Schimmel - Geschichten über einen (un)heimlichen Gast. Dr. Hans Gruber. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dr. Hans Gruber
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783847670599
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so verheerend?

      Sobald bei eingeschaltetem Heizkörper das Fenster darüber oben nach innen gekippt ist, strömt ein erheblicher Teil der aufsteigenden Warmluft nach draußen. Im Gegenzug strömt Kaltluft herein und sinkt - sie ist schwerer als Warmluft - auf das Heizkörperventil. Das erschrickt sich und dreht voll auf. Dadurch strömt nun noch mehr Warmluft aus dem Fensterbereich über die "Kippe" ins Freie. Die restliche Luft im Raum aber bleibt wo sie ist: Dumpf, feucht, schwer, miefig. Die berührt das Geschehen am Fenster nicht im Geringsten und sie denkt überhaupt nicht daran durch den kleinen Spalt da oben ins Freie zu kriechen.

      Also wir merken uns: Kipp-"Lüften" lüftet nur wenig und vergeudet Heizenergie. Wenn Ihnen das egal ist - vergeuden Sie doch Ihr schwer verdientes Geld: Stellen Sie Ihre Fensterflügel ausschließlich auf Kipp und schlagen Sie sie nie weit zum Luftaustausch auf.

      Freund Schimmel wird es Ihnen über kurz oder lang danken.

      Er wird kommen!

      Sie haben Ihn eingeladen.

      Und einen teuren Preis dafür gezahlt!

      Also einhämmern:

       Kipplüften während der Heizperiode ist verboten.

      Und wird mit lebenslänglich zu hohe Heizkosten bestraft.

      Ohne Bewährung!

      Wer das Thema weiter vertiefen will, lese auch die "Erläuterungen" zu dieser Geschichte im Anhang.

      Die Geschichte vom Wasser destillieren

      Winterszeit. Sturz und Fensterfaschen im Badezimmer sind beeindruckend bunt gesprenkelt.

      "Eigene Malerei?"

      Meinen Sarkasmus überhörend verneint die Dame.

      Die Fensterscheibe (Isolierverglasung) ist bis zur Mitte betaut - als sei sie mattiert.

      Mein Kommentar: "Hat den Vorteil, dass keiner reingucken kann!"

      Dame - erneut Sarkasmus überhörend: "Täglich wische ich die Scheibe mehrfach ab - aber das Wasser kommt immer wieder! Das muss von draußen kommen. Da ist was nicht dicht."

      Mir schwant, dass in vorliegendem Fall Hinweise auf gewisse physikalische Gegebenheiten, eher entbehrlich sind und bitte:

      "Wischen Sie doch mal das Wasser von der Scheibe weg."

      Die Dame nimmt ein Tuch vom Badezimmer-Heizkörper unterhalb des Fensters - es scheint das Scheiben-Wasser-Wegwisch-Tuch zu sein - und wischt die Scheibe blank. Dann legt sie das nasse Tuch zum Trocknen wieder auf den Heizkörper und schaut mich erwartungsvoll an.

      Mir rutscht raus: "Eben!" und "Wetten, dass in wenigen Minuten die Scheibe wieder beschlagen ist?"

      Sie: "Stimmt." Und "Sehen Sie, so undicht ist das Fenster!"

      Um ein Haar hätte diese Logik mich überzeugt.

      Was war passiert? Was hat die Dame falsch gemacht?

      Richtig: Sie hätte das nasse Wischtuch außerhalb des Badezimmers trocknen sollen - so aber destillierte sie Scheibenwasser im Kreislauf. Und dazu noch das von ihren nassen Badetüchern: Oft vorhandene, ca. 2 m hohe und ca. 50 cm breite Rohrheizkörper sind ja schließlich dazu da, dort die Tücher zum Trocknen aufzuhängen. Und dann schnell Fenster und Badezimmertüre zu. Was drin ist, soll schließlich drin bleiben! Das sich an der Fensterscheibe in Kürze dann sammelnde und ablaufende Kondenswasser kann man übrigens für Dampfbügeleisen weiterverwenden.

      Das braucht nämlich destilliertes Wasser.

      Der Dame gegenüber unterdrückte ich diesen Hinweis.

      Physik ist schon faszinierend!

      "Ja, darf ich denn meine nassen Tücher nicht mehr im Badezimmer trocknen? Soll ich das etwa im Wohnzimmer machen? Wie sieht das dann aus!!!" Gegen Ende dieses Satzes ging ihre Stimme in den Diskant über.

      "Doch - solange Sie nicht behaupten, dass das Wasser an der Fensterscheibe von außen kommt. Und wenn Sie lang genug lüften."

      "Und was ist lang genug?"

      "Wenn der Feuchtebelag, der sich zu Beginn einer Lüftung auf der Außenseite des aufgeschlagenen Fensters gebildet hat, wieder verschwunden ist."

      "Ja, das kann ja M i n u t e n dauern."

      "Stimmt. Und das mehrmals am Tag."

      Und nun geht's an die Wäsche!

      Frage an den Schimmeldoktor: "Darf ich meine Wäsche in meiner Mietwohnung trocken?"

      Antwort: "Grundsätzlich "Ja", wenn der Vermieter keine Trockenräume im z.B. Keller oder Dachstuhl zur Verfügung stellt. Oder der Mietvertrag keine entsprechenden Einschränkungen enthält."

      "Mein Vermieter behauptet aber am Schimmelbefall in meinem Bad sei die Wäsche schuld, die ich während der kalten Jahreszeit auf einem Gestell im Badezimmer trockne. Im Sommer hänge ich die Wäsche auf den Balkon."

      Antwort: "Badezimmer - sog. "Feuchtzellen" in der Sprache der Architekten - sind gestresste Räume was Feuchte angeht:

      Sie haben meist ein kleines Raumvolumen, so dass sich schnell Wasserdampf in ihnen anreichert und an z.B. Wänden kondensiert. Wände und Böden sind meist teilweise oder ganz gefliest, so dass sie keine Feuchte zwischenspeichern können. Daher wird Feuchte mit Folge von Schimmelbefall immer an Stellen auftreten, die nicht gefliest, gelackt .... sind. Z.B. in Fensterfaschen, am Fenstersturz und dem Deckenbereich darüber .... Trocknen Sie daher Ihre Wäsche - besonders wenn bereits Schimmel aufgetreten ist - nicht im Badezimmer. Trocknen Sie immer nur in Räumen, die beheizt sind - min. 18 - 20 °C - und gelüftet werden können: Die relative Luftfeuchte darf dabei 50 - 55 % nicht längere Zeit überschreiten - überprüfen Sie das mit einem elektronischen Thermohygrometer - diese Geräte gibt es bereits ab ca. 10 €. Jedes mal wenn das Gerät anzeigt, dass 60 % überschritten werden, lüften Sie, bis der Wert auf z.B. 50 % sinkt und schließen Sie dann das Fenster wieder.

      Viele Erfolg

      wünscht Ihnen Ihr Schimmeldoktor

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