werden nicht nur von Regierungsangestellten, sondern auch von Lehrern, Schauspielern und
Akademiker verlangt. In den 50er und 60er Jahren werden an über 50 Universtitäten und Colleges
die Professoren vom FBI überwacht. Besonders genau observiert werden Medienstars wie Albert
Einstein, der sich gegen den Bau der Wasserstoffbombe ausgesprochen hat und sich mit Opfern
der McCarthy-Hysterie soliodarisiert. Die FBI-Akte über den Freidenken und Pazifisten, der zu
Unrecht verdächtigt wird, den Sowjets Geheimnisse zum Bau der Atombombe verraten zu haben,
umfasst bei seinem Tod 1800 Seiten.
1950 wird der Internal Security Act erlassen, das die Vorbeugehaft von Oppositionellen im
Krisenfall vorsieht. Das FBI legte bereits 1939 ohne jede Rechtsgrundlage solche Listen an, die in
den 50er Jahren 200'000 Namen enthalten. Hoover behauptet, es gäbe "628
kryptokommunistische Organisationen". Die American Communist Party dient Hoover als
monströses Schreckgespenst, um sich Geld vom Kongress zu sichern. Die Mitgliederzahlen
werden allerdings geheimgehalten (1956 sind es 20'000, 1971 nur noch 2800, wobei viele der
Mitglieder FBI-Spitzel sind, die die Partei mitfinanzieren und vermutlich überhaupt weiterexistieren
lassen).
Prominenteste Opfer des HUAC werden der State Departement-Beamte Alger Hiss, der in einem
Verleumdungsprozess mittels gefälschten "Beweisen" zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wird,
worauf Nixon eine vierstündige Siegesrede im Parlament hält, sowie Julius und Ethel Rosenberg,
die im Sommer 1950 verhaftet werden, weil sie gegen Ende des 2. Weltkriegs Informationen über
die Atombombe an die UdSSR weitergegeben haben sollen. Aufgrund gefälschter Beweise durch
das FBI verurteilt sie das Gericht im März 1951 zum Tode, was am 19.6.53 trotz internationaler
Proteste vollstreckt wird.
Im Sommer 1953 wird der Kommunistenjäger für Hoover wegen seinem unvorsichtigen Vorgehen
und seinen Alkoholproblemen zu heiss, und als McCarthy im Oktober einen FBI-Agenten in sein
Komitee beruft, setzt Hoover einen Schlusspunkt. Auch Vizepräsident Nixon distanziert sich auf
Druck Eisenhowers daraufhin von seinem Mentor. Am 2.12.54 wird McCarthy vom Senat mit 67
gegen 22 Stimmen gerügt. John Kennedy ist der einzige Demokrat, der in dieser Frage nicht seine
Stimme abgibt. Er ist glücklicherweise im Spital und hat eine Entschuldigung, um den Freund der
Familie zu schonen. McCarthy wird nach seinem Fall schwer depressiv, seine Morphinsucht
verstärkt sich massiv, und er stirbt am 2.5.57 nur 48jährig. 1967 werden die HUAC-Dokumente für
weitere 50 Jahre versiegelt.
Quellen : Scott (1993): 212, Theoharis/Cox: 318, Posener: 88, Weberman (25): 15-17, Todd,
Schulz: 101, Torbitt: 1 0, Summers (1 993): 1 75-1 92, (2000): 61 ,66-87,1 1 6,1 35,200fr, Brussell
(1983): 12, Ascherson 2, Avineri: 66, Frölich, Scheffer: 22, Ege/Ast.
Juni 1950 Korea-Krieg top.
1945 wurde Korea gemäss den Abmachungen der Sowjetunion und den USA besetzt, wobei die
USA die Demarkationslinie am 38. Breitengrad vorschlugen. Nach vierzigjähriger Besetzung durch
Japan gab es eine starke koreanische Widerstandsbewegung, die die Kontrolle über das Land
hätte übernehmen können. Den USA passten die beabsichtigte Bodenreform allerdings nicht, und
aus den Befreiern wurden die neuen Unterdrücker. Während die Marionette der Amerikaner,
Syngman Rhee, der sich auf die Grossgrundbesitzer stützte, das Volk im Süden unterdrückte,
führte die sowjetische Marionette, Kim Il-Sung, die nötige Bodenreform durch, worauf sich die
Lebensqualität der Bevölkerung im Norden verbesserte.
Rhee erlitt am 30. Mai 1950 eine entscheidende Wahlniederlage und provozierte danach den
Einmarsch der Nordvietnamesen. Eigentlich handelt es sich in Korea um einen Bürgerkrieg mit
Beteiligung der Grossmächte. In Abwesenheit der Sowjetunion mandatiert der UNO-Sicherheitsrat
eine Allianz unter amerikanischer Führung, womit die UNO eine Partei im Kalten Krieg Partei wird.
Unter Befehl von Douglas MacArthur wird die nordkoreanische Offensive von den UNO-Truppen
zurückgeschlagen, wobei die US-Armee südkoreanische Zivilisten, die sie kommunistischer
Sympathien verdächtigt, gnadenlos massakriert.
In Nordkorea setzen die USA weit mehr Napalm ein als später in Vietnam. Napalm wurde 1942 an
der Harvard-Universität entwickelt und bereits im Krieg gegen Japan als Brandbombe eingesetzt.
Zwischen Juni und Oktober 1950 werfen die B-29-Bomber 3,28 Mio. Liter Napalm ab, und der
Presse gaukelt man vor, es handle sich um eine Präzisionswaffe.
Am 30. September erreichen die UN-Truppen den 38. Breitengrad und dringen entgegen dem
UNO-Mandat nach Nordkorea ein, um dessen Armee zu vernichten. Anfang November gibt
MacArthur den Befehl, alle Kommunikations- und Versorgungseinrichtungen, alle Fabriken, Städte
und Dörfer des Nordens zu zerstören. Das Borbardement soll an der Grenze zur Manduschrei
beginnen und Richtung Süden fortgeführt werden. Am 8.1 1 . wird die Stadt Sinuiju mit 550 Tonnen
Brandbomben aus 79 B-29 ausradiert. Eine Woche später wird Hoeryong mit Napalm restlos
niedergebrannt, und bis zum 25.1 1 . stehen weite Teile der Nordwestregion unter Flammen. Die
Truppen überschreiten am 24.1 1 . den Jalu-Fluss, was den Kriegseintritt Chinas provoziert.
Deshalb lässt MacArthur die Haupstadt Pjöngyang am 14. und 15.12. mit Napalm und
Sprengbomben mit Verzögerungszündern angreifen und komplett niederbrennen. Wenn die
Chinesen sich den Städten nähern, wenn diese (wie Uijongbu oder Wonju) abgefackelt.
Gleichzeitig versuchen die Amerikaner, mit neuentwickelten 12'000 Pfund-Bomben
("Tarzanbomben") Kim II Sung in seinem Tiefbunker zu ermorden. Die USA experimentieren mit
weiteren neuen Waffen in Nordkorea: bakteriologischen Kampfstoffen. Die US-Flugzeuge werfen
mit Toxinen bedeckte Bäume, Sojastengel und Truthahnfedern und Kartonschachteln mit
infiszierten lebendigen Insekten, verfaulten Fischen und verwesendem Schweinefleisch, Fröschen
und Nagetieren ab. Mit Pest verseuchte Flöhe und Scharen von Wanderheuschrecken, Insekten
und Spinnen als Milzbrandträger tauchen mitten im Winter auf, nachdem die CIA zusammen mit
der Air Force beschlossen hat, biologische Waffen zu testen. Mit dem Einsatz biologischer Waffen
gegen