Herzrasen & Himmelsgeschenke
Die turbulente Fortsetzung von »Pulsbeschleuniger«
Roman
Pia Wunder
Copyrighted Material
1. Auflage Oktober 2016
Verantwortlich für den Inhalt: Michaela Lambertz,
Auf dem Schimmel 17, 53773 Hennef
Covergestaltung: Karin Frauenfelder, Schrift & Grafik
Fotos Jürgen Müngersdorf - mujue.com Photography
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Alle Rechte vorbehalten, insbesondere auf Vervielfältigung und Verbreitung. Texte, Grafiken und Bilder dürfen nicht in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der Autorin reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Personen und Handlung sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
DANKE
für unzählige wertvolle Begegnungen
für die Unbezahlbare:
Mutti
Inhaltsverzeichnis:
Kapitel 1
»Aaaahhhh! Sag mir bitte SOFORT, dass das nicht wahr ist!« Gerade noch war ich der glücklichste Mensch auf Erden, denn ich sitze hier an meinem Geburtstag auf der Terrasse von Oma Lottes Ferienhäuschen in Holland. Und ich dachte, dass mein Traummann uns gerade ein köstliches Essen zubereitet. Und nun das: Er steht in der Türe und sagt mit schuldbewusstem Blick: »Angebrannt!« Ich kann es einfach nicht glauben.
Zugegeben, ich sehe nicht aus, als würde es mir schaden, mal auf eine Mahlzeit zu verzichten, aber wer mich kennt, weiß, dass ich keinen Spaß verstehe, wenn ich Hunger habe. Seit einer geschlagenen Stunde duftet es aus der Küche nach saftigem Fleisch und würzigen Kräutern. Wenn ich raten müsste, würde ich sogar sagen, ich habe Pommes gerochen. Ich konnte es kaum noch aushalten, bis Michael die Türe öffnet und mein Geburtstagsessen hier draußen im Halbschatten serviert.
Oma Lotte, die wahrscheinlich nun taub ist, weil sie direkt neben mir sitzt, sieht Michael etwas amüsiert an. Die Kinder haben meinen verzweifelten Schrei gehört und kommen vom Strand angerannt, die beiden Hunde Brutus und Poldi im Schlepptau. Nun stehen auch sie auf der schönen Holzveranda und sehen uns erwartungsvoll an. Michaels Vater Manfred kommt aus der Küche und steht hinter ihm im Türrahmen. Ich sehe von einem zum anderen und weiß nicht, was ich sagen soll. Die Tatsache, dass ich bei 30 Grad im Schatten schon zwei Gläser Asti getrunken habe, macht es nicht einfacher, die Gedanken zu sortieren.
Benny ergreift als erster das Wort. »Können wir jetzt essen? Hab einen Bärenhunger!« Ich überlege verzweifelt, wie ich ihm erkläre, dass unser Essen verdorben ist und die Geschäfte heute alle geschlossen haben. Die Rückfahrt nach Hause würde drei Stunden dauern, das ist auch keine Option. »Wenn ihr schnell helft, den Tisch zu decken, kann es sofort losgehen«, wendet sich Michael an Benny und Tom. Dann sieht er mich an und lässt seine Grübchen blitzen. Ich bin machtlos. Und fühle mich unglaublich schlecht, weil ich solch einen unkontrollierten Schrei losgelassen habe. Alle anderen aber freuen sich diebisch, dass sie mich reingelegt haben und hatten den größten Spaß bei meiner Reaktion. Ach, Annie, du musst wirklich lernen, dich besser im Griff zu haben, denke ich.
Dankbar lege ich meine Arme um Michaels Hals und küsse ihn innig. Bis ich neben mir ein lautes Bäh höre. Tommy verzieht das Gesicht beim Anblick unseres Kusses. Sofort löse ich mich und schnappe mir den kleinen Kerl. »Kannst auch einen haben, wenn Du möchtest«, rufe ich übermütig und wirbele ihn durch die Luft. Oh, oh, mir wird schon wieder schwindelig. Ich muss wirklich dringend etwas essen. Tommy ist froh, dass ich ihm die Peinlichkeit eines Knutschers vor versammelter Mannschaft erspare und rennt hinein, um mir zu entkommen.
Gemeinsam holen wir alle Köstlichkeiten, die Michael und sein Vater zubereitet haben, nach draußen auf die Veranda. Allein der Anblick lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Schweinefilet