Schleswig wurde bereits 804 n. Chr. schriftlich erwähnt und kann damit als älteste Stadt Nordeuropas bezeichnet werden. Bis heute wartet die ehemalige Siedlung „Sliesthorp“ mit einem faszinierenden Reichtum an Kunst- und Kulturschätzen, Kulturdenkmälern und Museen auf. Die Altstadt wurde 1798 im klassizistischen Stil errichtet, deren bedeutendstes Baudenkmal der mittelalterliche St.-Petri-Dom ist. Die Bauperioden aus Gotik, Renaissance und Barock spiegeln sich in dieser Sehenswürdigkeit wider. Malerische alte Fischerhäuser reihen sich um die Siedlung auf dem Holm, erstmals in einer Urkunde des St.-Johannes-Klosters aus dem Jahre 1285 erwähnt. Das Volkskunde Museum bietet mit Aktionstagen Einblicke in das vielfältige Leben der Menschen Schleswig-Holsteins, während im Landesmuseum Schloß Gottorf die bedeutendsten Sammlungen zur Kunst, Kultur und Archäologie in Nordeuropa präsentiert werden. Der Stadthafen ist Ausgangspunkt für Schleirundfahrten und für den Schiffsshuttle zum Wikinger Museum bei Haddeby (www.schleswiger-stadtwerke.de).
Mit einer Länge von 42 Kilometer erstreckt sich die Schlei von der Stadt Schleswig über Arnis, Kappeln und Maasholm bis hin zu Schleimünde an der Lotseninsel, wo die Ostsee mit der Geltinger Bucht auf den Fjord trifft. Mit einer durchschnittlichen Breite von 1 Kilometer und einer Fahrrinne von knapp 3 Metern Tiefe scheidet die Förde als klassische Seefahrtsstraße aus und ist von großen Frachtern nicht schiffbar. Die Ufer säumen Halbinseln, Waldstücken, Schilfgürtel, alte Güter und geschwungene Wiesenlandschaften. Zustrom erhält der Fjord von unbedeutenden Auen, so dass die Strömung gering ist und der obere Lauf Salzwasser führt, während von Lindaunis bis Schleswig Brackwasser vorherrscht. So können Angler Fische wie Brasse, Zander, Plötze, Hecht, Hering, Aal, Barsch, Lachs oder Schleie aus dem Wasser ziehen.
Gut zu wissen:
Wikinger Museum Haithabu, Haddeby bei Schleswig, April –September tägl. 9 – 17 Uhr, Tel. 04621 / 8130, www.haithabu.de, [email protected].
Landesmuseum Schloß Gottorf, Schleswig, April – Oktober tägl. 10 – 18 Uhr, Tel. 04621 / 8130, www.schloss-gottorf.de, [email protected].
Handwerkerhuus, Maasholm, Mai – September tägl. 15 – 18 Uhr, Tel. 04642 / 6037, www.handwerkerhuus-maasholm.de.
Naturerlebniszentrum Maasholm (NEZ), Maasholm, April – Oktober tägl. 10 – 18 Uhr, Tel. 04642 / 921680, www.nez-maasholm.de.
Schleischifffahrt, Schleswig, April – Oktober tägl. 14 und 15 Uhr, Tel. 04621 / 23319, www.schleischifffahrt.de.
Kanuverleih, Brodersby Burg, April – Oktober tägl. 9:30 – 19 Uhr, Tel. 04622 / 180765, www.lebendigunddraussen.de.
Hochseilgarten Altenhof, Altenhof bei Eckernförde, April – Oktober tägl. ab 10 Uhr, Tel. 04351 / 667333, www.hochseilgarten-eckernfoerde.de.
Fahrradverleih Philipp, Goltoft, April – Oktober tägl. 8 – 17 Uhr, Tel. 04622 / 2241, Fax: 04622 / 189673.
Fischräucherei Föh, Kappeln, Mai – September Außenterrasse mit Fischgerichten im Dehnthof 23 - 28, Tel. 04642 / 2274, Fax: 04642 / 5400.
Angelner Dampfeisenbahn, Deutschlands nördlichste Museumseisenbahn, Kappeln – Süderbrarup, Mai – Oktober tägl. 11 u. 14 Uhr Abfahrt in Kappeln, Fahrkartenverkauf im Zug, Tel. 04642 / 4445.
Ostseefjord Schlei GmbH, Schleswig, Touristeninformation, Tel. 04621 / 8500 50, auch Karten für Radfahrer, www.ostseefjordschlei.de, [email protected].
4 Die Warane von Komodo - Unterwegs in Ostindonesien (2005)
Neue und günstige Flugverbindungen rücken Flores, die größte Insel Nusa Tenggaras, näher an die Touristenströme Balis heran. Auf der Insel leben rund drei Millionen Menschen, die überwiegend Christen sind. Die Regierung im fernen Jakarta hat für die weitere touristische Erschließung viel Geld investiert und das Straßennetz der Insel gut ausgebaut. In Labuanbajo ist eine moderne Pier entstanden, auch wenn die Wellblechhütten im Hafen immer noch abenteuerlich aussehen. In der beschaulichen Bucht ankern verwegene Weltumsegler in kleinen Nussschalen neben traditionellen Fischerbooten, die träge in der Dünung schaukeln. Im benachbarten Komodo Archipel finden sich einsame Fischerdörfer, Robinson-Inseln, Trampschiffe der Seezigeuner, kleine Bungalowanlagen, bunte Korallenriffe und die berühmten Komodo-Warane (Varanus komodoensis).
Der Nationalpark für diese urzeitlichen Riesenechsen wurde bereits 1980 eingerichtet, aber das spektakuläre Anfüttern der Warane mit gefesselten Ziegen ist mittlerweile legendäre Geschichte. Rinca hat der berühmteren Nachbarinsel Komodo etwas den Rang abgelaufen – das Eiland ist bei weitem kompakter und die Chancen auf Sichtung eines Warans stehen hier besser. Über 1200 dieser urzeitlichen Tiere leben noch auf Rinca und Komodo: Sie können bis zu drei Meter lang und bis zu 150 kg schwer werden. Etwa 300 Meter vom Fähranleger liegt das Hauptgebäude der Ranger, hier müssen sich Besucher anmelden. Der Eintritt kostet 25.000 Rupien, für Fotoapparate zahlt man extra. Aus gutem Grunde ist das Wandern auf den Inselpfaden nur mit Führer möglich, für dessen Dienste noch etwas Handgeld erforderlich ist. Diese Ranger tragen lange Holzknüppel mit sich, um neugierige Warane auf Distanz zu halten. Jeder Biss eines dieser Tiere ist tödlich - von einem unvorsichtigen Touristen fand man später nur noch Sonnenbrille und Fotoapparat.
Neben der Wildhüter-Station findet man ein einfaches Gasthaus mit Restaurant, wo sich Besucher für 25.000 Rupien betten können. Die benachbarten Mülltonnen zählen zu den bevorzugten Futterstätten der Warane und so sind hier manchmal mehr Komodo-Drachen zu zählen als an den Wasserlöchern auf der Insel.
In der Nacht hingegen graben sich die Tiere ein und kommen erst am frühen Morgen in die warme Sonne zum Fressen heraus gekrochen. Die kleineren Exemplare klettern gar auf Bäume, was sie davor bewahrt, in schwierigen Zeiten von ihren größeren Artgenossen gefressen zu werden. Mit Glück sieht man bei Wanderungen auch Wasserbüffel oder Kobra-Schlange, kennen die Wildhüter doch die besten Futterstellen und Wasserlöcher auf den Inseln. Schnorchler und Gerätetaucher finden in dem Archipel eine traumhafte Unterwasserwelt mit unberührten Riffen und viel Großfisch: Manta-Rochen, Riffhaie, Delfine, Seidenhaie, Muränen und gigantische Zackenbarsche sind zu bestaunen.
Bester Ausgangspunkt für Besuche des Nationalparks ist das Städtchen Labuanbajo auf Flores. GTAir fliegt fünfmal wöchentlich von Denpasar (Bali) nach Labuanbajo (Flores), wo jeweils um 12:30 h die Maschinen nach Bali abheben. Der Flugpreis für die einfache Strecke beträgt rund 600.000 Rupien, Tel. 081 338335 und 0385 41088. Täglich um 8:00 Uhr startet eine Fähre von Flores nach Sumbawa, jeweils montags und donnerstags gibt es auch eine Fährverbindung nach Sumba.
Abenteurer können auch eine viertägige Bootstour nach Lombok bei Bali buchen: Start gegen 11:00 Uhr in Labuanbajo, dann Überfahrt nach Rinca mit Besuch des Nationalparks. Am Abend wird in der Bucht geankert. Am zweiten Tag dann Besuch der Insel Komodo und Fahrt zum Komodo Marine Nationalpark mit Schnorchelexkursionen. In der Nacht geht es dann weiter zur Insel Satonda. Am nächsten Tag Schnorchelausflug zur traumhaften