Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Klaus Blochwitz
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847692263
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zweite Krieger stutzte etwas über den Tod seines Kameraden und das nutzte Kaah-Mer sofort aus und schlug mit einem schnellen Schlag seines Schwertes dem Gegner die Waffe aus der Hand und ehe der Krieger an irgendeine Abwehr denken konnte, fuhr ihm das Schwert von Kaah-Mer in die Brust, staunend starb der Krieger. Kaah-Mer hatte schon den nächsten Krieger vor seinem Schwert, es war ein sehr schneller und wendiger Krieger, der den Schwertkampf unheimlich gut beherrschte. Kaah-Mer musste höllisch aufpassen, sein Gegner hatte eine Menge Tricks parat. Kaah-Mer wehrte erstmal nur die Angriffe ab und erkannte dabei das Schema des Angriffes. Er wehrte einen heftigen Angriff mit seinem Schwert von unten nach oben gezogen ab und nutzte den Schwung zu einer Drehung und hieb aus der Drehung heraus dem Krieger das Schwert fast waagerecht in den Hals. Der Angreifer brach wie von einem Blitz getroffen zusammen. Kaah-Mer konnte sich jetzt erstmal umsehen und stellte fest, dass die Angreifer erfolgreich abgewehrt worden sind. Etwa ein Dutzend verwundeter Angreifer wurden zusammen getrieben und von seinen Soldaten entwaffnet und bewacht. Die Heilerinnen erschienen auf dem Kampfplatz und kümmerten sich sofort um die Verletzten. Die gefangenen Angreifer schauten erstaunt hoch, als auch sie versorgt wurden. Einer der Gefangenen nutzte die Chance und hielt eine Heilerin fest und bedrohte sie mit einem kleinen Messer. Röchelnd brach er mit einem Pfeil im Hals zusammen, die übrigen Gefangenen zeigten sofort an, dass sie nichts damit zu tun hatten. Kaah-Mer erhielt von einer Heilerin über die Verluste bescheid, sie hatten siebzehn tote Soldaten zu beklagen, einundzwanzig Schwerverletzte und dreißig Leichtverletzte. Kaah-Mer schluckte heftig, mit soviel Verlust hatte er nicht gerechnet, ein kleiner Trost war für ihn, dass der Angreifer ungleich stärker gelitten hatte.

      Die Soldaten, der von dem Boten alarmierten, westlichen Kaserne trafen ein, die Pferde wild schnaubend und schaumbedeckt. Die Soldaten saßen ab und versorgten ihre Pferde. Kaah-Mer teilte sie zur Wache ein, damit sich die Soldaten, die den Kampf ausgefochten hatten, ausruhen konnten. Als alles geregelt und versorgt war, spürte Kaah- Mer, wie hungrig er war und erfreut roch er den Essensduft.

      Die verwundeten Soldaten wurden in die Heilhäuser gebracht, die gefangenen Angreifer wurden in einem Stall gesperrt und gut bewacht. Kaah-Mer erstellte eine Nachricht für Kethar und sandte sie mit einem Boten ins neue Dorf. Mit dem Essen kam endlich etwas Ruhe auf, ein Soldat trat zu Kaah-Mer und informierte ihn, dass das Verhör der Gefangenen nichts erbracht hatte, anscheinend waren die Gefangenen nur einfache Krieger und nicht besonders über das Vorhaben ihrer Führer informiert.

      Am frühen Vormittag erschien Kethar im Lager und bat Kaah-Mer um einen umfassenden Bericht. Kaah-Mer zog die beiden Postenleiter hinzu, da sie ja den Angriff unmittelbar und als erste erlebt hatten. Die beiden Postenleiter konnten Kethar nur mitteilen, dass die Angreifer aus dem Einschnitt mittig zwischen den beiden Posten aus dem Gebirge gekommen sind. Sie waren auf ihren Pferden sehr schnell unterwegs.

      Die Soldaten der beiden Posten reagierten fast gleichzeitig, so konnten die Angreifer noch vor den Posten in die Zange genommen werden, nachdem die Katapulte ihre Feuergeschosse in die Angreifer geschossen und furchtbar unter den Angreifern gewütet hatten. Die Anführer der Angreifer hatten wohl einige Mühe, ihre Soldaten weiter in den Angriff zu treiben, vor allem, als sie die angreifenden Verteidiger von links und von rechts auf sich zu preschen sahen. Die Bogenschützen bezogen Stellung auf einen kleinen Hügel und schossen gnadenlos ihre Pfeile in die Angreifer. Mit wütenden Befehlen wurden die entmutigten Angreifer von ihren Anführern in den Kampf getrieben und sie kämpften gut! Im Kampf Mann gegen Mann bekamen wir dann beinah Probleme, die Krieger waren gute Schwertkämpfer, aber als Kaah-Mer die beiden Anführer besiegt hatte, brach der Angriffswille endgültig zusammen.

      Kaah-Mer ritt am nächsten Morgen mit Kethar ins neue Dorf, er hatte ein paar Tage Freiwache vor sich.

      Als er vor seinem Elternhaus vom Pferd stieg, wunderte er sich über die vielen Menschen, die still und stumm vor dem Haus standen und ihn mit traurigen Augen ansahen. Von seinen Eltern erfuhr er von dem Tod seines Großvaters. Kaah-Mer ging sofort zu seiner Großmutter.

      Mitten in den Trauerfeierlichkeiten wurde er von einem Boten abgerufen, eine Patrouille hatte im nordwestlichen Gebirge ein ganz neues Felsentor entdeckt. Unendlich traurig verabschiedete sich Kaah-Mer und ritt mit dem Boten zu dem Posten hoch im Norden. Kaah-Mer hatte vorsichtshalber einen Boten zur westlichen Kaserne geschickt, um den Kasernenleiter auf eventuelle schnelle Unterstützung vor zubereiten.

      Der Postenleiter wollte Kaah-Mer das neue Felsentor zeigen, dass die Patrouille entdeckt hatte, als laute Alarmrufe von den Wachposten kamen, die Kleinwüchsigen greifen, viele Kleinwüchsige greifen uns an! Schnell standen die Bogenschützen angriffsbereit, die Katapulte wurden ausgerichtet und bevor auch nur einer der Kleinwüchsigen in die Nähe der Soldaten kam, knallte das erste Feuergeschoss in die angreifenden Zwerge. Kreischend wälzten sich die Angreifer in dem brennenden Öl, wieder und wieder schlugen die Feuergeschosse in die in Wellen angreifenden Kleinwüchsigen. Etwas überrascht wurden die Soldaten von dem seitlichen Angriff einiger Kleinwüchsigen, die sich von der Haupttruppe abgespaltet hatten und den Wachposten jetzt attackierten. Durch die dadurch entstehenden zwei Fronten brachten die Soldaten etwas in Bedrängnis, es waren wirklich sehr viele Kleinwüchsige, mit denen die Soldaten fertig werde mussten. Kaah-Mer sah die Gefahr auf der Flanke, wies den Postenleiter daraufhin und dieser stellte sofort einen Teil der Bogenschützen ab, um die Flanke zu schützen. Kaah-Mer wies immer wieder die Soldaten an, daran zu denken, das die Zwerge immer versuchen, sie an den Beinen zu verletzen, um sie dann, wen sie aufgrund der Beinverletzung zu Boden gingen, ihnen den Rest zu geben. Trotz aller überlegender Kampftechnik wurde es für die Soldaten langsam aber sicher eng, die Krieger der Kleinwüchsigen nahmen überhaupt kein Ende. Immer neue Gruppen tauchten aus dem Felsentor auf und griffen unverzüglich, wütend und mit lautem Geschrei die Soldaten an. Der Postenleiter zeigte Kaah-Mer an, dass er die Soldaten in den Wachturm schicken möchte, weil die Verluste enorm waren und der Angriff der Zwerge unvermindert heftig weiter ging. In dem Turm hatte der Rest der Soldaten bessere Deckung. Zu Kaah-Mers Erleichterung tauchten gerade noch rechtzeitig die Soldaten der beiden nächstliegenden Wachtposten auf und griffen die kleinen Krieger an deren Flanken an und brachten diesen Kampf mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit dann doch schnell zu Ende.

      Kaah-Mer war über die erlittenen Verluste erschüttert. Es musste eine endgültige Lösung her, die ständigen Angriffe der Zwerge waren unerträglich und mit zu vielen bitteren Verlusten verbunden.

      Die Verluste der Zwerge waren furchtbar, es mussten einige hundert tote Krieger auf dem Schlachtfeld liegen. Für Kaah -Mer war es unverständlich, dass die Kleinwüchsigen trotzdem immer wieder ihre Angriffe durchführten. Über das Schlachtfeld breitete sich der Gestank der Kleinwüchsigen, vermischt mit dem Blutgeruch, aus. Die Soldaten rümpften die Nasen, wie kann man bloß so stinken? Wieder mussten die Heilerinnen feststellen, dass selbst die schwerstverwundeten Zwergenkrieger jede Hilfe wütend ablehnten. Die Heilerinnen ließen daraufhin die verwundeten Zwerge in ihrem Blut liegen. Ein leises Jammern und Wehklagen lag dennoch über dem Kampfplatz, trotz aller Härte der Zwerge waren ihre Schmerzen heftig.

      Einige Sonnenreisen später zogen die Soldaten ins Gebirge, um das neu entdeckte Felsentor zu vernichten. Die Katapulte wurden aufgebaut und mit der Morgensonne sollte der Beschuss beginnen, als einer der Postenleiter Kaah-Mer aufgeregt und wild fuchtelnd auf zwei Waldwesen aufmerksam machte. Kaah-Mer wandte sich zu den Waldwesen, wir öffnen euch das Felsentor, schießt, bevor ihr das Tor zerstört, viele euerer Feuergeschosse in den Tunnel. Schießt so viel ihr könnt, die Kleinwüchsigen müssen wir in die Tiefe der Erde jagen, sonst finden wir hier keine Ruhe.

      Das Felsentor stand am frühen Morgen offen, wie es die Waldwesen gesagt hatten und die Soldaten schossen ununterbrochen die Feuergeschosse in den dunklen Tunnel.

      Kaah-Mer konnte sich die Feuerhölle in den Felsengängen, die durch ihre Feuergeschosse entstand, gut vorstellen. Das brennende Öl floss in jeden Spalt und setzte alles in Brand. Die Kleinwüchsigen konnten sich wirklich nur noch in die Tiefen der Erde retten. In den nachfolgenden Sonnenreisen versiegelten die Waldwesen mit ihrer Magie die verbrannten Felsen und setzten so den wilden Angriffen der Kleinwüchsigen über viele Generationen ein Ende.

      Es kehrte Ruhe in die weite Ebene ein und die Menschen lebten zufrieden ihr Leben.

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