Doch am Zucken seiner Augenbraue erkannte sie, dass er ihr das kleine Schauspiel nicht abgenommen hatte. Die Zuschauer gewiss, aber nicht er.
Er schien gut zu sein und so versuchte sie die Zuschauer nicht merken zu lassen, wie gut sie war, ihm aber dagegen mehr zu bieten, dass er nicht misstrauisch wurde.
Nach einigen Angriffen und Attacken, setzte sie gezielt einige Schläge und Tritte, ließ sich dann aber nach einigen weiteren Runden auf den Boden schicken.
Die Zuschauer klatschten und riefen »Chris, Chris, Chris« und jubelten ihm zu.
Er dagegen sah sie mit ausdrucksloser Miene an, hielt ihr die Hand entgegen und zog sie auf die Füße.
»Glückwunsch«, lächelte sie. »Du hast wirklich ne harte Linke.« Sie rieb sich über die Schulter und tat, als ob diese schmerzte.
»Danke«, sagte er nur knapp und verschwand zügig aus dem Ring.
Sie zuckte mit dem Schultern, ließ sich diesmal von einem der glotzenden Männern die Seile auseinanderhalten – immerhin schauten immer noch genug von denen zu – und verschwand anschließend in der Umkleidekabine. Für heute hatte sie genug trainiert.
Seinen Boss würde er noch einmal umbringen. Wie hatte er ihm diesen Auftrag nur geben können? Personenschützer einer verzogenen, pubertierenden Göre, von irgendeinem reichen Industriellen.
Den ganzen Tag war er mit der 14-jährigen durch diverse Läden gezogen, hatte sie ab mittags dann auch noch mit ihren Freundinnen zusammen ertragen müssen und hatte drei … nein, sogar fünf Kreuze gemacht, als er sie endlich zuhause hatte abliefern können und das dortige Wachpersonal nun für sie zuständig war.
Er musste dringend mit Ryan sprechen, dass er einem anderen diesen Job übertrug. Solange es nicht seine eigene pubertierende Tochter war, wollte er auch mit diesem Alter nichts zu tun haben. Und da er keine Tochter hatte, würde das noch lange so sein.
Wie jeden zweiten oder dritten Abend ging er bei Barney zum Trainieren vorbei. Sein Job im Sicherheitsbereich verlangte dass er fit blieb. Früher hatte er eine sehr gute Kampfausbildung genossen und auch diese sollte nicht verkümmern.
Er war gerade dabei sich aufzuwärmen, als ihm die Frau ins Auge fiel, die gekonnt den Sandsack bearbeitete. Ihr Stand war ausgezeichnet, jeder Schlag absolut präzise gesetzt. Jeden Schritt den sie tat, war genau durchdacht. Chris erkannte sofort, dass er es mit einem Profi zu tun hatte. Undercover mutmaßte er, denn er hatte wenige gesehen, die so ein Bild abgaben.
Das ließ sich aber schnell herausfinden, wie gut sie wirklich war. Er näherte sich ihr nicht von der Seite, oder von vorn, sondern direkt von hinten und es hatte den Anschein, dass sie ihn nicht bemerkte.
Bevor er aber auch nur den Gedanken daran verschwenden konnte, ob er ihr weiter zuschaute, oder doch auf die Schulter tippte, hatte sie sich schon blitzschnell herumgedreht und ihn auf den Boden befördert. Er war eigentlich gut, doch sie war in dem Moment eindeutig die Bessere.
Heilige Scheiße, diese Frau sah verboten gut aus. Die grünen Augen blitzten ihn an, die langen schwarzen Haare waren zu einem Zopf gebunden und so konnte er ihr wundervolles Gesicht betrachten. Eine kleine zierliche Nase, volle Lippen und geschwungene Augenbrauen. Diese Frau brauchte definitiv kein Make-up.
Nachdem er wieder stand und sie sich kurz vorgestellt hatten, wollte … oder konnte er sie nicht einfach gehen lassen und die Idee, als Sparringpartner anzutreten, war hirnrissig, aber die Einzige, die er auf die Schnelle hatte.
Im Ring bestätigte sich seine anfängliche Einschätzung. Die Frau war ein Profi, auch wenn sie nur allzu deutlich versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Viel zu schnell und auch zu einfach, ließ sie sich nach ein paar Runden auf die Matte legen und Chris war sauer. Amy spielte ihm eindeutig etwas vor. Und doch war es ihm gerade total egal. Denn während des mehr als lächerlichen Kampfes, war er ihr und ihrem Körper so nahe gekommen, dass ihn ihr Geruch fast wahnsinnig gemacht hatte.
So stand er hier jetzt mit einem verdammten Ständer in der Hose und als Amy in der Umkleidekabine verschwand, dachte er nicht weiter nach und folgte ihr nach kurzer Zeit.
Dieser Chris wäre eine schöne Ablenkung gewesen, aber eigentlich hatte sie für solche Dinge keine Zeit. Immer noch waren zwei auf der Liste übrig und beide befanden sich hier in White Beach.
Achtlos warf sie ihre Klamotten auf die Holzbank, schnappte sich ihr Waschzeug und betrat den Duschraum. Wie sie es sich schon gedacht hatte, war auch hier alles sauber. Eine kleine Mauer direkt hinter der Tür schützte die Frauen vor neugierigen Blicken.
Innen war es zwar wie eine Großraumdusche und doch war jede von ihnen zusätzlich mit einer kleinen Mauer abgetrennt. Außerdem konnte man, wenn man wollte, sich noch einen Duschvorhang vorziehen. Amy war wirklich erstaunt, wie gut diese Halle hier aussah und wie ordentlich es war … und das mitten im schlimmsten Getto von White Beach.
Sie wählte die Dusche, die ganz außen war und stellte das Wasser an. Die lauwarmen Tropfen prasselten auf ihren Körper und sie schloss genüsslich die Augen. Sie liebte Duschen, sie liebte aber auch genauso einen Sommerregen. Als sie noch Kind gewesen war, hatten sie und ihre Schwester oft im Regen gestanden und die Tropfen mit den Zungen aufgefangen.
Die Gedanken daran war unerwartet gekommen und Amy schob sie ganz schnell, ganz weit nach hinten in ihren Kopf zurück.
Sie hörte ihn, bevor sie ihn sah oder fühlte. Ihre Sinne waren, trotz, dass das Wasser auf sie prasselte, voll da. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht und ohne sich umzudrehen, entgegnete sie. »Du hast dir aber Zeit gelassen.«
Sein tiefes Lachen kribbelte in ihrem Bauch und als sich ein Arm um sie schlang, schmiegte sie sich an seinen festen Körper. Mit der anderen Hand schob er ihr die Haare aus dem Nacken und dann spürte sie seine heißen Lippen darauf. Schauer jagten ihr über den Rücken, als er zarte Küsse von ihrer Schulter über ihren Hals verteilte. Sein harter Schwanz drückte in ihren Rücken und auch sie war erregt. Ihr Kitzler pochte und die Schamlippen schwollen an. In dem Moment wünschte sie sich nichts sehnlichster, als seinen Ständer in ihrer Höhle, zumindest aber, dass er seine Finger in sie gleiten ließ.
Aber Chris schien nicht daran zu denken, immer noch presste er ihren Körper an sich, verteilte seine Küsse, während die Hand vor ihrem Körper zu ihrer Brust gewandert war. Als er diese sanft drückte und ihren Nippel zwischen den Fingern leicht rieb, konnte sie das Stöhnen nicht mehr zurückhalten.
Trotz ihrer Vergangenheit genoss sie den Akt mit einem Mann, wenn dieser es verstand, sie in Flammen zu setzen. Und Chris war eindeutig ein Meister darin. Alleine durch diese Liebkosungen fing es dermaßen zwischen den Beinen an zu Kribbeln, das sie nicht anders konnte und ihre Schenkel aneinander rieb. Ihre Hände wanderten nach hinten und als sie diese zwischen ihre Körper gleiten lassen wollte, zog er sie nur noch enger an sich.
»Hör auf und genieß es einfach«, knurrte er an ihrem Ohr und sie keuchte auf, als er ihre Brustwarze ein klein wenig fester drückte.
Der Mann verstand es wirklich, sie in den Wahnsinn zu treiben. Immer noch hielt er sich von ihrem Zentrum zwischen den Beinen fern und widmete sich ihrer anderen Brust und ließ seine Lippen über den Rücken wandern.
Als er langsam herabsank und der Halt in ihrem Rücken verschwand, musste sie sich mit den Händen an der Wand abstützen. Sie war weit davon entfernt unerfahren zu sein, aber ein Mann, der seine Lust hinten anstellte und gerade bei der ersten Begegnung nur auf sie einging, war ihr noch nicht untergekommen.
Er war mit seinen Lippen an ihrem Gesäß angekommen und ein heiseres Stöhnen verließ ihre Kehle, nachdem er sich diesem