Und laß sie gehn und treiben
Und wieder nüchtern sein,
Ich will wohl bei dir bleiben!
Ich will dein Liebster sein.«
Das schöne Fräulein war in dem Hause des Pächters über Nacht geblieben. Sie stand halbentkleidet an dem offenen Fenster, das auf den Garten hinausging. »Wer mögen wohl die beiden Fremden sein?« sagte sie gleichgültig scheinend zu ihrer Jungfer. – »Ich weiß es nicht, aber ich möchte mich gleich fortschleichen und noch heute im Wirtshause nachfragen.« – »Um Gottes willen, tu das nicht«, sagte das Fräulein erschrocken, und hielt sie ängstlich am Arme fest. – »Morgen ist es zu spät. Wenn die Sonne aufgeht, sind sie gewiß längst wieder über alle Berge.« – »Ich will schlafen gehen«, sagte das Fräulein, ganz in Gedanken versunken. »Gott weiß, wie es kommt, ich bin heute so müde und doch so munter.« – Sie ließ sich darauf entkleiden und legte sich nieder. Aber sie schlief nicht, denn das Fenster blieb offen und Leontins verführerische Töne stiegen die ganze Nacht wie auf goldenen Leitern in die Schlafkammer des Mädchens ein und aus.
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