Magisches Kompendium - Lichtarbeit. Frater LYSIR. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Серия: MAGISCHES KOMPENDIUM
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783750210677
Скачать книгу
Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten. So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Buch / Kapitel und auch zu dieser gesamten Buchreihe gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen. Gleichzeitig will ich aber auch eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben!

       Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      Lichtarbeit

      Der Begriff der „Lichtarbeit“ ist in der breiten esoterischen Szene sehr verbreitet und auch beliebt. Wenn man diesen Begriff der „Lichtarbeit“ in der magischen Szene jedoch äußert, wird man eher belächelt, schief angesehen und als Eso-Spinner verschrien. Nun, dies ist leider auch verständlich, denn das, was die esoterische Meinung über die Lichtarbeit beinhaltet, ist nur die Selbstbeweihräucherung des Egos. In diesem Kontext ist es natürlich auch sinnig, klare Grenzen zwischen den Feldern der Esoterik, der Spiritualität und der Magie zu ziehen. Natürlich sind es alles „nur“ Begriffe, die irgendwie von den Menschen geprägt wurden, im Grunde aber sehr viele Parallelen aufweisen. Es sind also Vokabeln, die in den letzten Jahren feste Schablonen, Schranken und Eingrenzungen erfahren haben. Dies ist im Laufe der Zeit vollkommen normal, denn es werden sich immer einige Begriffe stärker behaupten, als andere Ausdrücke. Die Vokabel „Gott“ ist hier ein passendes Beispiel. Wenn man heutzutage einfach nur das Wort „Gott“ verwendet, wird sofort eine Assoziationskette zum Christentum erschaffen, wo es um den „einen Gott“ geht, der der Vater von Jesus ist und zumindest im Alten Testament ein … „eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,“ … ist, was zeigt, dass man hier vorsichtig sein sollte. Na ja! Wenn man im magischen Kontext den Begriff „Gott“ verwendet, kommt meist sofort ein Schwall von Nachfragen, wie: „Welcher Gott denn? Welches Pantheon? Ägyptisch? Römisch? Griechisch? Germanisch? Keltisch? Nordisch? Welchen Gott und welches Pantheon?“ Auch wenn alle Begriffe von Menschen geschaffen und erfunden worden sind, geht es doch immer um einen sinnigen Zusammenhang. Gut, wo liegt denn jetzt der Unterschied zwischen der Esoterik, der Spiritualität und der Magie?

      Das Wort Esoterik leitet sich aus dem Griechischen ab, wo man es in etwa mit „innerlich“ oder auch „dem Inneren zugehörig“ übersetzen kann. Es geht also um etwas, dass der Mensch in seinem Inneren finden kann bzw. welches zum eigenen Inneren gehört. Gleichzeitig ist es aber auch etwas, was „im Inneren“ vollzogen wird, sodass man hier auch sagen kann, dass es etwas Verborgenes, etwas Geheimes ist. So wurde mit der Zeit das griechische Wort „esōterikós“ dahingehend verändert, dass es um eine Philosophie geht, die nur einem besonderen Kreis an Menschen zur Verfügung steht. Wenn man so will, einem „inneren Kreis“; einem „inneren Zirkel“.

      Im Gegensatz hierzu steht die Exoterik, was man in diesem Fall auch einfach mit der Profanität des Alltags übersetzen kann, da sich das Wort auf das „äußerliche“ bzw. „dem Außen zugehörig“ bezieht. Exoterisches Wissen ist in diesem Fall das allgemeine Wissen, welches man überall aufschnappen kann. Esoterisches Wissen ist das Gegenteil, ein Wissen also, welches man nur in seinem Inneren generieren kann. Und genau hier ist der Knackpunkt zu finden, der sich in der heutigen Zeit manifestiert hat. Das Wissen, welches in der heutigen „esoterischen Szene“ verbreitet wird, ist meist nur exoterisch. Es ist nachgeplappertes Wissen, als ob man ein Tonband bespricht und sich dann freut, dass das Tonband die Informationen wiedergibt, die man gerade aufgesprochen hat. Wenn man hier wenigstens einen Papagei nehmen würde, könnte man die Hoffnung haben, dass der Papagei etwas Eigenes hinzudichtet, sodass die Information eben nicht 1 zu 1 aus dem Ego des Menschen stammt. Doch leider gibt es in diesem Fall mehr Interesse an Tonbändern, als an Papageien.

      Die aktuelle esoterische Szene ist ganz weit weg von einem „inneren Wirken“. Es geht um die Forcierung des Egos, es geht darum, viel Geld zu verdienen und dass das Business das höchste Gut auf Erden ist und dass man sich gefälligst erfreuen soll, wenn man hilfesuchenden Menschen das Geld aus der Tasche zieht. Ein Seminar jagt das andere, die eigenen Egos werden mehr und mehr gepuscht und das Innere wird vergessen, da man ja irgendjemanden finden kann, der einem schon sagen wird, was wahr und was falsch ist. Dass man selbst mal prüft, ob das nachgeplapperte Wissen auch Hand und Fuß hat, würde Arbeit bedeutet und arbeiten will man nicht, da man doch so esoterisch ist. So ist das Wort, welches die Arbeit im Inneren beschreibt (Esoterik) heutzutage eine Farce geworden, eine Verballhornung, die das eigene Ego, den Erfolg, die Selbstbeweihräucherung, das Verkaufen der Seele, des Selbst und das abwiegeln der Selbsterkenntnis und der Selbstverantwortung forciert. Die Esoterik ist ein Geschäftsmodell geworden, um mehr Geld, mehr Ego und mehr Sinnlosigkeit anzuhäufen. Die Esoterik ist mittlerweile das Instrument des Selbstverrates geworden, mit dem man minutengenau seine Dienstleistung vollkommen überteuert abrechnet, um sich dann dem Mammon und dem System zu ergeben, welches von Außen an den eigenen Marionettenfäden zieht, sodass man ein Spielball einer Macht wird, die die Versklavung des Selbst, des Geistes und der kosmischen Evolution forciert, um willenlose Arbeitskräfte, Odalisken, Knechte und Sklaven zu haben.

      Jeder Funke eines autarken und selbstbestimmten, individuellen Ichs, welches sich zu einem wahren, höheren Selbst aufschwingen kann, wird durch Propaganda, Falschinformationen, Raff- und Genusssucht, Habgier und Neid, Trägheit und Völlerei sowie Feigheit und Rückgratlosigkeit zerbrochen. Genau DAS ist die aktuelle Esoterik. Ein Konstrukt der Kontrolle, des Missbrauchs, der Falschinformationen, der Manipulation, der Lügen und der Versklavung. Und genau hier, wird die angebliche Lichtarbeit auf das Höchste gelobt, ohne zu verstehen, was das Licht alles ist und was die Lichtarbeit impliziert. Die Vokabel „Esoterik“ ist von der „Arbeit im Inneren“, von der „inneren Erkenntnis“, von der „Geheimlehre“ und dem „höheren Verständnis der Selbstvergöttlichung“ zu einem Begriff mutiert, das eine Scheinheiligkeit, eine Spinnerei, eine Fantasterei und eine Selbstdarstellung in seiner gesamten hässlichen Perversion verwendet, sodass die Ergänzung „esoterisch“ auch als „dumm“, „verwirrt“, „unverständlich“ oder einfach nur als „fehlgeleitet“ verwendet wird. Lapidar kann man sagen, dass die Esoterik, wie auch die Exoterik, etwas ist, was man mit seinem Tagesbewusstsein erleben und forcieren kann. Man kann in seine Gedankenwelt bewusst eindringen, um etwas im eigenen Inneren zu erkennen und zu reflektieren, man kann aber auch ins Außen gehen, um inneres Wissen zu leben.

      Und die Bezeichnung bzw. die Vokabel „Spiritualität“? Nun, wie der Name vermuten lässt, bezieht sich das Wort „Spiritualität“ auf den lateinischen Begriff „Spiritus“, was man mit „Geist“, „Hauch“ aber auch mit „Seele“ oder „Psyche“ übersetzen kann. Es geht hier also um eine Geistigkeit, um ein geistliches Agieren, wenn man so will, auch um ein religiöses Handeln, wobei man dann wieder berücksichtigen muss, dass sich das Wort „Religion“ vom lateinischen „Religio“ ableitet, was man mit „Sorgfalt“, „gewissenhaftes Agieren“ oder auch mit „sorgfältige Berücksichtigung“ übersetzen kann, sodass die Religion im weitesten Sinne dafür steht, dass man eine gewissenhafte Sorgfalt in der Betrachtung und im Studium von Vorzeichen und Vorschriften zeigt. So ist die Spiritualität ein Umstand, der sich auf eine Verehrung von geistigen und übersinnlichen „Dingen“ bezieht, die außerhalb und über der sichtbaren Welt existieren, und somit nur vom eigenen Geist wahrgenommen werden können. Vom eigenen Geist und vom eigenen, inneren und wahrhaftigen Kern,