Patrick war übrigens außerdem ein ungemein drolliger Kauz und wußte die komischsten Geschichten von der Welt mit einem Humor zu erzählen, in dem er von wenigen anderen Menschen und von keinem auf zehn Meilen in der Runde übertroffen wurde. Da er sich auch noch außerdem als ein vortrefflicher und wackerer Sohn bewies und es seiner alten Mutter, die er zu sich genommen hatte, an nichts fehlen ließ, so war ihm das Fräulein und besonders Dorothea, was fast noch mehr sagen wollte, sehr gewogen. Sie wollten es ihm deshalb auch nicht gern zu Leide thun, einen andern Arbeiter zur Beendigung der Speisekammer anzunehmen, obgleich ein nüchterner und rechtschaffener Zimmermann - noch dazu ein Katholik - nur wenige Meilen von dem Gut entfernt wohnte, /117/ und seine Dienste auch schon mehrmals selber angeboten und durch Andere hatte anbieten lassen.
Endlich aber konnte es das Fräulein nicht länger aushalten; sie war es müde geworden, immer und immer nur anzutreiben und sich die Vollendung der Arbeit auf's Ungewisse hinaus versprechen zu lassen. Sie schickte also an einem Dienstag-Morgen - denn Montags war es immer nur eine höchst ungewisse Sache mit Patrick - den Kutscher, einen jungen rüstigen Burschen, der die zwei Pferde zu besorgen, die alte Kutsche in Stand zu halten und nebenbei noch den kleinen Garten zu bestellen hatte, nach Patrick O'Flannagan's Wohnung hinüber und ließ ihm sagen, er möchte augenblicklich einmal auf's „Kloster" (wie das Herrenhaus immer noch aus alter Gewohnheit genannt wurde) herauskommen, weil das Fräulein etwas sehr Wichtiges mit ihm zu besprechen habe.
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