das ermutigt nach menschen
aus luftigem schwebendem inspirierten
zu fragen
schaum die matrix der humanen tatsachen
bald formuliert j.a.f. plateu die gesetze der schäume
vielkammernsysteme zellen wände ordnung im scheinbaren chaos
120grad -vier ecken oberflächenspannung
mit farbenlehre fürs kinderzimmer
schäume werden prozesse
im innern sprünge umschichtungen reformatierungen
deren unruhe hat eine richtung:
stabilität
keine zelle im schaum kann platzen
ohne alles ins nichts zu nehmen
tragische geometrie ko-isolierte räume
mit binnenspannung ohne mittelpunktzelle
das 21. jhrdt ? century of the foam
entstehung des lebens spontane schaumbildung lebendige zellen
halboffene systeme selbst-umweltsensitive reaktionsräume
das geheimnis des lebens ein sphärengeheimnis
raum unterwegs zum selbst das gegen äußeres position
einnehmen kann eigensinn an unerwarteter stelle
führt der geheimnisvolle weg schon beim primitivsten leben
nach innen
humanschäume?
nach gott nach könige jetzt schaum?
die moderne ein humanschaum
die versammlung der zahllosen
kosmischen „seifenblasen“
kein monokosmos der metaphysik
unter einem alles-logos beisammen
keine philosophische über-seifenblase
sondern
semi-opaker Schaum aus weltbildenden raumkonstruktionen
sphärische nachbarschaften in selbstergänzenden „zellen“
aus dyadischen (zweier)
pluripolaren (mehrpoligen) resonanzen
im daraus gespannten sinn-raum
doch in seinen eigenen nur von ihm erlebbaren
animationen assoziationen
orte dieses typs
formen das aufeinander-hin-existieren
der nahe vereinigten
das eigentliche agens (gestaltende) der raumbildung
die klimatisierung des ko-existentiellen innenraums
durch reziproke (wechselseitige)
extraversion (aufeinander hin)
der simbioten (beteiligten)
die wie ein herd vor dem herd das gemeinsame interieur temperieren
hier wird zweimal gekocht:
in der gemeinsamen stimmung und auf dem feuer
im schaum das prinzip ko-isolation:
benachbart und unerreichbar
verbunden und entrückt
eine reziproke isolation
trennungen und immunisierungen
„gesellschaften“
unruhige asymmetrische assoziationen
räume-vielheiten prozeß-vielheiten
deren zellen:
weder wirklich vereint noch wirklich getrennt
wie im intra-systemischen einzel-gehirn
assoziationen sekündlich-minütlich
stündlich täglich purzelbäume schlagen
so im größeren und großen
familien gruppen gesellschaft
die im schaumigen verbund
lokaler und globaler assoziationsblasen
aufgehen und platzen
schaumzellen“gesellschaft“
ein trübes medium mit leitfähigkeit für informationen
durchlässigkeit für stoffe
ausgießungen unmittelbarer wahrheiten
werden nicht weitergeleitet
umfassende übersichten nicht zur verfügung
nachrichten selektiv übertragbar
ausgänge ins ganze gibt es nicht
super-visionen auf die eine welt
unmöglich – und recht verstanden auch nicht wünschbar
jede lage im schaum eine verschränkung von umsicht und blindheit
jedes in-der-welt-sein eine lichtung im undurchdringlichen
schäume in der zeit des wissens
zarte dinge werden spät objekt
auffälligkeit reifen wenn sie verloren sind
verloren durch selbstverständlichkeit
luft gedankenlos atmen
in stimmungen leben
atmosphären nutzen
sie alle bleiben lange stumm
hintergrundausstattung
die sorge die brüchigkeit verwüstung schickt sie
in theorie in respekt in kulturwissenschaft
jetzt lernt er vorauszusetzen
das nichts vorausgesetzt werden kann
jetzt wird vieles künstlich
der weg in die naivität wächst zu
der neue weg anatomenroute revolution rotation
schnitte invasion penetrationen in die gute alte lethe
explizitmachen nicht nur diskurs
keine lyrik und doch phänomenologische lyrik
inteligenz gründet wissenshaushalte
dringt ins verborgene
würdigen logisch
befeuern beschwören epistemische zeitgeister
unbeleuchtetes wird grell
verborgenes tritt aus dem schatten
die gute nachricht
es gbt kein außen ohne inneres
kein fremdes das nicht ein unseres würde
aber wehe wenn explizitwerden
eigensinniges andersartiges nie mitgemeintes
nie erwartetes nie zu assimilisierendes
ins denken eindringt
das subjekt im neuen nicht „zu sich“ käme?
fremdbleibendes ungeheures
das wissens kaum genießbar macht?
etwas nicht mehr „von selbst“ ins auge fällt