Der Tod lauert im Internet. Jutta Pietryga. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jutta Pietryga
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752903737
Скачать книгу
target="_blank" rel="nofollow" href="#ud883132e-124a-5521-b630-b173c6ac925c">Kapitel 61 Ralf Bargholz

       Kapitel 62 Sarah

       Kapitel 63 Im Keller

       Kapitel 64 Suche

       Kapitel 65 Ralph Bargholz

       Kapitel 66 Im Keller

       Kapitel 67 Die Suche

       Kapitel 68 Im Keller

       Kapitel 69 Die Suche

       Kapitel 70 Im Keller

       Kapitel 71 Kommissariat

       Kapitel 72 Die Suche

       Kapitel 73 Die Flucht

       Kapitel 74 Das Ende

       Impressum neobooks

      

      

      

      

      

      

       Der Tod lauert im Internet

      

      

      Kriminalroman von Jutta Pietryga

      Seite(n)

      65942 Wörter

      355785 Zeichen

       Jeden Tag sind in Deutschland Täter unterwegs, die nach Opfern Ausschau halten. Wir können Opfer oder Täter sein.

       Prolog

      Wie Perlen an einer Kette rinnen die Regentropfen die Fensterscheibe herunter. Die Augenbrauen finster zusammengezogen, starrt er durch die nassen Scheiben. Einmal muss doch dieser verdammte Regen aufhören. In seinem Kopf rauscht es. Erst sanft, dann stärker, bis es zu einem Orkan wird! Trotzdem hört er sie. Sie sind da! Sie flüstern miteinander, als würden sie etwas ausheckten. Die Stimmen kriechen in seine Gedanken, gaukeln ihm Bilder vor, sagen ihm, was er sich wünscht und wie er es bekommt. Er will das nicht. Sie schweigen endlich, verbergen sich, um bald wieder aus ihrem Versteck zu kommen, um ihn erneut zu bedrängen. Seit Stunden peinigen ihn diese Gedanken und Wünsche. Sie wollen nicht aus seinem Kopf verschwinden. Wie eine Spirale drehen sie sich unaufhörlich um das Eine, das, was er sich wünscht, das, was er dringend braucht. Er versucht, sich abzulenken, an etwas anderes zu denken. Aber seine Fantasie lässt das nicht zu. Wie ein gefährlicher Wasserstrudel drehen sich diese Bedürfnisse in seinem Kopf, drohen ihn, in die dunklen Tiefen zu ziehen. Diese Gedanken toben in seinem Gehirn. Es ist völlig ausgeschlossen, sie loswerden. Sie sind stärker als er! Es ist wieder soweit! Er wird es tun! Doch das ist bei dem Wetter unmöglich. Der Regen stört! Wird ihm das Vergnügen rauben.

      Seit gestern Nacht regnete es pausenlos. Es scheint, nicht enden zu wollen. Das Rauschen draußen und in seinem Kopf verbünden sich. Er hält es nicht mehr aus. Wimmernd liegt er auf dem Sofa, wie ein Fötus, die angewinkelten Beine unter das Kinn gezogen. Er wünscht sich zurück, in die Geborgenheit des Mutterleibes, in diese dunkle Höhle, verborgen in glückseliger Dunkelheit, wo er nur ist, keine Forderungen erfüllen, nichts darstellen muss. Einfach nur sein, behütet in der mütterlichen Fürsorge des warmen Leibes.

       Er umklammerte ein Sofakissen, drückt es an die Brust. Schließlich erbarmt sich der Schlaf seiner Qualen.

      Als er aufwacht, beginnt die Pein von Neuem. Getrieben tigert er im Zimmer umher. Dann geht er zum Wohnzimmerschrank, zieht eine Schublade auf und holt einen Personalausweis heraus.

      Er nimmt immer irgendetwas mit. Lüstern starrt er auf das Bild, empfindet erneut die beglückende Macht des Tötens. Menschen das Leben zu nehmen bringt ihn in Ekstase. Selbst später, wenn er sich die Szenerie vor Augen führt, erfasst ihn dieses Hochgefühl. Töten ist für ihn ein Zwang! Die Kälte, die dabei seinen Körper durchströmt, erregt ihn. Er kann diese Gefühle nicht abstellen und lässt es geschehen. Es muss eben so sein!

      Als Kind, als er einen Frosch sezierte, hatte er zuerst diesen Rausch der Befriedigung empfunden. Das war der Anfang. Als Nächstes quälte er seinen Hamster, schnitt ihn die Beine ab. Die Todesqualen der kleinen Geschöpfe erregten ihn. Später dann wurden die Tiere größer.

      

       Kapitel 1 Sommer

      Sommer! Und was für einer! Jahrhundertsommer heißen sie ihn! Und er macht dem Titel alle Ehre. Tag für Tag präsentiert der Himmel sich im strahlenden Blau der Könige. Und inmitten dieses fürstlichen Blaus thront majestätisch eine glühende Sonne. Ein um den anderen Tag brennt sie mit einer Intensität, als müsste sie beweisen, was für eine Gewalt sie besitzt. Jeden Tag wähnen die Menschen, es noch heißer als am vorherigen. Deutschland, ganz Europa, quälen mörderische Temperaturen, die alle zwingt, das Leben auf das Notwendigste herunterzufahren.

       Die Natur ist diese Tropenhitze längst überdrüssig. Alles und jeder lechzt nach Regen, nach Kühle. Keine Kreatur will mehr unter der Hitze ächzen und schwitzen, ausgelaugt und kraftlos sein. Sie wollen endlich wieder nachts schlafen, ohne sich hin und her zu wälzen und den Morgen herbei zu sehnen!

       Doch die Sonne erhört ihr Flehen nicht. Sie kennt kein Erbarmen. Es ist Sommer und unerträglich heiß.

      Wer kann sucht Erfrischung in den Badeanstalten oder sonstigen nassen Örtlichkeiten. In Bikinis und Badehosen bieten sich die Sonnenanbeter eisern dem Götzen Sonne dar. Selbst die figürlich nicht so Begünstigten präsentieren mit wenig Stoff bedeckt, bloß nicht zu viel anhagen, jeden Quadratzentimeter ihres Körpers dem gleisenden Himmelskörper. Nicht immer zur Freude ihrer Mitmenschen.

       Wie Opfer auf der Schlachtbank huldigen sie unerschütterlich ausharrend der erbarmungslosen Göttin. Mit Sonnenmilch, Sonnenschutzfaktor 30 oder höher, wollen sie die Sonnenstrahlen austricksen. Doch die Sonne lässt sich nicht überlisten. Gnadenlos durchbrechen ihre Strahlen den vermeintlichen Schutz der Sonnenschutzcremes.

      Bisweilen erwachen die wie tot da liegenden Leiber zum Leben. Ausgelaugt von der Hitze, tappen sie zum Wasserbecken, um Haut und Corpus Erholung zu gewähren. Geschockt schreien sie auf, wenn die kalte Dusche auf ihre heißen Körper prasselt. Prustend, gleich nasser Hunde, schütteln sie sich. Nach ein paar Runden im lauen Wasser begeben sie sich erneut zum Sonnenaltar.

       Lange hält die Erfrischung nicht vor. Wieder wird den Sonnenanbetern unsagbar heiß. Das Spiel Wasser, Sonnenaltar beginnt aufs Neue. Hier und da glänzt ihre Haut bereits feuerrot. Bald wird ein anderes Brennen die Sonnenbadenden quälen.

       Die Luft ist schwer und drückend. Der saure Geruch von konsumierten Alkohol und Schweiß vermischt mit der Symphonie duftender Sonnencremes, süßlichen


e-mail: [email protected]