Jan Weesmans
Galactic Defense - Mats Runen 3
Die schwarze Barriere
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Inhaltsverzeichnis
Prolog
Die Abenteuer gehen weiter...
… für Mats Runen und seine Kameraden.
Nachdem sie durch ein Experiment der Scientobots in ein Parallel-Universum geschleudert wurden, sind sie ständig auf der Suche nach einem Weg zurück in das heimatliche Einstein-Universum.
Ihre ersten Abenteuer im Roten Universum haben sie bereits glücklich überstanden. Sie sind den Gen-Technikern begegnet, denen sie ihr Leben verdanken, sowie anderen bizarren Spezies. Und schließlich hatten sie eine ziemlich unangenehme Begegnung mit der geheimnisvollen Prinzessin von Kosh. Dabei verloren sie jedoch nie ihr Ziel aus den Augen, den Weg nach hause. Doch ihre einzige Hoffnung bei dieser Suche scheinen die sagenumwobenen Konstrukteure zu sein, welche jedoch erst einmal gefunden werden wollen.
Auf ihrem Weg zu den Konstrukteure haben sie immer neue Hindernisse zu überwinden. Aber sie sind nicht mehr allein in diesem fremden Universum, alte und neue Freunde begleiten sie, stehen ihnen treu zur Seite.
Mats Runen jedoch hat im Roten Universum seinen väterlichen Freund Rupmul Alauk, den Kommandanten des Kreuzers TOC'SHI, verloren.
Mit einem Herzen voller Trauer macht sich Mats Runen mit seinen Kameraden auf den weiteren Weg zu den Konstrukteuren, zur SCHWARZEN BARRIERE und schon bald haben alle neue Abenteuer zu bestehen.
Prolog
Etwas Unvorhergesehenes war geschehen. Abrupt war der Gleiter THOR aus dem Hyperraum gefallen und der Ort, an dem dies geschah, schien der Vorhof der Hölle zu sein. Sämtliche Sicherheitssysteme gaben akustische Alarm. Es herrschte infernalischer Lärm und sofort absolutes Chaos im Gleiter.
Bereits beim ersten Ton war Mats Runen auf den Beinen. Ein Blick auf den großen Sichtschirm genügte ihm, um die Situation zu erfassen. Mit schnellen Handgriffen versuchte er den Gleiter zu tarnen und einen Schutzschirm aufzubauen. Vergeblich.
Der Gleiter war mitten in einem Pulk von tropfenförmigen Raumschiffen aus dem Hyperraum gefallen, welches diese Raumschiffe sofort als einen kriegerischen Akt ansahen. Gleich der erste gezielte Schuss aus einem der Raumschiffe beschädigte den Gleiter und machte ihn so manövrierunfähig.
Während ein weiterer Treffer den Gleiter kräftig durchschüttelte, hatte das größte fremde Raumschiff den Gleiter bereits mit einem Traktorstrahl eingefangen. Mats Runen versuchte dem Traktorstrahl zu entkommen. Aussichtslos. Zum Glück für Mats Runen und seine Kameraden stellten die anderen fremden Raumschiffe daraufhin das Feuer ein. Mit düsteren Vorahnungen schaute Mats Runen auf den Sichtschirm und verfolgte das Manöver der fremden Raumschiffe.
Erst jetzt stellte er fest, dass der Gleiter scheinbar mitten in eine Raumschlacht aus dem Hyperraum gefallen war und dies mitten in diesen zahlenmäßig überlegenen Pulk von Tropfenraumschiffe. Gegen diese Übermacht wehrten sich noch zwei Ringschiffe. Doch sie wurden ebenfalls manövrierunfähig geschossen und dann sah Mats Runen, wie mehrere Prisen-Kommandos mit Beibooten auf die Ringschiffe übersetzten. Was innerhalb der Ringschiffe geschah, entzog sich jedoch seiner Beobachtung.
Inzwischen hatte sich die kleine Kommandozentrale des Gleiters THOR sichtlich gefüllt, es wurde eng und noch lauter, denn alle redeten durcheinander. „Was ist passiert?“ brüllte Fletscher schließlich, den es wie die anderen aus dem Schlaf gerissen hatte.
„Ich weiß es nicht genau!“ kam die kurze Antwort von Mats Runen. „Aus irgendeinem Grund hat der Bordcomputer den Gleiter aus dem Hyperraum fallen lassen und wo wir hineingeraten sind, das könnt ihr ja selbst sehen.“
Alle starrten auf den Sichtschirm. Die Prisen-Kommandos der fremden Raumschiffe hatten inzwischen ganze Arbeit geleistet und befanden sich bereits auf dem Rückweg zu den eigenen Raumschiffen. Diese hatten sie noch nicht ganz erreicht, als die beiden letzten aufgebrachten Ringschiffe in großen Feuerbällen verglühten.
„Verdammt, wer sind die?“ fragte Sowad Jednich.
„Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass wir mehrere Treffer erhalten haben, die Tarnung und der Schutzschirm ausgefallen sind. Und zu allem Übel werden wir von einem Traktorstrahl dieser merkwürdigen Streitmacht festgehalten.“
„Das ist ja ein gottverdammter Mist!“ schimpfte Fletscher. „Bordcomputer! Meldung! Was ist passiert? Warum sind wir aus dem Hyperraum gefallen?“
„Im neuen Hyperraumantrieb wurde ein Defekt festgestellt. Und damit dieser Defekt behoben werden kann, habe ich unseren Flug durch den Hyperraum abgebrochen!“
„Und uns genau in diesen Schlamassel geworfen. Das ist wirklich ein bescheiden schöner Mist! Bordcomputer, hast du bereits unsere Situation analysiert? Wie stehen unsere Chancen hier wieder heil heraus zu kommen?“
„Die Chancen tendieren gegen Null. Wir befinden uns in der Gewalt eines der Angreifer. Unsere minimale Bewaffnung ist in dieser Situation ohne Bedeutung!“
„Kurz gesagt, wir sind wieder mal in einer aussichtslosen Situation. Auch wenn ich eine gewisse Abneigung gegen ständige Flucht habe, hier würde ich sie schnellstens ergreifen, wenn wir könnten!... Was werden wir jetzt tun?“ sagte Fletscher wütend und schaute seinen Freund Mats Runen an.
„Wir können und werden nichts tun. Abwarten ist die Devise!“
„Abwarten? Das kann doch nicht dein ernst sein?“
„Doch, aber es bleibt uns nichts anderes übrig! ... Wollen doch mal sehen, wer da solch einen Gefallen an uns gefunden hat!“ grinste Mats Runen. Doch dieses Grinsen sollte ihm schon wenig später vergehen.
Immer näher wurde der Gleiter THOR an das fremde Raumschiff herangezogen und innerhalb kürzester Zeit verschwand der Gleiter samt seiner Besatzung im Bauch des riesigen Tropfenraumschiffes. Dann spürten alle, wie der Gleiter sanft aufsetzte und es plötzlich unheimlich still wurde. Doch lange währte diese Stille nicht, denn plötzlich dröhnten schwere Schläge gegen das Außenschott des Gleiters. Fast gleichzeitig wurde auf dem Sichtschirm eine merkwürdige Gestalt sichtbar und im Hintergrund der kleinen Kommandozentrale stöhnte JaJa DaRummJa gequält auf.
„Kalamarin!“
„Was, Kalmare?“ fragte Fletscher.
„Nein, Kalamarin! Die Sklavenhändler und Piraten unseres Universums!“
„Aber sie haben doch eine verdammte Ähnlichkeit mit irdischen Kalmaren!“ verteidigte