Stefanie Purle
Scarlett Taylor
Parapsychologin wider Willen
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Inhaltsverzeichnis
Widmung
Für meinen Mann
Kapitel 1
Als die Mail meiner Tante Elvira bei mir ankommt, stehe ich gerade an der Kasse im Supermarkt. Ich habe mein letztes Geld zusammengekratzt, sogar etwas aus dem Sparschwein genommen und die Sofaritzen durchsucht.
Das Sparschwein... Eine weitere Erinnerung an eine gescheiterte Beziehung. Mein Ex hatte es angeschafft. Eines Abends kam er damit vom Einkaufen heim und präsentierte es stolz, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. "Für unseren Urlaub!", verkündete er und steckte feierlich einen Fünf-Euro-Schein hinein. Eben diesen Schein halte ich nun in der Hand. Mehr hatte das Sparschwein nie zu fressen bekommen, und den Urlaub verbringt mein Ex nun mit seiner wohlhabenderen, schlankeren neuen Freundin.
Biep, biep, biep... vibriert das Handy in meiner Hand und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich stecke es in meine Manteltasche. Die Kassiererin wirkt genervt, als sie meine Sachen über das Band schiebt. Eine Tüte Chips, Tampons, zwei Brötchen, eine Packung Käse, weiße Schokolade und eine Gurke.
„Sechs Euro Zwanzig", nuschelt sie, während ich versuche, meine Einkäufe auf einem Arm zu balancieren.
Mist, das sind circa zwanzig Cent zu viel. Ich gebe ihr, was ich dabeihabe: Den Schein, und den restlichen Euro in fünf und zehn Centstücken. Sie rollt mit den Augen und fängt an zu zählen.
Biep, biep, biep... dröhnt es erneut mahnend aus meiner Manteltasche.
"Es fehlen noch 22 Cent", sagt sie und hält die Hand auf.
Die Kunden hinter mir seufzen, einer guckt genervt auf seine Uhr.
Ich räuspere mich, lehne mich zu ihr und flüstere: "So viel habe ich leider nicht. Ich habe nur das, was ich Ihnen gegeben habe."
Die Augen der Kassiererin taxieren mich. "Svenja, einmal Storno Kasse Zwei!", schreit sie mir mitten ins Gesicht. Ihr Atem riecht nach Knoblauch. "Dann müssen Sie einen Artikel hier lassen", sagt sie und greift nach meiner Tafel Schokolade.
"Nein!",