Wenn der König im Dorf was zu tun hatte, durfte er dann mit diesen spielen. Bei den Spielen und Lausbubereien stand er den anderen Kindern um nichts nach. Auch ging er Zankereien nicht aus dem Wege.
Da holte ihn der König manchmal total verschmutzt und auch mal mit einer zerrissenen Hose ab.
Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen - mit einem Prinzen kann man ja auch nicht alle Tage spielen. Königin Esor hat schon manchmal geschimpft, wenn der König den Prinzen verschmutzt oder mit aufgeschlagenem Knie heimbrachte. Der König schmunzelte nur und meinte: „Dies hätte es zu meiner Zeit auch geben sollen.“
So wuchs er heran, von allen geliebt, zu blendender Schönheit.
In jüngsten Jahren verstand er schon, mit Pfeil und Bogen umzugehen. Doch Pferde waren sein Ein und Alles.
Sein erstes Pony bekam er von seinem Vater zu seinem fünften Geburtstag. „Nomi“ durfte er es selbst taufen.
Ein eigenes Pferd - dies hatte er sich schon lange gewünscht.
Seine beiden Doggen mussten sich erst daran gewöhnen, dass sie nicht mehr die einzigen Spielgefährten waren.
Dany verteilte aber seine Gunst gleichmäßig. Wenn er etwas unternahm, hatte er immer alle um sich herum. Sie preschten über den Schlosshof, „Tor auf!“ rief er den Wachen zu, diese beeilten sich.
Die schnellen Hunde voraus, Dany auf Nomi hinterher, über Wiesen und Felder.
„Jucheee“ - war das Leben herrlich! Sie wurden unzertrennlich.
Setti und Sanda folgten ihm auf Schritt und Tritt. In seiner Nähe wurden sie zu Lämmern. Bessere Aufpasser konnte sich der König nicht vorstellen. Niemand durfte sich dem Prinzenkind ungebeten nähern.
Kapitel 6 Burgfestspiele
Alljährlich fanden regelmäßige Burgfeste statt.
Aus anderen Gegenden und Länder erschienen Verwandte und bekannte Familien. Diese Feste dienten auch dazu, Bekanntschaften aufzufrischen oder neue zu knüpfen. Die Entfernungen, wo die Anderen herkamen, waren ja für die damaligen Verhältnisse weit.
Man musste mit den Pferdegespannen anreisen. Das dauerte seine Zeit. Das war eine Schau: Hoch zu Ross die Männer,
in festlich geschmückten Kutschen saßen die Damen, im Geleit ihrer hochgerüsteten persönlichen Schutzgarden.
Die Wege waren nicht immer ungefährlich. Es gab unterwegs Gesindel, das solche Gelegenheiten nutzen wollte, um sich an den Herrschaften zu bereichern.
Bei den Schutzgarden waren die besten Ritter und Krieger, die auch eingesetzt wurden für die verschiedenen Reiter- und Kampfspiele während der Festtage.
Diese zogen sich manchmal eine ganze Woche hin.
Prinz Dany konnte es kaum erwarten, bis solche Treffen stattfanden.
Die Gäste rückten natürlich mit den ganzen Familien an.
Dabei waren andere Jungs und Mädchen, also Prinzen und Prinzessinnen.
Bei diesen Veranstaltungen konnten die Jungen bei bestimmten Spielen vorführen, welche Geschicklichkeiten in ihnen steckten.
Da waren natürlich in erster Linie Reiterspiele interessant.
Geschicklichkeit, Ausdauer, Sicherheit und Kampfesmut waren gefragt.
Die Augen der Eltern leuchteten, wenn sich ihre eigenen Jungen hervortaten.
Die Interessen der Mütter mit einer Tochter wurden geweckt.
Die Spiele begannen schon mit bestimmten Geschicklichkeitsübungen für die ganz Kleinen.
Die Älteren bis ca. 12 Jahren, zu denen Dany gehörte, durften schon verschiedene Wettkämpfe wie Ringkämpfe, Reiterspiele, mit Pfeil und Bogen schießen, Wettläufe, Wurf- und Ballspiele usw. vorführen.
Ab 12 Jahren wurde dann schon mehr verlangt.
Diese Größeren zeigten schon erstaunliche Geschicklichkeiten in den Kampfspielen; da wollte man schon den Erwachsenen nacheifern.
Das Erwachsenenalter stand bevor und man konnte es nicht erwarten, ein echter Krieger zu werden.
Volle Tauglichkeit wurde ab 16 Jahren erwartet.
Bei den Spielen ging es dann schon recht hart zu. Es kam daher auch vor, dass sich ein Kämpfer verletzte.
Den Siegern der jeweiligen Wettkämpfe winkten schöne Preise.
Infolge der Spiele wurden auch manche Verbindungen geknüpft.
Siegreiche Kämpfer waren natürlich als zukünftige Schwiegersöhne bei den Eltern einer Prinzessin sehr begehrt.
Zu den Hochzeitsfeierlichkeiten wurde dann wieder die ganze Gesellschaft eingeladen. So gab es immer wieder Gründe zu prunkvollen Gesellschaften und deshalb waren diese Zusammenkünfte in jeder Beziehung großartige Ereignisse.
Bei unserem Dany war es aber noch nicht soweit.
Noch waren für ihn solche Spiele reine Lebensfreude.
Ob mit Pfeil und Bogen, bei Reiterspielen, Laufwettbewerben, Steinwurf - er war mit viel Begeisterung dabei, dass es eine helle Freude war, ihm zuzuschauen.
So hieß auch der Sieger oft: Dany
Seine liebsten Spiele waren die mit den Hunden.
Da zeigte es sich, inwieweit die Tiere ihren Herrchen gehorchten und was ihnen beigebracht wurde.
Danys beide Doggen, Setti und Sanda, waren auch eine Augenweide für Jedermann.
Egal, was von ihnen erwartet wurde, das absolute Vertrauen zu ihrem Herrn ließ sie jede Prüfung meisterlich bewältigen.
Mit ihren langen Beinen und ihrer Kraft stachen sie im Schnelllauf sowieso alle anderen aus. Dany wurde so von allen mit Wohlwollen beachtet. Manche Mutter einer Prinzessin wünschte ihn sich im geheimen zu ihrem zukünftigen Schwiegersohn.
Von Jahr zu Jahr steigerte sich das Interesse an ihm.
Er entwickelte sich prächtig.
Es war klar, dass dies mal ein erfolgreicher Ritter und prächtiger Prinz werden würde.
Seine Eltern erkannten natürlich diese Entwicklung und so war das Glück auf dem Schloss perfekt.
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