Eine halbe Stunde nach dem Anruf erschien Franz am Gartentor. Er kam aus der Redaktion. Das Bier stand bereit. Berendtsen drückte ihm den gefüllten Seidel in die Hand.
»Auf den Feierabend.«
»Auf unsere Freundschaft«, erwiderte Franz. Er trank fast drei Viertel seines Kruges leer und wischte sich mit dem Unterarm den Schaum vom Mund. Berendtsen schob die nächste Flasche nach. »Du hast mich angerufen. Bestimmt nicht, weil du das Bier nicht allein trinken kannst. Was möchtest du wissen? Hast du zufällig meinen Artikel in der Ruhrzeitung gelesen? Ich war auf der ersten Seite!«
»Habe ich. Verständlich geschrieben. Neutral gehalten, kein Sensationsjournalismus. Ich habe etwas für dich: Hillebrandt war an einem Umweltskandal dran. Niederrhein … mit Vorsicht. Ich meine, es ist nicht sicher. Die Schule in Henrichenburg war auch sein Werk. Das weißt du?«
»Ich weiß, dass es ein Problem mit der Dämmung gibt, aber das Hillebrandt das aufgedeckt hat, wusste ich nicht. Danke.«
»Hast du etwas über diese Bauunternehmen, das den Pfusch zu verantworten hat?«
»Die Firma heißt Krümpel, Inhaber Jochen Krümpel. Er soll in den nächsten Tagen Konkurs anmelden müssen. Ich weiß das aus sicherer Quelle von einem Malerbetrieb, der den Anbau anstreichen soll. Den Lothar kenne ich aus der Schule. Er erzählt keine Märchen.«
»Gut.«
»Denkst du, der Krümpel ist in die Sache am Hervester Bruch verwickelt? Hat der den Karl-Heinz aufgesucht?«
»Motiv ist da. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er wusste, wann Hillebrandt auf seinem Ansitz anzutreffen ist. Er konnte nicht wissen, wer der Verfasser des Artikels war, geschweige denn, wer seinen Pfusch aufgedeckt hat. Der Täter muss nicht nur die Person, sondern auch von seinem Jagdrevier Kenntnis gehabt haben und auch davon, wann er auf dem Sitz anzutreffen ist. Das wussten nur wenige. Prost … Gut, man kann eine Menge in Erfahrung bringen, wenn man wütend ist. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.«
»Außerdem musste er schießen können. Mit einer Jagdwaffe in Sekundenschnelle zu schießen und zu treffen ist nicht einfach.«
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