Das Buch
Die engagierte Wissenschaftlerin Isabella Filanders ist geschockt. Ihr Chef hat sie gefeuert, weil sie vor der neuen Energiequelle Methanhydrat gewarnt hat. Isabella weiß, dass sie die Nutzung von Methanhydrat verhindern muss. Sonst drohen Tsunamis, eine Verschärfung der Klimaerwärmung und andere Gefahren. Doch in einer Zeit, in der Energie kostbar und knapp ist, stößt sie auf taube Ohren. Umwelt und Technik, das ist Isabellas Welt. Auf die Winkelzüge und Taktiken der Politik ist sie nur schlecht vorbereitet. Unerwartete Hilfe findet sie bei dem smarten Umweltberater Eric Bergmann. Gemeinsam schmieden sie einen riskanten Plan. Allerdings haben sie die Skrupellosigkeit ihrer Gegner unterschätzt. Isabella und Eric müssen untertauchen. In Brüssel bietet sich ihre letzte Chance, die Katastrophe zu verhindern.
Spannend und detailreich entführt »Eiskalte Energie« den Leser in eine Zukunft, in der die Menschen ihren Alltag ohne billiges Öl bestreiten müssen.
»Eiskalte Energie« ist das erste von zwei Büchern. Die Geschichte von Isabella und Eric findet ihre Fortsetzung in dem Roman »Pechschwarzer Sand«. Die enthaltene Leseprobe bietet euch einen ersten Einblick.
Meinungen bei Lovelybooks:
»Spannend, informativ und authentisch« (Enila)
»Im Buch fehlt es an nichts, Spannung, Romantik und eine kritische Sichtweise sind in guten Dosen vorhanden. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt.« (Karin66)
»Ausgezeichnet herausgearbeitet wird die Verflechtung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft… Das Buch ließ sich zügig lesen und hat mich schnell gefesselt. Dazu beigetragen hat neben der abwechslungsreichen Handlung die wissenschaftliche Thematik. Hier wurde exakt recherchiert.« (Mabuerele)
Die Autorin
Liv-Malin Winter studierte Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Umweltökonomie und hat mehrere Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Ihre Leidenschaft gilt dem Lesen und Schreiben. Die Natur ist ihre Inspirationsquelle. Hier findet sie Entspannung und neue Ideen für ihre Bücher.
Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Hamburg.
Liv-Malin Winter
Eiskalte Energie
Roman
Presse
Aus der theoretischen Möglichkeit der Methanfreisetzung aus den arktischen Gashydraten scheint mehr und mehr eine schmerzhafte Realität zu werden - mit möglicherweise verheerenden Folgen für das Klima.
DER SPIEGEL 1
Der Abbau von Methanhydrat birgt ernsthafte Gefahren: Kontinentalsockel könnten abrutschen, unterseeische Erdrutsche mächtige Flutwellen auslösen, maritime Ökosysteme zerstört werden. Außerdem könnten Methangaswolken freigesetzt werden - was eine weitere Bedrohung für das Klima wäre, denn Methan ist ein noch stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid.
STERN 2
Vor allem in Japan, Indien, Südkorea und China werde derzeit viel investiert, um den möglichen Abbau von Hydratvorkommen im Meer zu prüfen.
DIE WELT 3
Kontakte
Isabella saß an ihrem Computer und starrte ungläubig auf die Resultate. Das konnte doch nicht wahr sein! Aber die Resultate waren unumstößlich. Sie hatte alle Daten mehrmals überprüft. Ein Fehler war ausgeschlossen. Isabella atmete tief durch. Es war am besten, es jetzt gleich hinter sich zu bringen. Sie strich sich die blonden Haare glatt, stand entschlossen auf und ging zum Büro ihres Chefs. Sie klopfte an die Tür.
››Ja?‹‹, hörte sie seine gedämpfte Stimme und trat ein.
››Herr Schwaiger, die Resultate der neuesten Auswertungen sind da‹‹, sagte sie herausfordernd.
››Ja und?‹‹, erwiderte er ungeduldig.
››Es sieht viel schlimmer aus, als wir erwartet haben.‹‹
››Was soll das denn heißen?‹‹
››Wenn mit der Förderung von Methan aus Methanhydrat begonnen wird …‹‹, Isabella sah den fragenden Blick ihres Chefs und geriet ins Stocken.
››Ach, Sie meinen den Abbau von Methanhydrat. Sagen Sie das doch gleich‹‹, erwiderte er.
››Na ja, eigentlich ist das so nicht ganz korrekt ausgedrückt. Eigentlich wird das Methanhydrat destabilisiert, so dass das Methan aus dem Hydrat freigesetzt wird. Dieses wird dann aufgefangen ...‹‹
››Ist doch egal, wie man das ausdrückt. Immer müssen Sie alles so kompliziert machen. Jetzt kommen Sie endlich auf den Punkt!‹‹, forderte er ungeduldig.
››Um es einfach auszudrücken: Das Projekt darf auf keinen Fall gestartet werden. Methanhydrat gleicht einer Bombe im Ozean, die explodiert, wenn man sie an die Oberfläche holt.‹‹
››Soweit ich mich erinnere, war es Ihre Aufgabe, die verschiedenen technischen Möglichkeiten für den Abbau von Methanhydrat zu untersuchen. Sie sollten herausfinden, wie der Abbau am besten stattfinden kann. Von Ihnen wird keine Beurteilung erwartet, ob er durchgeführt werden soll‹‹, erwiderte er resolut.
››Aber ich kann doch die immensen Risiken, die mit jeder dieser Methoden verbunden sind, nicht ignorieren.‹‹
››Sie immer mit ihren Horrorszenarien!‹‹, unterbrach er sie ärgerlich. ››Machen Sie Ihren Bericht zu dem Thema fertig.‹‹
››Aber wir müssen sofort die Politik davon in Kenntnis setzen. Auf keinen Fall dürfen Genehmigungen für den Abbau erteilt werden.‹‹
››Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Jetzt gehen Sie wieder an die Arbeit!‹‹, blaffte er sie an.
Frustriert ging Isabella zurück in ihr Büro. Wie schon so oft lehnte Schwaiger ihren Vorschlag ab.
Zögernd betrat Isabella das Büro ihrer Kollegin Luisa und schloss leise die Tür hinter sich. Luisa sah Isabella neugierig an. Sie hatte bemerkt, dass Isabella in den letzten Tagen bedrückt wirkte. Die beiden waren nicht nur Kolleginnen, sondern trafen sich auch in ihrer Freizeit. Sie gingen gern zusammen shoppen. Obwohl Isabella einen guten Geschmack in Sachen Mode hatte, war Luisas untrügliches Gespür für angesagte Trends immer eine Bereicherung. Ab und zu gingen sie auch gemeinsam ins Kino. Die Begeisterung für Sport teilten sie jedoch nicht. Während Isabella sich fit hielt und sich für viele Sportarten begeistern konnte, war Luisa eher ein Sportmuffel. Daher blieben ihre gemeinsamen Aktivitäten in diesem Bereich auf ein paar sommerliche Badeausflüge zu den Seen in und um Berlin beschränkt.
Bis jetzt hatte Isabella ihr nicht erzählt, was sie belastete. Doch Luisa vermutete, dass sie sich ihr jetzt anvertrauen würde.
››Du weißt doch, dass ich in den letzten Monaten die Methangewinnung aus Hydraten untersucht habe‹‹, begann Isabella. Luisa hörte gespannt zu. ››Ich habe herausgefunden, dass keine der Methoden zur Methanförderung sicher ist. Im Gegenteil. Sie sind alle sehr gefährlich. Vor ein paar Tagen habe ich Schwaiger von meinen Ergebnissen berichtet. Allerdings haben sie ihm nicht besonders gefallen.‹‹
››Das kann ich mir vorstellen. Schwaiger ist an Problemen nicht besonders interessiert. Er legt Wert auf klare einfache Lösungen und die bietest du ihm nicht oft‹‹, bemerkte Luisa.
Isabella hätte am liebsten erwidert, dass die Wissenschaft selten einfache Lösungen hervorbrachte, aber auf diese Diskussion wollte sie sich im Moment nicht einlassen.
››Weißt du zufällig, ob er meinen Bericht schon an das Umweltministerium geschickt hat?‹‹, fragte Isabella zögernd. Luisa arbeitete eng mit Schwaiger zusammen. Wenn jemand wusste, was er tat, dann war sie es.
››Nein, soweit ich weiß, hat er zu dem Thema nichts weitergeleitet.‹‹
››Ich frage mich, warum er das nicht gemacht hat?‹‹, überlegte Isabella.
››Vielleicht hat er noch keine Zeit dafür gefunden.‹‹
››Wenn