Que seco Rosa. Hans-Peter Holz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hans-Peter Holz
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847666707
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unserem Plan und sie war ganz begeistert davon.“

      „Pascal..., du hast doch nicht irgendwelche andere Gedanken dabei?? Schon damals hatte ich das Gefühl, dass du mich unbedingt mit Carmen verkuppeln wolltest.“

      „Ja, damals, aber heute doch nicht mehr.“ grinste Pascal.

      „Ich warne dich...“

      Und so kam es, dass Mike mal wieder versuchte das Tanzen zu lernen. Er hatte Pascal immer beneidet, wie er tanzen konnte. Ja, für den Hausgebrauch reichte es bei Mike aus. Disco-Fox war alles, was er konnte. Also stürzte er sich in das alte Abenteuer „Tanzen“. Schon am nächsten Wochenende ging es los. Samstag am späten Nachmittag kamen Carmen, Vanessa und Pascal ihn abholen.

      „Hallo Vanessa, hab dich ja lange nicht mehr gesehen. Kann es sein, dass du immer schöner wirst?“ lachte Mike sie an, als er in den Wagen stieg.

      „Du alter Schmeichler, Danke für das Kompliment, doch ich glaube, Pascal tut mir ganz gut.“ und gab Mike einen Begrüßungskuss auf die Wange. Vanessa war wirklich eine Schönheit. Mittelgroß, sportlich schlank, schmales Gesicht, schulterlange mittelbraune Haare, grüne Augen, sinnliche Lippen.

      „Hallo Carmen, du bist aber mutig, wenn du mit mir auf die Tanzfläche willst“ grinste Mike.

      „Mein lieber Mike, du weißt doch noch aus alter Zeit, dass ich mich ganz schön wehren kann.“

      „O ja, du warst damals beim Training immer mit eine der besten in deiner Altersgruppe. Ich habe nur nie verstanden, warum du so plötzlich bei uns mit dem Jiu-Jitsu aufgehört hast. Und immer wenn ich dich danach fragen wollte kam was dazwischen. Aber jetzt nicht. Nun, warum hast du damals aufgehört?“

      „Tja, weiß ich heute eigentlich selbst nicht mehr so richtig. Wahrscheinlich hatte ich mich damals in irgendjemanden verliebt, der nicht so besessen dem Kampfsport verfallen war, wie ihr beiden.“

      „Oh, höre ich da nach so vielen Jahren Kritik??“ fragte Mike zurück und gab Carmen einen Kuss auf die Wange.

      „Nö, das nicht gerade, aber keiner von euch hat damals mal nachgefragt.“

      „Hey, Moment mal, das ist doch nun schon viele Jahre her...“ kam es wie aus einem Mund von Mike und Pascal gleichzeitig.

      „Haha, ihr beiden habt euch nicht viel verändert. Wenn das beim Tanzen auch so ist, dann bekommen wir echt noch Spaß“ lachte Carmen die beiden aus.

      Carmen war damals in der Kampfsportschule eine der besten Frauen. Sie war etwas kleiner als Vanessa, sportlich muskulös, kurz geschnittene braune Haare, dunkelbraune Augen, ein rundes Gesicht, volle Lippen. Die Autofahrt zur Tanzschule „Dance-House“ dauerte nicht lange. Sie stellten den Wagen auf dem Parkplatz ab und gingen hinein. Im Eingangsbereich befanden sich ein kleines Büro und die Kasse. Der Inhaber der Tanzschule begrüßte hier alle neuen Teilnehmer. Dieter Decker, von allen nur „Didi“ genannt hatte nicht nur einen gewissen Charme, sondern sah auch noch gut aus. groß, schlank, kein Gramm Fett zu viel, schwarze Haare, dunkelbraune Augen und ein schwarzer, schmaler Schnauzer schmückte seine Oberlippe. Als erstes zeigte er den „Neuen“ sein „Wohnzimmer“. Der Flur lief nach rechts weiter und hier ging es nach ein paar Metern in den großen Tanzsaal. Direkt am Eingang war eine kleine Balustrade von der man sehr gut auf die riesige Tanzfläche schauen konnte. Weiter geradeaus befanden sich ein kleiner Thekenbereich und dahinter noch ein kleine Küche. Rechts von dieser Theke ging es in einen kleinen Trainingsraum dessen Kopfwand aus einem großen Spiegel bestand. Der Balustrade direkt gegenüber waren einige gemütliche Sitzecken angebracht. Rechts davon befanden sich der DJ-Bereich und eine Bühne. Gegenüber der Bühne war eine riesige Spiegelwand. Bei Bedarf oder auch bei großen Veranstaltungen verschwand diese Spiegelwand einfach in mehreren Teilen aufgeteilt in der Wand. Dahinter gab es noch einen sogenannten „roten Saal“ mit dazugehöriger Theke. Die erste Stunde verging wie im Flug und hatte allen Spaß gemacht. Die vier setzten sich noch an einem Tisch auf der Balustrade und schauten zu, wie nun der Turnierclub mit seinem Training begann. Lateintänze standen heute auf dem Trainingsprogramm. Carmen und Mike schauten interessiert zu. Vanessa und Pascal bekamen glänzende Augen.

      „Das wäre auch was für uns“ meinte Pascal.

      „Jou, für euch beide wäre das schon Ok Doch mich lasst damit in Frieden. Carmen, was meinst du. Könntest du da mitmachen?“

      „Ich..?? Nee, nee, das überlass mal den beiden. Ich bin ja schon froh, dass ich beim Mambo mithalten kann. Nee, lass mal.”

      “Seht ihr. Endlich sind Carmen und ich mal einer Meinung. Bis dahin hat´s ja lang gedauert.“

      Alle vier mussten lachen und es wurde noch ein langer Abend. So vergingen auch die nächsten Wochen. Ganz langsam kam die Mambo-Gruppe mit den Schritten zu recht und immer wieder blieben die vier noch lange da, um den Turniertänzern beim Training zu zusehen. Und so wurden sie allein durch das Zusehen in den Bann des Turniertanzes gezogen. Dies fiel auch Didi Deckert auf. Nach dem heutigen Mamboübungsabend saßen die vier wieder auf ihren Stammplätzen und schauten gebannt zu. Didi Deckert gesellte sich zu ihnen.

      „Na, ihr vier Hübschen. Mir scheint, euch interessiert das Turniertanzen.“

      „Jou, für Vanessa und Pascal ist das was. Aber was mich angeht, da glaube ich nicht, dass ich nur mal annähernd an das daran komme“ meinte Mike und zeigte neidvoll auf die Turnierpaare.

      „Und ich schaue ganz gerne zu. Mir reicht der Mambo-Kurs“ pflichtete Carmen bei.

      „Na, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich mache euch ein Angebot. Hier in der Tanzschule gibt es noch einen kleinen, aber ganz netten und lieben Tanzclub. Zurzeit haben wir da 4 Pärchen und es wäre ganz nett, wenn da noch zwei oder drei Pärchen hinzukämen. Ich bringe euch in den nächsten Wochen das vollständige Programm dieses Tanzclubs bei, zu einem Sonderpreis. Dann schaut ihr euch die Leute an und sagt, ob ihr mit denen zu Recht kommt oder nicht. Was haltet ihr davon?“

      Vanessa und Pascal waren direkt begeistert, doch Carmen und Mike wollten nicht so recht.

      „Mensch, Carmen, Mike, das wäre doch was. Kommt, macht doch mit“ versuchten Pascal und Vanessa die beiden umzustimmen.

      „Bis nächsten Samstag sage ich euch Bescheid. Da haben wir eh wieder unseren Mambo-Abend und bis dahin habe ich mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen“ gab Mike als Antwort.

      „Und? Was ist mit dir, Carmen?“ fragte Vanessa.

      „Weiß noch nicht. Aber bis nächste Woche denke ich mal nach“ gab Carmen zurück. Und wieder wurde es ein langer Abend. Am Montag fuhr Mike gut gelaunt ins Büro. Es gab noch einiges vor die wöchentliche Teambesprechung vorzubereiten und so fuhr er um 6.00 Uhr los. Nicht nur das Tanzen hatte Mike gut getan, sondern auch einfach mal andere Leute sehen und nicht nur von morgens bis abends Arbeit und Büro. Die Agentur befand sich im Herzen von Düsseldorf hoch über den Dächern der Königsallee. Er parkte seinen Wagen in der Tiefgarage und fuhr mit dem Aufzug ins Penthouse. Er schloss die große gläserne Eingangstür auf und ging durch den hell ausgestrahlten und ansprechend gestalteten Flur. Die Wandvertäfelung im Empfangsbereich bestand aus Buchenholz, dazwischen weiße Rauputzwände, viele Pflanzen- und Blumenkübel, großformatige Fotos von Werbeaktionen und auch moderne Bilder, geschickt angebrachte Strahler tauchten alles in ein warmes Licht, die übrigen Wände und Türen zu den Büros bestanden aus Glas. Der Besucher fühlte sich direkt wohl. Direkt in der Nähe des Empfangsbereichs lagen die Büros von Thomas und Mike. Sein Büro hatte die Größe eines Wohnzimmers von knapp 40 qm, mit einem großen Winkelschreibtisch mit PC und Ablageflächen, der direkt an einem großen Fenster stand, einer Besucherecke mit einem runden Tisch und vier Stühlen, alles in hellem Buchenholz gehalten. Gegenüber seinem Schreibtisch befand sich eine riesige Planungstafel mit den einzelnen Projekten. Die Seite, an der sich auch die Tür befand, war vollständig aus Glas, das Büro wirkte hell und gemütlich. Durch das Fenster konnte man über die Kö blicken. Er ging in die kleine Küche direkt neben dem Empfangsbereich und schüttete erst mal eine große Kanne Kaffee auf. Er sah aus dem Fenster über die Kö und seine Gedanken hingen dem letzten Samstag nach. Ja, dass Tanzen machte