Margit Theml
Energetische Sanierung - Rollladenkasten dämmen "ganz einfach gemacht"
Tagebuch (Erlebnisbericht einer Hausbesitzerin)
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Vorgespräch mit dem Fachmann zwecks Angebotserstellung
Recherche nach einer anderen Firma
Dämmung am Rollladenkasten selbst nachrüsten
Eine neue Fachfirma für die Dämmung
Vorwort
Energetische Sanierung -
Rollladenkasten dämmen „ganz einfach gemacht“
Ein Schwachpunkt in der Dämmung eines Gebäudes sind oft die Rollladenkästen. Das ist besonders ärgerlich, wenn die Fensterscheiben und Rahmen gute und teuer erkaufte Dämmwerte aufweisen. Ein nachträgliches Abdichten ist schnell gemacht. So oder ähnlich kann man im Internet und gelegentlich auch in der Tagespresse lesen. Das halte ich inzwischen für ein Gerücht.
Als 2011 mein Haus energetisch saniert wurde, habe ich aus finanziellen Gründen auf diese Arbeit verzichtet. Meine Erlebnisse und die Kosten habe ich in dem Ratgeber “Mein Freund der Dachdecker“ beschrieben. Außerdem wollte ich nicht das letzte bisschen automatische Zufuhr an Frischluft auch noch verschließen. Inzwischen habe ich gemerkt, dass bei starkem Wind, der in letzter Zeit sehr häufig ist, es doch recht kalt durch den Schlitz zwischen Fassadendämmung und Rollladen in den Kasten herein zieht. Außerdem haben im letzten Jahr die Wespen entdeckt, dass man durch diesen Schlitz wunderbar in den Kasten fliegen kann, um dort ein Nest zu bauen. Bemerkt habe ich dieses Nest nur, weil der Rollladengurt klebrig geworden war, wie die Handwerker bei der Sanierung meines Badezimmers festgestellt haben, als sie den Gurt wegen der Fliesenarbeiten ausbauen mussten. Zu dem Thema habe ich mein Erlebnisse und die Kosten in dem Ratgeber „Hürden einer altersgerechten Badsanierung“ beschrieben.
Foto: Wespennest im Rollladenkasten gefunden
Meine Recherche im Internet ergab, dass man es eigentlich auch alleine machen kann, aber da ich mich auf einer Leiter nicht so besonders wohl fühle, bestellte ich lieber einen Fachmann.
Vorgespräch mit dem Fachmann zwecks Angebotserstellung
Ich hatte schon vorher bei dem Telefonat mit dem Chef der Firma, der schon vor einigen Jahren Arbeiten (u.a. Wechsel der Rollläden und Gurtbänder) bei uns durchgeführt hat, erläutert, was meine Anforderungen sind: Wärmedämmung der Rollladenkästen und abdichten des Schlitzes zwischen Fassade und Rollladen.
23.11.2015 Termin mit dem Rollladenfachmann
Verabredet waren wir um 12 Uhr. Als er bis 12:30 Uhr noch nicht gekommen war, habe ich ihn angerufen. <Haben Sie mich vergessen?> „Wer ist denn da?“ <Theml, wir waren um 12 Uhr verabredet!> „Ach, dann habe ich Sie mit einer anderen Kundin verwechselt. Ich stehe gerade bei ihr auf der Leiter.“ <Das hilft mir nicht wirklich!> „Ich bin in etwa 1,5 Stunden bei Ihnen!“ Das fängt ja wieder gut an.
Kurz nach 15 Uhr traf er dann endlich ein. Ich führte ihn durch alle Räume und er hantierte mit seinem Zollstock und machte sich Notizen. Zum Schluss setzten wir uns in mein Büro an den Computer. Ich zeigte ihm, was ich dort recherchiert hatte, wie man die Rollladenkästen dämmen kann. Danach fragte ich ihn <und wie werden Sie das lösen? Wollen Sie nicht wenigstens einen Rollladenkasten öffnen, um sein Innenleben zu begutachten?> „Ich habe mindestens schon über 300 Rollladenkästen gedämmt. Das brauche ich nicht.“
Aha, ist ja ein Kasten wie der andere denkt er wohl. Da irrt er aber, denn schon in den vielen Videos im Internet, die man sich zu dem Thema ansehen kann, sind die unterschiedlichsten Varianten zu sehen. Auch bei mir im Haus sind die Kästen im Obergeschoss kleiner als im Untergeschoss. Er erläuterte mir mit vielen Gesten und Bezeichnungen der Materialien, die er verwendet, wie er die Dämmung ausführen will. Ich wurde nicht schlau aus der Erzählung. <Wissen Sie was, schicken Sie mir Ihr Angebot und dämmen einen Rollladenkasten zur Probe. Ich bin kein Theoretiker. Mir fällt es sehr schwer Ihren Ausführungen zu folgen. Die Ausführung der Arbeiten wünsche ich im Januar 2016.> „Das kommt ganz auf die Außentemperaturen an, weil ich ja Kleber verwenden muss. Außerdem will ich in den Winterferien mit meinem Sohn verreisen.“ <Ich erwarte Ihr Angebot. Schönen Feierabend.>
Kurz vor 19 Uhr ging er endlich. Vorher hat er mir noch Geschichten aus seinem Privatleben erzählt, die mich nicht im Geringsten interessiert haben. Vielleicht hat er keinen Frisör dem er das erzählen kann. Wir tauschten noch die e Mail Adressen aus.
Anruf vom Fachmann kurz vor Weihnachten spät abends
„Hallo Frau Theml, ich habe jetzt meinen Kalender bis zum 23.11. abgearbeitet.“ <Schön für Sie. Ich warte immer noch auf Ihr schriftliches Angebot. Danach entscheide ich, ob Sie die Arbeiten ausführen oder nicht.> „Überweisen Sie mir einfach 7.000 € und dann ist alles gut.“ <Sonst noch irgendwelche Wünsche? Wenn Sie mich veräppeln wollen, dann müssen Sie sich schon was anderes ausdenken. Ohne schriftliches Angebot geht bei mir gar nichts. Sie haben ja meine Mailadresse. Schicken Sie mir bitte eine pdf-Datei. Tschüss!>
Hat der nicht alle Latten am Zaun? So etwas habe ich noch nicht erlebt.
9.1.2016 Mail an den Fachmann
Hallo Herr K.,warum habe ich noch kein Angebot von Ihnen erhalten? Bei Ihrem letzten Anruf hatten Sie Ihren Kalender doch bis zum Tag der Besichtigung in unserem Haus abgearbeitet. Hoffentlich nicht das Blatt vernichtet!? Mit freundlichen Grüßen Margit Theml
11.1.2016 Mail mit Angebot vom Fachmann
Ohne jeden Text kam die Mail. Nur mit dem Angebot als Anhang.
12.1.2016 Mail an den Fachmann / Angebotsannahme
Hallo Herr K.,vielen Dank für Ihr Angebot vom 7.1.2016 über 1.379,21 €.Hiermit erteile ich Ihnen den Auftrag zur Ausführung der Arbeiten. Bitte rufen Sie mich zwecks Vereinbarung eines Termins an.Mit freundlichen GrüßenMargit Theml
18.1.2016 Mail vom Fachmann um 8:15 Uhr und meine Antwort um 19:28 Uhr
Guten Morgen
Bitte um Bestätigung in 1er Stunde könnten wir