Jesse. Conny Walker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Conny Walker
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738038040
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      Conny Walker

      Jesse

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       ++Edward++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++Malcolm++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++Malcolm++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++Malcolm++

       ++Edward++

       ++DeWald++

       ++Gordini++

       ++DeWald++

       ++Gordini++

       ++DeWald++

       ++Gordini++

       ++Edward++

       ++DeWald++

       ++Edward++

       ++Epilog++

       Impressum neobooks

      ++Edward++

      17:00Uhr

      Als Pastor der Kirchengemeinde St. Francis musste Edward Carson jede Woche eine neue Predigt verfassen, welche er beim Sonntagsgottesdienst seinen Gemeindemitgliedern weitergab. Meistens nutzte Edward dafür sein Büro im hinteren Teil des Kirchengebäudes. Nur selten saß er dabei in seinem Arbeitszimmer zu Hause, da er dort ständig von seinen Kindern oder von seiner Frau gestört worden war. Manchmal fiel es Edward schwer ein neues Thema für seine Predigt zu finden. In solchen Zeiten dachte er darüber nach, an welchem Punkt er heute im Leben stehen würde, hätte er damals auf seinen Vater gehört und wäre zu den Marines gegangen - freiwillig. Edward hatte sich damals geschworen, sollte er bei dem Auslosverfahren gewählt werden, würde er ein Marine werden, wie sein Vater. Doch sollte es anders laufen, dann würde er seinem Herzen folgen und Theologie studieren. Für Edward kam es so, wie Gott es wollte. Er trat nicht den Marines bei, sondern schrieb sich für das Theologiestudium ein und wurde Pastor.

      Edward hatte seine Entscheidung nie bereut.

      Nach seinem Studium fing Edward Carson als Hilfspastor in der St. Francis Gemeinde in Bakersfield/Kalifornien an, assistierte dem damals amtierenden Reverend. Weitere Jahre später, nach Edwards Hochzeit mit Amy Parker, trat sein Mentor in den Ruhestand und Edward wurde der alleinige Pastor. Mittlerweile haben sie vier Kinder zwischen sechzehn und zehn Jahren, zwei Mädchen und zwei Jungs.

      Edward schrieb den letzten Satz seiner neuen Predigt und speicherte ab. Wie bei all seinen Predigten war er davon überzeugt, diese würde die beste von allen sein. Hoffte auch seine Gemeinde würde dies genauso empfinden. Immerhin hatte er stundenlang daran gearbeitet. Edward setzte seine Lesebrille ab und rieb sich seine müden Augen. Er reckte und streckte sich, löste die Verspannungen aus seiner Schulter und aus seinem Nacken. Dann lehnte er sich entspannt in seinen Arbeitssessel zurück und schloss für einen Moment die Augen.

      Das Läuten seines Telefons holte ihn aus dem Sekundenschlaf. Erst nach dem vierten Klingeln hob er ab.

      „Reverend Carson“

      „Das Essen ist gleich fertig. Wie lange brauchst du noch?“ Seine Frau hatte eine sehr liebliche Stimme, Edward konnte ihr stundenlang zuhören.

      „Ich mach mich sofort auf dem Weg, bis gleich. Ich liebe dich.“ Amy erwiderte die letzten drei Worte. Edward legte auf und zog sich sein Jackett an, packte seinen Laptop unter den Arm und verließ sein Büro. Der Gedanke an die gute Küche von Amy hatte Edwards Hunger auf ein Maximum gesteigert, er wollte nun so schnell wie möglich nach Hause. Deswegen ließ er auch seinen Schatzmeister Lucius Conway, welcher ihm auf dem Flur vor seinem Büro entgegen kam, links liegen, bevor dieser auch nur ein Wort sagen konnte. Edward konnte sich den Grund für seinen Besuch schon vorstellen. Die Kirche brauchte dringend eine neue Glocke, sowie eine neue Halterung für die Glocke. Nur reichte das niedrige Budget der Kirche dafür nicht aus und daher hatte Conway vor Tagen bereits angedeutet, Edward könnte einmal wieder in der Gemeinde Spenden sammeln. Eines von wenigen Dingen, die Edward sehr ungern tat, Menschen um Geld anbetteln.

      Carson rauschte an dem Sechzigjährigen mit Wohlstandsbauch vorbei hinaus ins Freie. Die Sonne ging langsam unter, die Dämmerung setzte ein und trotzdem war es noch sehr schwül. Beim Einsteigen in den Familienvan hatte Edward das Gefühl sich in eine Sauna zu setzen. Die Sonne hatte den Wagen aufgeheizt, das Innere erinnerte ihn an einen Backofen. Er drehte den Zündschlüssel, ließ alle Fenster runter und schaltete die Lüftung auf „Kalt“. Sein Haus war zwar nur eine viertel Stunde von der Kirche entfernt, doch die Hitze war fast unerträglich. Edward und seine Familie wohnten im Pfarrhaus der Gemeinde. Das Haus gehörte der Kirche und als Pastor hatte er das Recht darin zu wohnen. Sollte er eines Tages, wenn er zu alt war für seine Arbeit, in Pension gehen, dann würde er mit seiner Frau umziehen müssen, seine Kinder hätten dann bestimmt schon ihre eigenen Familien, jedenfalls hoffte es Edward.

      Er parkte in der Auffahrt vor der Garage. Seine Frau Amy befand sich in der Küche, bereitete das Abendessen vor. Hackbraten