Ihre Namen gebende und wichtigste Grundannahme ist das von Hahnemann formulierte Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“.
Danach solle ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet, wobei auch der „gemüthliche und geistige Charakter“ des Patienten berücksichtigt werden soll
Zur Herstellung der Arzneimittel werden die Grundsubstanzen einer so genannten Potenzierung unterzogen, das heißt sie werden wiederholt (meist im Verhältnis 1:10 oder 1:100) mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Verdünnung wurde zunächst wegen der Giftigkeit vieler der verwendeten Stoffe durchgeführt.
Erst in einer späteren Phase verordnete Hahnemann so genannte Hochpotenzen, bei denen die Ausgangsstoffe so stark verdünnt werden, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. Hahnemann nahm an, dass durch das besondere Verfahren der Potenzierung oder „Dynamisierung“ eine „im innern Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“ wirksam werde.
Bei den Schüßler-Salzen werden die Potenzen jedoch etwas anders eingesetzt als in der Homöopathie.
Die homöopathischen Potenzen werden nicht einfach so verdünnt, sondern die Verdünnung erfolgt schrittweise.
Auf ein Teil Ausgangssubstanz (Wirkstoff) werden je Verdünnungsstufe (Potenz) 10 oder 100 Teile Verdünnungsmittel genommen, beispielsweise Wasser, Ethanol oder Milchzucker.
Der Ausgangssubstanz und das Verdünnungsmittel werden dann ausgiebig geschüttelt, wenn es sich um eine flüssige Zubereitung handelt. Bei einer festen Zubereitung mit Milchzucker werden die Komponenten miteinander verrieben.
In der nächsten Potenzstufe wird der Verdünnungsschritt wiederholt und wieder und wieder. Wenn die Verdünnung bei jedem Schritt ums Zehnfache erfolgt, benennt man solche Potenzen vorne mit einem "D". Die Zahl dahinter gibt an, wie oft verdünnt wurde.
Bei der Potenz D6 wurde 6-mal um das Zehnfache verdünnt.
Die Schüßler-Salze werden üblicherweise in niedrigen Potenzen der D-Reihe eingesetzt. Schüßlers Vorstellung war, dass man die Mineralsalze durch Potenzierung soweit aufschlüsseln kann, dass jedes einzelne Molekül der Mineralsalze allein für sich ist und vollständig vom Verdünnungsmittel umgeben ist.
Die gängigen Potenzen der Schüßler-Salze sind: D3, D6 und D12. Dr. Schüßler selbst setzte bevorzugt die Potenz D6 ein.
Manchmal liest man, dass Dr. Schüßler davon ausging, dass man bei wasserlöslichen Ausgangssubstanzen immer mindestens die Potenz D6 einsetzen sollte.
Bei Substanzen, die nicht wasserlöslich sind, sollte man die Potenz D12 einsetzen. Daraus entwickelten sich die gängigen Regelpotenzen.
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