Mordsschock!. Gaby Hoffmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Gaby Hoffmann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847656647
Скачать книгу
3d-30ff-5a91-a9c4-3ecaa7730359">

      Gaby Hoffmann

      Mordsschock!

      Ein Nina-Campbell-Krimi

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Epilog

       Impressum neobooks

      Prolog

      Ich habe einen Menschen umgebracht. Meine Augen sind geschlossen. Trotzdem sehe ich das grauenhafte Bild. Tief in mir drinnen. Eingebrannt unter der Haut, weil ich die eine Grenze überschritten habe, die Journalisten niemals überschreiten dürfen. Aus Egoismus – ja, und aus Liebe zu meiner kleinen Schwester Vic!

      Ein Kälteschauer packt mich. Mit ihm erwacht die Angst vor Rache. Sie lässt das Blut zirkulieren. Vorsichtig strecke ich den rechten Arm aus, um nach der Bettdecke zu tasten. Aber der Griff geht ins Leere. Ich bewege meine Finger und fühle keine weichen Daunen, sondern harten Untergrund. Stechender Zitrusduft, schwülstiges Eukalyptusaroma und blumiges Parfüm steigen mir in die Nase, werden jedoch dominiert von einem merkwürdig herben Geruch.

      Langsam, Millimeter für Millimeter, hebe ich meine Augenlider nach oben. Ich starre auf ockerfarbene Kacheln, die einen grellen Lichtkegel über mir reflektieren. Das beißt. Automatisch klappen die Lider zu, in der gleichen Sekunde gehen sie wieder hoch. Mein Blick wandert durch den fensterlosen Raum, in dem ich aufgewacht bin.

      Das wilde Sammelsurium an Flaschen und Döschen auf dem Klowasserkasten kenne ich. Auch die bunten Zahnbürsten im Glas neben einer Packung Tampons und der Naturhaarbürste sind mir vertraut. Ein leichtes Zischen zerschneidet die Stille. Pfff ... Unter meinem linken Arm klebt etwas Weiches. Eine Tube Hautcreme verströmt ihren süßlichen Duft.

      Mühsam robbe ich zwei Zentimeter vorwärts zu einem herumliegenden Stapel weißer Handtücher und lasse mich fallen. Sie färben sich rot!

      Panisch untersuche ich Arme und Beine. Am Knie sickert Blut aus einer Schürfwunde. Die Quelle des herben Geruchs. Ansonsten finde ich nur Ratscher und blaue Flecke.

      Im Schneckentempo drehe ich meinen dröhnenden Dickschädel in Richtung Spiegel: Eine Frau mit wirren, langen rotbraunen Haaren glotzt mich aus weit aufgerissenen grünen Augen an. Sie ist blass. Sogar die leichten Sommersprossen auf der stupsförmigen Nase haben ihre ursprüngliche Farbe verloren und existieren nur als geisterhafte Umrisse. Ihre herzförmig geschwungenen Lippen sind weiß. Einzige Farbtupfer bilden die zu schmalen Strichen gezupften dunklen Augenbrauen über den schwarzen Wimpern. Ihr schmaler Oberkörper ist halb aufgerichtet, die nackten Beine liegen seitwärts angewinkelt auf einem dunklen Fliesenboden, so, als würden sie nicht dazugehören.

      Die Frau sieht verwahrlost aus. Pulli und Rock sind zerrissen und verdreckt. Etwas an ihrer Kleidung erscheint mir seltsam. Jetzt weiß ich, was: Der schwarze Rock ist an der Seite eine Schattierung dunkler gefärbt als der Grundton. Als ob über diese Fläche eine Flüssigkeit ausgelaufen wäre. Auch der Pulli hat wohl einige Spritzer abbekommen. Auf dem hellen Stoff zeichnen sich deutlich dunkle Flecken ab. Aus der verfärbten, eingerissenen Rocktasche blitzt ein metallener Gegenstand. Ein Küchenmesser! Und an dem Messer klebt die gleiche Flüssigkeit wie an Rock und Pulli.

      Die Frau bin ich! Beschmiert mit fremdem Blut, liege ich auf dem Fußboden meines eigenen Badezimmers.

      Ein schepperndes Geräusch lässt mich zusammenzucken. Ein Schlüssel wird im Schloss herumgedreht. Sanfter Knall. Die Tür! Dumpfes