Chinesische Regeln:
Dickdarm, Herz, Blase
Der Dickdarmmeridian
Er beginnt am Zeigefinger, zieht über Unterarm Ellenbogen und Oberarm zur Schulter und weiter zum Kopf. Er endet am Nasenflügel.
Wirkung:
Wichtig für alle Schleimhäute, Zähne und Kiefer sowie für die Haut. Auch der gesamte HNO-Bereich wird beeinflusst.
Beeinflussung:
Unterarm, Ellenbogen, Oberarm, Schulter, 7. Halswirbel, Lunge, Zwerchfell, Dickdarm, Dünndarm, Hals, Wange, Zahnfleisch, untere Schneide und Eckzähne, Nase
Chinesische Regeln:
Lunge, Dünndarm, Niere
Der Magenmeridian
Dieser sehr lange Meridian zieht vom unteren Rand der Augenhöhlen über Mund und Wange zur Stirn und dann hinunter über das Schlüsselbein, und die Brustwarzen neben den Nabel vorbei; zum Bein und endet dann an der 2. Zehe.
Wirkung:
Wirkt auf alle Organe und Funktionen des Verdauungstraktes. Außerdem wichtig für alle Erkrankungen der Atemwege. Ausgleichend bei psychischen Problemen.
Beeinflussung:
Nase, Zahnfleisch des Oberkiefers, Wange (unterer Teil), Ohr, Stirn, Brustwarzen, Zwerchfell, Magen, Milz, Oberschenkel, Kniescheibe, Unterschenkel, Fuß
Chinesische Regeln:
Milz/Pankreas, Gallenblase, Kreislauf
Der Milz/Pankreasmeridian
Dieser Meridian beginnt an der Großzehe, zieht weiter über den inneren Knöchel, entlang von Unterschenkel, Knie, Oberschenkel, Leiste und Rumpf bis zum 2. Zwischenrippenraum.
Wirkung:
Er hat Beziehungen zu allen Beschwerden des Verdauungssystems und aller Beschwerden im kleinen Becken, einschließlich Menstruationsbeschwerden.
Beeinflussung:
Fuß, Unterschenkel, Oberschenkel, Milz, Magen, Zwerchfell, Speiseröhre, Zunge
Chinesische Regeln:
Magen, Leber, endokrines System
Die Bedeutung der Organuhr und der Maximalzeiten
Die Bedeutung der chinesischen Organuhr für die Akupunktur und die EAV ist kaum zu überschätzen. Die Grundlagen der Organuhr können aber auch von Therapeuten genutzt werden, die keine EAV oder Akupunktur einsetzen.
Bei Beachtung regelmäßig, zu bestimmten Zeiten auftretender Beschwerden können die Maximalzeiten wichtige Hinweise bei der Diagnose geben. Außerdem lassen sich in der EAV durch vergleichende Messungen der gekoppelten Meridiane und Gefäße Zusammenhänge mit Organen aufdecken, die vordergründig noch nicht in Erscheinung getreten sind. Weil diese Zusammenhänge mit der EAV so gut erkannt werden können und dies bei der Therapie berücksichtigt werden kann, erzielt die EAV immer wieder beeindruckende Erfolge.
Beim Messen, bei der Diagnose und bei der Therapie wird auf die Erkenntnisse der Organuhr zurückgegriffen.
Nach chinesischer Auffassung wird in zwölf wichtigen Organen Energie produziert und konzentriert. Diese Energie erreicht zu bestimmten Zeiten ihren Höhepunkt bzw. ihren niedrigsten Wert.
Jedes der Hauptorgane und jeder dieser Meridiane für das entsprechende Hauptorgan ist also zu einer festgelegten Zeit für zwei Stunden mit maximaler Energie versorgt oder hat ein Energiedefizit. Diese Zeiten spielen in der EAV eine besondere Rolle.
Durch die Beobachtung des Zeitpunkts, an dem die Beschwerden auftreten, kann in vielen Fällen auf das Organ geschlossen werden, das ursächlich betroffen oder am Krankheitsbild beteiligt ist. Dabei können die Beschwerden auch fern von der Lage des erkrankten Organs entstehen.
Ein Beispiel für das vernetzte Denken in der EAV soll das verdeutlichen: Ein Patient wacht regelmäßig nachts um 2:00 Uhr auf. Ein Therapeut hat jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder er verordnet ein Schlafmittel (schlechter Therapeut) oder er untersucht die Leber und misst mit der EAV den Lebermeridian (guter Therapeut). Denn in der Zeit von 1:00 Uhr bis 3:00 Uhr hat die Leber ihre Maximalzeit. Durch das Prinzip des vernetzten Denkens erkennen wir diese Zusammenhänge.
Die Bedeutung der Maximalzeiten
01 bis 03 Uhr
Lebermeridian
03 bis 05 Uhr
Lungenmeridian
05 bis 07 Uhr
Dickdarmmeridian
07 bis 09 Uhr
Magenmeridian
09 bis 11 Uhr
Milz/Pankreasmeridian
11 bis 13 Uhr
Herzmeridian
13 bis 15 UhrDünndarmmeridian
15 bis 17 Uhr
Blasenmeridian
17 bis 19 Uhr
Nierenmeridian
19 bis 21 Uhr
Kreislauf-Sexus-Meridian
21 bis 23 Uhr
Endokriner Meridian (3E)
23 bis 01 Uhr
Gallenblasenmeridian
Was passiert wann nach der Organuhr?
Auch viele Funktionen des Körpers entsprechen zeitlich genau den Maximalzeiten – auch ein Beweis für die Organuhr und ein Beleg, wie wichtig und erfolgreich die Beachtung dieser Regel für die tägliche Praxis sein kann.
5:00 bis 7:00 Uhr Dickdarm
Bekanntlich die beste Zeit, den Dickdarm zu entleeren.
7:00 bis 9:00 Uhr Magen
Größte Leistungsstärke des Magens.
„Morgens sollst du essen wie ein Fürst, mittags wie ein Bürger, abends wie ein Bettelmann.“ In dieser Zeit haben wir auch die schnellste Aufnahme von Alkohol, der daher auch schlechter vertragen wird als in der Minimalzeit des Magens, abends von 19:00 bis 21:00 Uhr.
9:00 bis 11:00 Uhr Milz/Pankreas
Das „fürstliche Essen“ ist jetzt (zum Teil) im Zwölffingerdarm. Da die Bauchspeicheldrüse jetzt gut arbeitet, kann sie ausreichend Verdauungsfermente zur Verfügung stellen.
Aus der chinesischen Medizin wissen wir: Milz und Pankreas haben auch einen Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit. Vormittags von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr ist bekanntlich die beste Zeit für besondere geistige Aufgaben (Konzentration, Lernen, schwierige Lösungen, usw.).
11:00 bis 13:00 Uhr Herz
Die Maximalzeit des Herzens von 11:00 bis 13:00 Uhr unterstützt den Kreislauf und hilft damit bei der Verdauung, für die bekanntlich besonders viel Blut benötigt wird. Die Herzenergie unterstützt unfreiwillig auch die heutzutage leider übliche Hauptmahlzeit zu Mittag.