1312 löste der König den Templerorden in Portugal auf um zu verhindern, dass das Geld des Ordens außer Landes kam. Etwa zur gleichen Zeit heiratete sein Sohn Afonso wie vereinbart Beatrix von Kastilien. 1313 kam die erste Tochter, Dona Maria zur Welt, dann wurden zwei Söhne geboren, die noch im Säuglingsalter starben. 1320 erblickte Dom Pedro I. das Licht der Welt.
Die Mönche von Alcobaça folgten weiterhin unbeirrt ihrer Aufgabe und gründeten Turquel. Auch der König konnte gründen und rief den Ritterorden „Unseres Herrn Jesus Christus“ ins Leben. Das Vermögen des Templerordens floss dort ein. Nun, unabhängig von Spanien, wurde der Christusorden die beste Waffe des Königs.
Kaum ein König vor ihm hatte so viele Probleme zu lösen und brachte dem Land so viele Änderungen. Beim Volk war er sehr beliebt und wurde sehr verehrt. Dennoch keimten bereits vor seinem Tode im Jahre 1325 Erbstreitigkeiten zwischen dem einzigen ehelichen Sohn, Afonso und den unehelichen Söhnen auf. Dom Dinis starb im Alter von 64 Jahren nach einer 46-jährigen Regierungszeit in Santarém. Er hatte 2 eheliche Kinder und 7 Uneheliche mit verschiedenen Frauen. Er wurde im Kloster von Odivelas beigesetzt. In die Geschichte ging er ein als der „Bauernkönig“ (Dom Dinis o Lavrador).
Afonso IV.
7. König aus dem Hause Burgund, bestieg im Alter von 34 Jahren 1325 den Thron.
Er konnte nicht nur böse gucken, sondern er konnte auch böse sein und so verbannte er seine Halbbrüder aus Portugal. Das führte zu bewaffneten Auseinandersetzungen, die erst durch die Heilige Elisabeth, seine Mutter, beigelegt werden konnten.
Um die Allianz mit Kastilien zu festigen verheiratete Afonso IV. gleich zu Beginn seiner Regierungszeit seinen Sohn Pedro im Alter von 5 Jahren mit Branca von Kastilien. Wenn man recht überlegt, handelte es sich bei Branca um eine direkte Cousine, was harmlos ist, wenn man die ganze Geschichte kennt.
Im weiteren Verlauf hatte Afonso IV. nicht viel Sinn für Thron und Regierung.
Er frönte lieber seiner Jagdleidenschaft und genoss das süße Leben am Königshof. Die Cortes, ihres Zeichens die Adelsvertreter, konnten dem nicht viel Wohlwollen entgegenbringen, da Afonso die Regierungsgeschäfte gänzlich vernachlässigte und seinen Pflichten als Herrscher des Landes überhaupt nicht nachkam. Sie warfen ihm Pflichtverletzung vor und drohten damit, ihn abzusetzen, um einen neuen König zu wählen.
Erst jetzt wurde Afonso IV. der Ernst der Lage bewusst und er nahm seine Pflichten ernster. 1328 verheiratete er seine 15-Jährige Tochter Maria mit dem 18-jährigen König von Kastilien, Alfons XI.
Im Kloster von Alcobaça gingen die Mönche weiter ihrer Aufgabe nach, das Land mit Christen zu besiedeln. Sie gründen 1332 Alfeizerão. Durch große wirtschaftliche Gewinne hatte sich ihr Klosterleben maßgeblich geändert. Ihre finanzielle Situation erlaubte ihnen ein äußerst angenehmes Leben. Papst Benedikt XII. war das ein Dorn im Auge, denn schließlich sollten die Mönche ein maßvolles Leben führen. Er veranlasste 1335 eine Reform, die sich auch Afonso IV. zu Nutze machte. Er erließ, dass einige von den Mönchen gegründete Städte an den Staat fielen und somit nicht nur seiner Gerichtsbarkeit unterstanden, sondern auch ihre Abgaben an den Staat entrichten mussten.
Pedro, der Königssohn, der bereits vor 13 Jahren verheiratet wurde, steuerte auf seine Volljährigkeit zu und sollte diese Ehe nun auch bald vollziehen. Pedro weigerte sich. Er wollte diese Prinzessin nicht.
Auf Seiten Kastiliens führte das zu Magenverstimmungen. Unterdessen kam Afonso IV. zu Ohren, dass seine Tochter vom kastilischen König schlecht behandelt wurde. Fast kam es zum Krieg zwischen den Nachbarn.
Wieder einmal griff die Heilige Elisabeth schlichtend ein und konnte das Schlimmste verhindern. Afonso IV. ließ die Ehe seines Sohnes annullieren, jedoch nicht, ohne schon die nächste Kandidatin ins Auge gefasst zu haben. 1339 wurde Pedro mit Prinzessin Constanza Manuela von Kastilien verheiratet. Kastilien hatte schwer mit den Mauren zu kämpfen und nach der wiedergewonnenen Freundschaft mit dem Nachbarn beteiligte sich Afonso IV. aktiv im Kampf gegen den gemeinsamen Feind. Auch Portugal wurde von den Mauren noch nicht gänzlich in Ruhe gelassen. Afonso unterstützte also Kastilien mit umfangreicher Waffenhilfe und erreichte damit, dass 1340 in der Schlacht am Salado endgültig Ruhe einkehrte und die Mauren den Rückzug antraten.
Pedro fügte sich in sein Schicksal und vollzog die Ehe mit der 19-jährigen Constança. Der erstgeborene Sohn Luis verstarb jedoch bereits 1340.
Mit Constança kam auch ihre Hofdame, Inês de Castro an den portugiesischen Hof. Die romantischste und dramatischste Liebesgeschichte Portugals begann hier.
Pedro wurden gemeinsam mit Constança noch zwei weitere Kinder geschenkt. Dona Maria wurde 1342 geboren und ihr Bruder Fernando 1345. Irgendwann zu diesem Zeitpunkt muss sich wohl die Beziehung Pedros zu Inês de Castro entwickelt haben. Inês sollte seine große Liebe sein. Er verliebte sich wortwörtlich unsterblich in sie. Es kam ein gemeinsamer Sohn zur Welt, dessen Geburtsdatum unbekannt ist und der noch im Säuglingsalter starb. Im Jahre 1347 wurde dann die Tochter Beatrix geboren.
Ein Jahr später kam die schwarze Pest über das Land und 1/3 der Bevölkerung wurde dahingerafft. Auch die Mönche in Alcobaça wurden nicht verschont, 150 von ihnen starben in diesem Jahr am schwarzen Tot. Mit der Pest kam aber auch ungeahnter Reichtum über die Kirche. Aus Angst vor der Krankheit und um sich ewige Erlösung zu erkaufen, schenkten Landbesitzer und Bauern ihr Land der Kirche. Diese konnte nicht damit umgehen, war völlig überfordert und ließ viel Land ungenutzt liegen.
1349 verstarb Constança, vielleicht auch an der Pest, dies ist aber nicht wirklich belegbar. Angeblich starb sie im Kindbett, aber die letzte Geburt lag ja bereits 4 Jahre zurück. Im gleichen Jahr bekamen Pedro und Inês den Sohn João.
Vermutlich nach dem Tode von Constança lebten Inês und Pedro in Coimbra für mindestens 4 Jahre offiziell und äußerst glücklich zusammen. Das Drama nahm seinen Lauf.
Afonso IV. war das Geturtel ein großer Dorn im Auge. Er wusste um die Familie de Castro. Sie war eine der einflussreichsten Adelsfamilien in Kastilien. Sollte Inês versuchen, einem ihrer Kinder die Thronfolge in Portugal zu ermöglichen, würde die Familie sie auf jeden Fall nach allen Kräften unterstützen.
Ein anhaltender Währungsverfall machte außerdem König und Land zu schaffen.
Vielleicht auch um den Vater zu kränken, behauptete Pedro, seine Inês 1354 heimlich geheiratet zu haben.
Afonso IV. war außer sich vor Zorn und ließ 1355, als sein Sohn Pedro sich auf einem Jagdausflug befand, die blonde Spinne der portugiesischen Dynastie, Inês de Castro wegen Hexerei und Hochverrat zum Tode verurteilen. Die Strafe wurde umgehend vollstreckt und Inês in einer Nacht-und-Nebel-Aktion enthauptet.
Bei seiner Rückkehr stürzte sich Pedro in einen Bürgerkrieg gegen den Vater. Dieser konnte 1356 kurz durch diplomatische Vermittlungen beigelegt werden. Vielleicht half auch die Pest von 1356 dabei, den Vater-Sohn-Krieg eine Weile ruhen zu lassen. Afonso IV. war gezwungen, seinen Sohn Pedro als Mitregenten ins Boot der Krone zu holen. Doch hätte Afonso IV. im Jahr 1357 nicht von seinem Ableben Gebrauch gemacht, wäre der Krieg sicherlich unvermittelt weitergegangen.
Afonso IV. starb nach 32-jähriger Regierungszeit im Alter von 66 Jahren in Lissabon. Von seinen sieben Kindern überlebte ihn nur eines, der ungeliebte Pedro. Afonso IV. hatte nur eine uneheliche Tochter. Als Afonso der Kühne
(Dom Afonso o Bravo) sollte er in die Geschichte eingehen.
Pedro I.
bestieg 1357 mit 37 Jahren den portugiesischen Thron. Als „ein ganzer Kerl dank Papi“ und 8. König aus dem Hause Burgund, verbündete er sich sofort mit Kastilien und erreichte damit die Auslieferung der Mörder seiner