Soweit die Buttermilch nicht getrunken wurde stellte Lina daraus einen wohlschmeckenden Quark her, der zur Selbst-versorgung gebraucht wurde.
Gustav war sehr musikalisch. Er besaß schon als Kind drei Instrumente, die er von seinem Opa geschenkt bekommen hatte: eine Geige, eine Trompete und ein Bandonium – ein sechseckiges Zieharmonika-Instrument mit Knöpfen. Im Winter, wenn auf dem Hof nicht viel zu tun war, spielte er abends meist Geige. In Jakobsdorf schloss er sich der dortigen Musikkapelle an und spielte in der Winterzeit samstags zum Tanz. Gustav blühte mit seiner kleinen Familie und nicht zuletzt wegen seiner zusätzlichen Arbeit richtig auf. Er war ständig zu Späßen aufgelegt. So brachte er seine Lina immer zum Lachen.
Die Eisengießerei wurde immer größer, ein Neubau folgte dem anderen. Im Dezember 1904 wurde Gustav ins Büro bestellt. Dort ernannte man ihn zum Formermeister, natürlich mit deutlich mehr Geld. In der Eisengießerei hatte es die ersten Streiks gegeben, aber Gustav hielt sich davon immer fern. Gustav wollte von der Politik nichts wissen. Aber eines hatten die Streiks im ganzen deutschen Reich bewirkt: die tägliche Arbeitszeit wurde auf nur 10 Stunden und Samstag auf 6 Stunden begrenzt.
Die Freude war riesig, als er die Beförderung abends Lina in allen Einzelheiten erzählte, insbesondere deshalb, weil Lina ihr zweites Kind erwartete.
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