Definition 5:
„Magie ist die Evolutionstriebfeder des individuellen, bewussten Seins (nicht des Bewusstseins, nicht des EGOs), welches sich, durch den wahren Willen, transformieren, und somit evolutionieren will.“ (von Lysir).
Man findet noch viel mehr Definitionen der Vokabel „Magie“, Definitionen, die zwar viel aussagen, die man aber nicht immer direkt auf eine eigene Situation anwenden kann, bzw. diese für sich vollkommen annehmen kann. Natürlich kann man zusammenfügend sagen, dass Magie dem Gesetz Pars pro Toto (ein Teil [steht] für das Ganze) folgt, dass es gleichzeitig aber mehr als die Summe seiner Teile ist und dass es allein auf die verschiedenen Vorstellungen UND Bewusstseinsebenen des Menschen ankommt, der die Magie anwendet. Da also der Mensch der entscheidende Faktor ist, muss man hier deutlich anmerken, dass die verschiedenen Bewusstseinsebenen nicht „einfach so“ erreicht und erfahren werden können.
Im Gegenteil, denn die Praxis zeigt deutlich, dass man sein rationales Denken durch mentale Techniken kontrollieren muss.
Dies alles bedeutet aber gleichzeitig, dass die Magie etwas absolut Individuelles ist. Jede Definition ist korrekt und jede Definition ist gleichzeitig falsch. Wenn es um Definitionen der Vokabel „Magie“ geht, sollte man im besten Falle eine eigene Definition erschaffen, eine Definition, die individuell, jedoch NUR temporär, gültig ist. Denn genau dies kann man sagen, wenn man eine Quintessenz aller Definitionen sucht. Wer Magie definieren will, muss es für sich tun. Immer UND fortwährend. Denn Magie ist Veränderung. Veränderung ist Evolution und Evolution ist die Bewegung des eigenen seienden Seins. Genau deswegen kann die einzige Definition oder Antwort auf die Frage „Was ist Magie?“ nur lauten: „Magie ist!“, da man mit dieser Antwort alles abdeckt. Jede Arbeit, jedes Erlebnis, jeder Gedanke, jede Handlung, IST Magie. Wenn ich mir einen Regenbogen anschaue und für mich erkenne, dass ich dies magisch finde, dann ist DAS Magie. Wenn ich ein 5 Stunden langes Merkurritual, mit einer 8fachen Wiederholung (also ab in die 8. Etage des imaginären Hochhauses), ausführe und dieses Ritual als „magisch“ betrachte, ist DAS Magie. Wenn ich durch den Wald gehe und einen besonderen Baum sehe, oder ein Eichhörnchen oder irgendein anderes Tier und ich es für mich als „magisch“ empfinde, dann ist genau DAS Magie. Wenn ich in meiner wissenschaftlichen Arbeit vollkommen im Flow bin und ich Erkenntnisgewinne erlebe, die so fantastisch sind, dass mein Biosystem Endorphine produziert, ich diese Erkenntnisgewinne gleichzeitig als „magische Momente“ definiere, ist genau DAS Magie. Alles und Nichts ist Magie. Jeder bestimmt selbst was magisch oder was Magie ist, denn das Essenzielle in der Magie ist stets der Protagonist. Wenn ich nicht bei der Sache bin, kann ich die tollsten Beschwörungsformeln fehlerfrei zitieren, wenn ich nicht einen energetischen Fokus auf meine Energiekörper lege, kann ich die tollsten Meditations- und Yogahaltungen einnehmen, es werden alles nur leere Hülsen sein, die leblos und auch wertlos um mich stehen. Erst der Wille des magisch arbeitenden Menschen belebt die „tote Materie“ und verwandelt alles in … MAGIE.
Diese Magie ist natürlich auch eine transformatorische Arbeit, und wenn man sich wirklich auf diese transformatorischen Arbeiten einlassen will, wodurch auch eine „alternative Daseinsweise“ entsteht, sollte man weit im Vorfeld reflektieren, WAS man wahrlich will und recherchieren, WAS alles physisch und psychisch geschehen kann.
Letztlich ist hier sogar alles möglich, von Selbstverstümmelung bei einer temporären Besessenheit (via Invokation) über Psychosen hinzu Suizidgedanken und geglückten Suizidversuchen. Wer magisch arbeiten will, muss definitiv eine gefestigte Persönlichkeit haben. Die Gefahren, die bei labilen Menschen bestehen, können sich in magischen Arbeiten potenzieren.
Es geht also nicht nur darum, dass man sich vor „realen magischen Gefahren“ – wie parasitäre, destruktive, schmarotzende oder einfach schädliche Energien – schützt, sondern auch darum, dass man ein festes persönliches Fundament hat und an keinen Psychosen, Depressionen, manische Episoden, bipolare Störungen, dissoziative Störungen oder schizotype Störung leidet. Auch Süchte durch Alkohol, Opioide, Medikamente etc. haben in der Magie nichts zu suchen. Nur wenn man „fest im Leben“ steht, sich seiner Selbst bewusst ist und auch sein Leben meistern kann, sollte man sich in die Riege der Magie wagen. Dass man ab und zu mal schlecht drauf und „down“ ist, ist keine Depression, doch wenn man sich medikamentös über den Tag retten muss, sollte man erst einmal dieses Problem reflektieren, erkennen und auflösen, bevor man sich durch die Magie in neue Sphären wagt. Die Praxis zeigt sehr, sehr, SEHR deutlich, dass destruktive Energien exakt die Schwachpunkte des Menschen kennen und genau die „Knöpfe drücken“ können, sodass der Mensch „überraschenderweise“ sehr seltsame und auch untypische Dinge ausführt und vollkommen in seiner Krankheit/Sucht „aufgeht“. Willkommen in der Sklaverei.
Doch was soll/kann man machen, wenn man in einer Meditation, einer Astralarbeit, einem Ritual oder auch beim Einschlafen bzw. in einer Traumphase „Besuch“ von destruktiven Wesen bekommt? Wie kann man sich am besten und auch am effektivsten schützen? Vor allem, wie kann man diese Energien erkennen bzw. verifizieren, um sie letztlich auch besiegen bzw. bannen zu können?
Nun, magischer und ritueller Schutz ist ein essenzieller Bestandteil der eigenen magischen Evolution, sodass man „mit der Zeit“ und mit „wachsenden Fähigkeiten“ sich ein eigenes „magisches Immunsystem“ zulegt. Dies ist gut zu wissen, denn Fakt ist, dass man ohne konkreten Schutz, früher oder später, großen Schaden nehmen wird, Schaden, der im Endeffekt nichts mit der eigenen Evolution bzw. dem Mors Mystica zu tun hat. Moment mal – im Mors Mystica kann ich geschädigt werden? Oh ja. Sehr deutlich, denn es wird alles vernichtet werden, was unnötig (aus der Sicht des höheren Selbst, NICHT aus der Sicht des Egos) ist, sodass man nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch physische, psychische und emotionale „Schäden“ (Auflösung einer Beziehung etc.) erleben kann. Man kann sich gegen diese Effekte „nur“ schützen, indem man das Thema des Mors Mystica rechtzeitig auflöst. Das Problem, mit dem Mors Mystica ist es jedoch, dass dieses essenzielle Evolutionswerkzeug stets da ansetzt, wo das Ego „blind“ ist. Das Thema „Mors Mystica“ wird sehr ausführlich und tiefgehend im Kapitel „Der Mors Mystica und andere Tode“ dieser Buchreihe beschrieben. Gleiches gilt auch für die Thematiken des magischen Schutzes, auch hier findet man im Kapitel „Magischer Schutz“, dieser Buchreihe, viele praktische Rituale. In diesem Kapitel soll aber die Theorie erst einmal im Mittelpunkt stehen.
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Magische Psychologie
Magische Psychologie?! Aha! Sind etwa die psychologischen Verfahren in Wirklichkeit magische Tricks? Nun, in der Magie wird seit ewigen Zeiten mit den Techniken gearbeitet, die man heutzutage gern in der Psychologie verwendet. Hierbei muss man aber bedenken, dass die Psychologie recht jung ist und definitiv nicht vor der Magie das Licht des Seins entdeckt hat. Ganz im Gegenteil. Dass die Psychologie Teil der empirischen Wissenschaft wurde, ist noch gar nicht so lange her. Es war am Anfang des 19. Jahrhunderts, dass die Psychologie in den wissenschaftlichen Zentren Deutschlands begründet wurde, sodass sich hier mehr und mehr eine neue Denkart manifestierte. Verschiedene Fakultäten erschufen Lehrstühle und Studiengänge bzw. es wurden erst einmal Institute gegründet, die sich der näheren Erforschung widmeten. Eine gute Sache, keine Frage, doch die Techniken stammen zu sehr großen Teilen aus der magischen Praxis. Gut, die damaligen Gelehrten waren keine Magier und ich würde keine Wette eingehen, dass zu der damaligen Zeit die magischen Schriften bekannt waren.
Fakt ist