sich schnell bei jeder Kursänderung durch die Rudereinwirkung. Es wurde Zeit, dass wir schnellstens zum Bunkern nach Curacao kamen. Nach 7 Stunden wackeliger Revierfahrt durch den Kanal erreichten wir die Gatun-Schleusenanlage, wieder nahmen uns je drei E-Loks an Backbord- und je drei an Steuerbordseite auf den Haken und bugsierten uns durch alle Kammern. Kaum war das seewärtige Schleusentor der unteren Kammer vor uns geöffnet und die Schleppdrähte aller E-Loks gefiert, losgeworfen und eingeholt, gab der Pilot die Order: „Maschine langsam voraus“ und die „BRUNSKOOG“ fuhr in die Bucht von Cristobal ein. Die Karibik hatte uns wieder. Ein Pilot-Speedboat und ein Festmacher-Crew-Speedboat warteten bereits in der Nähe auf uns. Zunächst kam das Crew-Boat an Steuerbordseite an der Gangway längsseits und übernahm die Festmacher-Crew und entschwand, dann kam das Pilot-Speed-Boat längsseit und wartete auf den Pilot. Der Canal-Pilot übergab Kapitän Melzer das Kommando, verabschiedete sich von der Brücke und wurde vom 3. Offizier bis zur Gangway gebracht, wo er auf das Speedboat überstieg, anschließend wurde die Gangway hoch gehievt und eingeklappt. Kapitän Melzer grüßte den Pilot dreimal mit dem Typhon, dann legte er den Maschinentelegraf auf „Maschine voraus halbe Kraft“ und später auf „voraus volle Kraft“. Anfang der Seereise am 3. April 1964 um 16:00 Uhr. Vor uns lag Curacao. Ein heißer, östlicher Wind wehte uns aus der Karibik entgegen. Wir hatten angenehmes Wetter mit über 30° Celsius Lufttemperatur, hohe Luftfeuchtigkeit, das unangenehme Wetter sollte erst ein paar Tage später nach dem Passieren der Mona-Passage in Erscheinung treten.