Nach etwa einer halben Stunde hat man den Gipfel erreicht und kann die wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge genießen. Ein klassisches Gipfelkreuz oder gar Gipfelbuch gibt es hier nicht, nur eine Art Stange, die auch von einiger Entfernung gut zu erkennen ist.
Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route. Nach insgesamt zweieinhalb Stunden steht man wieder am Ausgangspunkt und kann die Rückreise mit dem Auto fortsetzen.
Nach der kleinen Wandertour kann man anschließend in etwa 20 Minuten in Richtung Muškovci fahren und an dem dortigen großen Wasserfall entspannen. Das Baden ist hier ausdrücklich erlaubt und da das Gebiet hier (noch) nicht touristisch erschlossen ist, kann man ungestört die wunderschöne Natur genießen. In einigen Monaten werden hier Raftingtouren angeboten, die den Fluss Zrmanja entlangführen.
Wer einfach den Wasserfall genießen möchte kann baden und schnorcheln. Die anliegende Liegewiese bietet sich für ein kleines Picknick an. Auch hier waren wir nahezu ungestört, konnten ein paar Stunden wunderschöne Natur in einer tollen Kulisse genießen und unter dem Wasserfall baden gehen.
Anders als beispielsweise im Krka Nationalpark ist das Wasser hier deutlich sauberer und der Besucherandrang geringer. Nur einige wenige Ortskundige haben wir am Zrmanja-Wasserfall getroffen. Zudem ist der Wasserfall vergleichbar mit den Krka-Wasserfällen, wenn auch etwas kleiner. Anschließend kann man mit dem Auto wieder in Richtung Zadar fahren und den schönen, abenteuerreichen Urlaubstag in der Stadt oder am Meer ausklingen lassen.
Am nächsten Tag fuhren wir zu den Plitvicer Wasserfällen, eine etwa zweistündige Fahrt von Zadar aus. Hier gibt es einige Wanderwege, sodass für jeden Wandertyp etwas dabei ist. Zunächst einmal passiert man eine Aussichtsplattform, sobald man den Park betreten hat. Von hier aus hat man bereits eine tolle Sicht auf einige große Wasserfälle. Ein tolles Panorama!
Im Nationalpark gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Wanderwegen, die zwischen einer halben Stunde bis fünf Stunden dauern. Wir wählten eine etwa zweistündige beliebte Wanderung und kamen an den größten und schönsten Wasserfällen des Nationalparks entlang. Die Wege führen meist über kleine Brücken ohne Geländer, die die ganze Szenerie noch natürlicher erscheinen lassen. Man muss also auch aufpassen, dass man nicht aus Versehen vom Weg abkommt und im glasklaren, aber kaltem Wasser landet. Wobei es im Sommer sicherlich eine gute Abkühlung wäre. Obwohl wir die Plitvicer Wasserfälle mitten im Sommer besuchten, waren erstaunlich wenige Besucher dort. So konnten wir die Wanderung nahezu ungestört genießen und tolle Fotos machen.
Am Ende des Weges kann man mit einem kleinen Boot über einen der vielen Seen fahren. Ein gelungener Abschluss des Ausflugs. Die Wanderung auf den natürlichen Wegen, umgeben von einzigartigen Wasserfällen und dem glasklaren Wasser, war für mich ein Highlight und zeigt die wunderschöne Natur Kroatiens. Die Plitvicer Wasserfälle sind definitiv einen Besuch wert, wenn man in Kroatien unterwegs ist.
Ein weiterer kleiner Geheimtipp, den wir schon vorher in der Urlaubsplanung fest eingeplant hatten, ist die kleine Insel Dugi Otok. Von Zadar aus fuhren wir früh am Morgen mit der Fähre auf die Insel des Archipels. Früh sein lohnt sich, da die Fähre schnell ausgebucht sein kann. Nach etwa einer Stunde ist man in einer ganz anderen Welt angekommen. Die Insel ist an der schmalsten Stelle unter einem Kilometer breit und etwa 43 Kilometer lang. Mit dem Auto kann man die Insel an einem Tag erkunden.
Zunächst fuhren wir in den Naturpark Kornaten im Südosten der Insel. Hier befindet sich die Steilküste von Dugi Otok, die nach einer kleinen Wanderung erklommen werden kann. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Felsen und das Meer. Der Salzsee Mir liegt ganz in der Nähe und kann auf einem kleinen Weg umrundet werden.
Wir fuhren weiter die kleine und einzige Straße Dugi Otoks entlang. Von hier hat man einen tollen Rundumblick auf die Insel und kann an diversen Aussichtspunkten anhalten. Wir fuhren weiter zum 42 Meter hohen Leuchtturm Veli Rat am nordwestlichen Kap der Insel.
Ganz in der Nähe des Leuchtturms befindet sich einer der schönsten Strände dieser Erde, wie ich finde. Am Strand Sakarun, welcher für mich das absolute Highlight der Insel ist, warteten weicher weißer Sand, klares blaues Meer und ein einzigartiger Ausblick auf uns. Wir fühlten uns wie in der Karibik. Die Segelboote am Horizont rundeten das fast schon unwirkliche Motiv ab. Hier benötigt man im Vergleich zu vielen anderen Stränden in Kroatien keine Badeschuhe. Der Strand fällt flach ab und ist somit auch für Kinder geeignet. Sakarun ist ein kleines Paradies, für das man gar nicht erst in die Karibik fliegen muss.
Schweren Herzens mussten wir uns vom Traumstrand verabschieden, um die Fähre zurück nach Zadar am Abend nicht zu verpassen. Dugi Otok ist für viele Kroatien-urlauber immer noch ein Geheimtipp. Da die Insel nicht zu überlaufen ist, trifft man an den schönsten Orten der Insel nie zu viele Touristen. Weil die meisten Besucher ohnehin per Fähre auf die Insel gelangen, kann die Natur auf der Insel erhalten bleiben. So können hoffentlich auch noch in vielen Jahren Kroatienliebende Karibikflair auf Dugi Otok spüren und die Nationalparks der Insel entdecken.
Nach einigen weiteren Tagen Entspannen am Strand von Biograd na Moru und Stadtbesichtigungen in Zadar, Trogir und Split war der Urlaub auch fast wieder vorbei. Kroatien ist ein Land, welches viel Abwechslung bietet. Neben Action, Abenteuer und Kultur bietet das Land auch wunderschöne Nationalparks, in denen die unberührte Natur spürbar ist. Außerdem gibt es unzählige Strände zu entdecken, die jeder für sich einzigartig sind.
Mit den wunderschönen Stränden hat Kroatien noch mehr zu bieten als glasklares Wasser und schöne Städte. Auch tolle Wanderungen in der Filmkulisse von Winnetou sind möglich und bieten tolle Aussichtspunkte und Abenteuer!
Abbildung 3 Der Winnetou-Aussichtspunkt "Parizevacka glavica" mit Blick auf den Fluss Zrmanja.
Australien
Die Großstadt Sydney, das verlassene Outback oder das naturnahe Queensland, unterschiedlicher könnten die Landschaften in Australien nicht sein. Auf einer Australien-Reise kann man unmöglich alle Fassetten des Kontinents erleben. Daher ist ein weiterer Australien-Aufenthalt für mich auf jeden Fall ein Muss! Auf meiner Reise nach Down-Under im August 2016 durfte ich tolle Landschaften erleben und noch schönere Bekanntschaften mit Aborigines, den „Aussies“ und einzigartigen Tieren machen. Mit 21 Jahren flog ich also allein auf die andere Seite der Erde. Das erste große Reiseabenteuer in meinem Leben.
Zunächst ging es über Hong Kong nach Sydney. Hier gab es für mich direkt am ersten Tag allerhand zu entdecken. Da mein Hotel sehr zentral lag, ging ich bereits früh morgens zum weltberühmten Opernhaus und zur Harbour Bridge. Es lohnt sich, direkt nach dem Frühstück dort zu sein, um den späteren Touristenmassen zu entgehen. Dank Jetlag war ich ohnehin sehr früh wach und konnte die Zeit dementsprechend gut nutzen.
Auf der Harbour Bridge kann man auch als Fußgänger entlang spazieren und die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive erkunden. Auf einem der Pfeiler gibt es ein kleines Museum mit einem Aussichtspunkt, von wo man die Stadt wunderbar überblicken kann. Das Museum zeigt die Entstehung und Entwicklung der berühmten Brücke und lohnt sich. Im Vergleich zu den sehr teuren Klettertouren auf der Harbour Bridge ist ein Besuch des Pfeilers dazu noch sehr günstig. Sogar mein deutscher Studentenausweis wurde hier anerkannt.
Vom Mrs. Macquaries Chair, einer in einem Felsen gehauenen Sitzbank, hat man eine wunderschöne Sicht auf Opernhaus und Harbour Bridge. Auch bei Dunkelheit ist das Panorama von hier aus sehr beeindruckend. Nicht umsonst reihen sich abends dutzende Fotografen auf, um das perfekte Sydney-Foto bei Nacht zu schießen. Klar, dass ich mir das nicht nehmen lassen wollte und dort abends mit Stativ und Spiegelreflexkamera gepackt stand, Foto um Foto schoss und die wunderschöne Aussicht genoss.
Gut, dass mein Hotel nicht sehr weit entfernt war und ich nur durch einen kleinen Park gehen musste. Im Dunklen auf der anderen Seite der Welt hatte ich anfangs doch etwas Sorge, allein unterwegs zu sein. Wie ich in vielen späteren Alleinreisen erfahren konnte, natürlich vollkommen unbegründet.