Ich verbleibe mit dem Ausdruck meiner vorzüg-lichsten Hochachtung!
Dein stets ergebener Andreas Hanger
PS: Ich habe kürzlich mit ein paar Freunden einen Bauernschnapser gespielt und einen Bettler ge-wonnen, obwohl ich As und Zehner in der Hand hatte. Das hat jetzt nicht direkt mit dieser Mail zu tun, hat mich aber wahnsinnig gefreut.
PPS: Ich habe dann auch noch erzählt, dass jemand dem Herrn Präsidenten Sobotka vor die Haustür geschissen hat. Wir mussten alle herzlich lachen. Der Dolm weiß bis heute nicht, dass ich es war.
PPPS: Wenn Du die Mail gelesen hast, dann lösch bitte das PPS. Ich mach das auch auf meinem Computer. Du weißt schon, von wegen Heraus-gabe der Akten und so.
Der Kandidat
Norbert Hofer hatte – nach mehreren Wochen Konflikt mit FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl – überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Nach einer nur für wenige Minuten online gestellten Nachricht auf Twitter machte der Burgenländer seine Entscheidung wenig später via Parteiaussendung offiziell.
Hofer begründete seinen Schritt nach der Rückkehr aus einer dreiwöchigen Reha auch konkret mit der Auseinandersetzung mit Kickl über die Spitzenkandidatur bei der nächsten Nationalratswahl. “Ja natürlich. Ich lasse mir nicht jeden Tag ausrichten, dass ich fehl am Platz bin”, sagte er gegenüber Fellners “Österreich”. Hofer betonte in seiner Pressemitteilung, er habe die Partei nach Ibiza stabilisiert.
“Meine eigene Reise an der Spitze der FPÖ ist aber mit dem heutigen Tag zu Ende.” Ob er bei der nächsten Bundespräsidentenwahl wieder antreten möchte, ließ er offen. Dritter Nationalratspräsident will Hofer aber bleiben. Kickl kündigte umgehend an, zur Übernahme von Aufgaben in der Partei bereitzustehen: “Ich selbst bin bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten.” Er wolle nun mit Stefan und den übrigen Mitgliedern des FPÖ-Präsidiums über die nächsten Schritte beraten: “Ziel muss es sein, umgehend die volle Handlungsfähigkeit der FPÖ wiederherzustellen und die vorhandene Geschlossenheit nach außen klar zu dokumentieren.” Ob tatsächlich Kickl die besten Chancen auf die Parteiführung hat, war vorerst noch nicht ganz abzusehen. Klar für den Klubobmann – als zumindest interimistischen Nachfolger – ausgesprochen hatten sich am Dienstag die FPÖ-Landesparteien aus Tirol, Salzburg und dem Burgenland. Die übrigen Landesparteichefs hielten sich vorerst bedeckt. Ebenfalls geäußert hatte sich der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Bei “Puls24” sah er Herbert Kickl als den wahrscheinlichsten Nachfolger: „Kickl war der Einzige in der FPÖ, der in den letzten Monaten Politik gemacht hat.“ Strache selbst schloss eine Rückkehr zur FPÖ aus. Innerhalb der FPÖ sieht Strache eine Menge Intrigen. Sein Fazit: “Das ist keine Familie mehr.”
Kickl: „Tschüss mit ü. Tschau mit au. Bussi und baba. Glaub ma Norbert, i wollt nie Spitzen-kandidat wern, ehrlich, oba jetzt muass i offenbår. Die Partei ruaft. Herbert, geh du voran.”
Hofer: „Du bist a hinterlistige Krätz’n. Mit mir wår die Partei scho wieder bei 20 %. Du pola-risierst vü zu vü. Ihr werd’s wieder auf 15 % åbstürzen. Mit deine rechtsradikalen Sprüch' bist um 80 Jåhr z‘spät drån. I warat der Kandidat der Mitte g’wesen. Wählbår fiar ålle. Außerdem kummst du nie wieder in a Regierung. Wer soll mit dir koalieren? Auf den Doskozil brauchst net wårten. Dir bleibt nur der Ku-Klux-Klan, sofern der irgendwaun ins Parlament kummt.”
Kickl: „Des werma no sehen. Und jetzt schleich di.“
Hofer: „Hob i scho. Schleich die söba.“
Kickl: „Voikoffer.“
Hofer: „Eierschädel.“
Kickl: „Bettbrunzer.“
Hofer: „Wås moch ma då eigentlich? Långsåm wird’s fad. Mir kånns ja scho wurscht sei, oba denk amoi an den nächsten Parteitåg. Des wird ka Verånstaltung, bei der ålle applaudieren. Då sitzt a buntes Publikum drinnen. Vom Schrumpfkopf bis zum Akademiker. Vom Alt-Nazi bis zum Identitären. Vom Verschwörungstheoretiker…”
Kickl: „Is scho guat.”
Hofer: „Bis jetzt håst nämlich immer nur die Gosch’n aufg’rissen und nix beweisen miassn. Und ois Minister wårst a anzige Katastrophen, du laufender Meter. Bist du drauf vorbereitet, waun die Delegierten frågen: Herbert, wås måchst ån dein ersten Tåg ois Bundeskånzler? Wos sogst daun? Und des frågen’s die garantiert. Die merken sofort, ob Fleisch am Knochen is. Die håm olle a g'sundes Volksempfinden. Oiso, wos sogst denen?”
Kickl: „I referier natürlich über mei Spezialgebiet. Ausländer raus. Übrigens, die Islam-Kårt’n von der Raab wår a super Idee. Kennt von mir sein. Waun i Bundeskånzler bin, daun lass i ålle åb-schiab‘n. Ålle Illegalen. Ålle Asylanten. Daun ålle Türken und Tschuschen. Überhaupt den gånzen Balkan. Ålle Weiber mit Kopftiachl.“
Hofer: „Bei uns im Burgenland trågen vüle Bäuerinnen no a Kopftiachl.“
Kickl: „Ehrlich? Daun ålle Weiber mit Kopftiachl außer Burgenländerinnen. Ålle Neger. Wir brauchen bei uns kan Ali und kan Bimbo. Daham statt Islam. Pummerin statt Muezzin. Abendland in Christenhand. Jetzt schaust bled, Herr Ex-Obmann. Des wird a Triumphzug.“
Hofer: „Herbert, Herbert, Herbert, so wird des nix. Fünf Terroristen host vergessen.“
Kickl: „Wen?“
Hofer: „Die Familie Putz.“
Kickl: „Trottel. Allerdings, wer die åbschiabt, g'winnt die Absolute. Oba i bin no net fertig. Waun i Bundeskånzler bin, daun sperr i glei amoi a paar G’fraster ein. Z’erscht den Kurz. Daun den Blümel. Daun den Schmid von der ÖBAG. Den Nehammer. Den Haider…“
Hofer: „Der lebt nimma.“
Kickl: „…den Alfons Haider. Den Kogler. Die Maurer. Den Pilz. Den Wöginger. Den Van der Bellen…
Hofer: „Nau endlich. Danke.“
Kickl: …den Strache. Die Meinl-Reisinger. Den Hofer. Na, Spaß. Den Haimbuchner, diesen Judas, den Pilnacek und die Rendi-Wagner.“
Hofer: „Die Rendi-Wagner?“
Kickl: „A Einstandsgeschenk fiarn Doskozil. “
Die FPÖ traf sich zum außerordentlichen Parteitag, um nach dem überraschenden Rücktritt von Norbert Hofer einen neuen Parteichef zu wählen. Klubobmann Herbert Kickl erhielt über 88 Prozent der Stimmen und ist damit 14. FPÖ-Parteichef.
Große Söhne
„Land der Berge, Land am Strome“. Die österreichische Bundeshymne ist nicht so schwierig. Für Bundeskanzler Sebastian Kurz stellte das Mitsingen bei einem USA-Besuch allerdings ein unüberwindbares Hindernis dar.
Sebastian Kurz überreichte bei einem Besuch in New York einer Holocaust-Überlebenden und fünf Nachkommen von NS-Opfern die österreichische Staatsbürgerschaft. Standesgemäß sollte dabei auch die österreichische Bundeshymne gesungen werden. Wie oe24 auf Video einfing, ging beim Singen allerdings gehörig viel daneben.
Der Bundeskanzler wollte die Hymne nicht selbst anstimmen und warf in den Raum: „Gut, es gibt sicher Leute, die besser singen können als ich.“ Nach mehreren Sekunden Stille, weil sich sichtlich niemand zum Anstimmen überwinden konnte, forderte der erneut auf: „Na, Hymne gehört schon dazu. Die Frage ist, wer am besten singen kann“. Wieder Stille. Der Bundeskanzler wählte schließlich jemanden aus, der nun endlich mit dem Singen anfangen