s.w. im World Wide Web gibt.

      Als nächstes wird eine Musterhausausstellung zum Ziel fürs nächste Wochenende gesucht. Dort schleicht man mit vielen anderen Traumsuchenden durch die Häuser. Nach dem Besuch hat die Idee nun auch schon mal eine „Hausnummer“ bekommen. Was heißen soll, dass nun auch Zahlen auf dem Tisch liegen, wie teuer der Traum denn werden könnte. Die Überlegungen beginnen, ob es ein Massiv- oder Fertigbau werden soll und ob mit Keller oder ohne.

      Die größte Hürde ist dann das Gespräch bei der Bank. Und wenn man dort dann das OK bekommt und der Budgetrahmen fest steht, geht es los. Ein Architekt und ein passendes Baugrundstück werden gesucht. Mit dem Architekten werden die Pläne geschmiedet, die hunderte Male geändert werden, bis sie zum Bau-Budget passen. Grundstücke werden besichtigt. Bei der Grundbesichtigung braucht man viel Fantasie. Sehr viel! Wie soll man sich das vorstellen, wenn man mitten auf einem Acker steht, wo unendlich viele bunt angesprühte Holzstücke im Boden stecken und jemand sagt, dort könnte ihr Haus stehen. Auch wenn es jede Vorstellungskraft sprengt, wie unser Traumhaus dort auf dem noch gepflügten Boden stehen soll, entscheiden wir uns für das Grundstück. Der eigene Grund und Boden ist gefunden. Die Baupläne müssen noch geändert werden, damit das Häuschen mit dem Bebauungsplan in Ordnung ist. Wenn dann noch eine Baufirma gefunden ist, geht es mit vollem Enthusiasmus los!

      Der Bauplatz ist in einer typischen Einfamilienhaus-Neubauparzelle vor den Toren der Stadt. Wo vorher noch Rüben und Kartoffeln angebaut wurden, werden nun Häuser gebaut. Quasi mitten in den Acker rein. Gestaltet wie überall. Eine Hauptstraße, die Richtung Stadt führt. Davon abgehend wird eine Zufahrtsstraße für die neue Siedlung gebaut. Von dieser gehen dann diverse Sackgassen mit Wendehammer ab. An einem solchen Wendehammer liegen dann die Bauparzellen. An einigen wird schon das Loch für den Keller ausgehoben, andere sind schon im Rohbau. Knöcheltief steht man im Matsch und freut sich wie doof darüber, dass der erste Spatenstich gemacht wird.

      Unser Bauprojekt liegt nun fast am Ende eines Wendehammers.

      Da arbeiten und sparen die Menschen ein halbes Leben lang, um sich einen Traum zu erfüllen. Und zwar ein Häuschen mit Grundstück in der Vorstadt, so für sagen wir mal ca. 500 € pro m². Sie wissen ja nicht, was sie sich mit dieser Entscheidung angetan haben, obwohl sie ja erwachsen sind und man sollte ja meinen, dass sie wissen sollten, dass sie mit 500 € pro m² nicht die erhoffte Glückseligkeit gekauft haben. Die Idylle auf dem „Land“ vor der großen Stadt. Das Erlebnis seine eigenen vier Wände zu genießen mit dem so lange erhofften eigenen Garten. Sein eigenes Reich halt.

      Manche glauben es auch geschafft zu haben, aber meiner Meinung nach laufen sie blind durch die Gegend. Es ist der absolute Horror dort. Der Wahnsinn total, was man sich für 500 € pro m² antut. Sicherlich mag es den Eindruck erwecken, dass es völlig übertrieben ist was ich hier schreibe. Aber es gibt immer zwei Sichtweisen der Dinge. Ich gebe zu, dass manches komprimiert ist, aber doch alles sich so zuträgt, wie beschrieben, aus der Sicht eines Pärchens, was sich seinen Traum erfüllt hat.

      Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass das Haus gebaut ist, also der ganze Stress und das Generve, das mit einem Hausbau verbunden ist, hinter ihnen liegt und sie nun doch schon die Erkenntnis haben, dass man das erste Haus für seinen Feind baut. Das zweite Haus für seinen Freund und das dritte Haus dann doch für sich selber baut. Das meinen sie dann tatsächlich und witzeln mit dieser „Bauherren-Weisheit“ auf den „Hallo, ich