SAII-RON. Casy Paix. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Casy Paix
Издательство: Bookwire
Серия: SAII-RON
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752929454
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      Casy Paix

      SAII-RON

      Slate Gray Silence

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Casy Paix

       Doch sie kamen mich nicht suchen. Ich würde keinen von ihnen wiedersehen.

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       Impressum neobooks

      Casy Paix

      SAII-RON

      Slate Gray Silence

      Dieser Roman enthält Abschnitte in denen Gewalt und Sex ( freiwillig sowie unfreiwillig ) vorkommen.

      Ein Roman ist ein Roman,

      nicht mehr und nicht weniger.

      Sollte es dennoch gegen deine Moral verstoßen bitte ich dich, dieses Buch nicht zu lesen.

      Allen anderen wünsche ich viel Spaß .

      © Copyright 2018 – Alle Inhalte dieses Werkes, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, einschließlich der Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bearbeitung und Übersetzung, bleiben der Autorin vorbehalten.

      für meinen Großen

      für meinen Kleinen

      und

      für Ihn

      der mir Beide geschenkt hat

       1

      Ich weiß noch das es ein wunderschöner Morgen war. Die Sonne strahlte hell und hüllte die hohen, schroffen Berge im Osten in gleißendes Licht. Im Wald war es still, bis auf die Geräusche der kleineren Tiere, die vorsichtig aus ihren Verstecken kamen.

      Ich genoss die Kühle des Waldes die jeden Morgen hier zu finden war. Am Mittag, sobald die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, brach die Hitze herein. Selbst die uralten Bäume, die ihre Äste miteinander verschlugen hatten, konnte sie nicht abhalten.

      Vergnügt sprang ich über eine kleine Wassergrube die spätestens in zwei Stunden ausgetrocknet sein würde. Wenn meine Mutter wüsste, dass ich hier war, hätte sie mich mit tadelndem Tonfall wieder zurück ins schützende Dorf befohlen.

      Für ein Kind, noch dazu ein Mädchen mit vierzehn Sommern, war dieser Wald kein Ort zum Spielen. Ein Seufzen kam über meine Lippen. Wie oft hatte ich schon versucht meine Mutter davon zu überzeugen, das ich jetzt alt genug war alleine loszuziehen.

      Alles was ich jedoch darauf erntete, war ein böser Blick und die Erklärung das ich noch lange keine ausgebildete Kriegerin war.

      In jedem ungeschützten Dorf galt es, als selbstverständlich eine bestimmte Kriegeranzahl zu haben. Normalerweise wurden keine Mädchen ausgebildet, aber in meinem Dorf wurde eine Ausnahme gemacht. Es gab zu wenig Jungen und daher wurden die geschicktesten Mädchen zu Kriegern herangezogen.

      Wäre mein Vater noch hier müsste ich diese Bürde nicht tragen. Doch er verschwand kaum das ich damals geboren wurde. Seitdem schwieg meine Mutter beharrlich zu diesem Thema.

      Ich bog die Zweige eines dünn blättrigen Busches zur Seite und trat auf die kleine Lichtung, die von mehreren dieser Art umringt wurde. Ich hatte meinen Lieblingsplatz erreicht. Neben einem großen Baum setzte ich mich hin und pflückte ein paar von den kleinen, roten Sternenblumen, die überall im Gras um mich herum wuchsen.

      Zufrieden flocht ich mir einen Kranz und setzte ihn auf meine blauschwarzen, schulterlangen Haare.

      Der Sternenblumenkranz hielt meistens zwei bis drei Tage. Zerriss er früher, so sagte man, bringe es Unglück oder eine weitreichende Veränderung im Leben. Ich war gerade dabei einen zweiten Blütenkranz für meine Mutter zu flechten, als ein dumpfer Schlag, gefolgt von panischen Schreien ertönte.

      Mit einem Ruck fuhr ich erschrocken hoch und versuchte einzuschätzen, von wo die Schreie kamen.

      Der Wald filterte, brach, verstärkte oder verzerrte die Laute, sodass die Geräusche aus ganz anderen Richtungen und Entfernungen zu kommen schienen.

      Die Vögel im Baum über einen hörten sich manchmal so an, als ob sie am anderen Ende der Lichtung ihre Lieder sangen.

      Ich atmete einmal tief durch und schloss langsam die Augen.

      Mit einem der großen Bäume in meinem Rücken und dem Wind, der sachte an meiner Wange entlang strich, versuchte ich die Richtung auszumachen, aus der die Schreie noch immer zu hören waren. Es gab keinen Zweifel. Ein eisiger Schauer breitete sich langsam über meinen Körper aus und mein Herz klopfte laut. Ich rannte voller Entsetzen los. Zweige und raue Gräser peitschten gegen meine nackten Beine und rissen Löcher in den dünnen Stoff des Kleides.

      Ich verdoppelte meine Anstrengungen, um schneller voran zu kommen. Mein Atem kam stoßweise und ein unbeschreibliches Gefühl der Angst hatte seine Klauen in mein Innerstes geschlagen. Das Licht zwischen den Bäumen wurde heller und nur wenig später erreichte ich endlich den Waldrand.

      Das Dorf, welches sich in eine kleine Senke vor den Ausläufern der großen Berge schmiegte, bot mir einen Anblick des Grauens.

      Es zählte mit den gut dreißig Holzhütten zu einem der kleineren Dörfer hier in der Umgebung. Um so schlimmer war es das schon über die Hälfte der mit Reisig gedeckten Dächer Feuer gefangen hatte. Dunkle, beißende Rauschschwaden stiegen zu dem strahlend blauen Himmel hinauf. Zwischen den Hütten sah ich verzweifelte Menschen hin und her laufen.

      Die Starre, die von mir Besitz ergriffen hatte, fiel langsam ab.

      Ich begann auf mein Dorf zu zurennen um ihnen zu helfen mit dem Feuer fertig zu werden. Mitten im Schritt stockte ich jedoch abermals.

      Was ist das?

      Große, dunkle Schemen rasten mit einer Schnelligkeit durch die engen Gassen die kein Entkommen versprach. Dort wo sie auf Menschen trafen, erklangen gellende Schreie. Aus dem Augenwinkel entdeckte ich eine Frau, die mit einem kleinen Kind am Arm versuchte in Richtung des vermeintlich schützenden Waldrandes zu flüchten. Das hüfthohe Gras erschwerte jedoch ihr Vorankommen erheblich. Ihre herzzerreißenden Schreie drangen flehentlich über das grüne Gras, als hinter ihr einer dieser