Alexa Kim
Lords of Lucifer (Vol 3)
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Inhaltsverzeichnis
Bisher erschienen von Alexa Kim
1.
Die eintönige Musik in diesem Laden geht mir auf die Nerven! Ich habe fast vergessen, warum ich überhaupt hierher gekommen bin, aber sobald ich anfange nachzudenken, fällt es mir wieder ein – Kirans beschissene Laune, Leas Verschwinden und Creeps Verrat!
Die Dinge, die passiert sind, hängen wie dunkle Wolken über der gesamten Band … wir brauchen außerdem einen neuen Bassisten, weil Creep sich verpisst hat und wir bald auf Tour gehen. Keine Ahnung, wie ein neuer Bassist Creeps Parts so schnell übernehmen soll, aber im Grunde genommen hat sowieso niemand Lust, zu touren - schon gar nicht mit einem neuen Bassisten. Das Management macht Druck, aber was wissen diese Menschen schon … Kiran ist angreifbar, weil er sich an eine menschliche Frau gebunden hat, die das Ding nicht aufgeben will, das sein Dämon in ihren Körper gepflanzt hat … Creep hat uns verarscht und mit der Dämonin Karina hintergangen - und alles, was unseren Lordmaster Kiran interessiert, ist seine Menschenfrau! Lea hat sich bezeichnenderweise gleich nach Creep aus dem Staub gemacht, und obwohl Kiran immer wieder seine dämonischen Fähigkeiten einsetzt, um sie zu finden, scheint sie wie vom Erdboden verschluckt. Wir wissen es alle, aber niemand spricht es aus. Jemand, der mächtig genug dazu ist, muss sie schützen, und ich kann mir nur einen vorstellen, der die Macht dazu hat – Creep! Für mich ist die Sache ziemlich eindeutig – die beiden sind zusammen durchgebrannt, und Lea hat Kiran verarscht …
Frustriert knalle ich das leere Glas auf die Bar und bestelle gleich noch einen Whiskey. Was mich neben all dem so richtig ankotzt, ist die Tatsache, dass Dämonen nicht betrunken werden können! An Tagen wie heute wünsche ich mir diese menschliche Schwäche, Probleme in Alkohol ersäufen zu können …
Mit fatalistisch nagender Wut im Bauch wandert mein Blick durch die Bar. Heute Nacht brauche ich ein Ventil für meinen Frust, und da Alkohol wegfällt, bleibt nur das, was uns unsere Verbannung eingebrockt hat – Frauen! Bestimmt hat auch Snake nichts gegen etwas Abwechslung. Ich mustere das Angebot in der Bar ausgiebig, aber keine der Frauen lässt meinen Schwanz auch nur zucken. Innerlich verfluche ich Lea. Sie hat mich verdorben … mit ihrer verdammten kleinen Seele. Keine von den Frauen hier kommt auch nur ansatzweise dem nahe, wonach ich mich sehne, seit ich von Leas Seele gekostet habe. Andererseits hat sie uns genauso getäuscht wie Creep … er und sie … wer hätte das denn ahnen können?!
Das hier ist definitiv nicht mein Abend! Meine Laune ist einfach gefährlich unterirdisch, und ich sollte verschwinden, bevor mein Dämon die Kontrolle übernimmt.
Ich will dem Barkeeper ein großzügiges Trinkgeld auf den Tresen knallen und gehen, als ich das Mädchen entdecke, das allein auf einem Barhocker sitzt und am Strohhalm ihres Cocktails kaut. Ich spüre sofort, dass sie anders ist als die anderen Frauen hier – die sind mit Freundinnen hier, mit ihren Typen oder mit irgendeiner Clique ... aber das Mädchen scheint allein zu sein, und ich kann meinen Blick nicht von ihr losreißen. Ihr Gesicht hat etwas seltsam Zerbrechliches, mädchenhaft und weich. Es wird umrahmt von dunklen glatten Haaren. Die Kleine ist schön wie eine Puppe, und mein Dämon ist entzückt!
Ich stehe auf und gehe zu ihr. Sie bemerkt mich erst, als ich neben ihr stehe. Ich hätte erwartet, dass mein Anblick sie verunsichert – ein riesiger Typ, mit hartem Gesicht und kalten Augen – statt der Glatze trage ich mittlerweile einen Iro und sehe dadurch aus wie ein Showwrestler. Meine Lederjacke spannt über meinen Oberarmmuskeln, und als ich vor ihr stehe, bemerke ich, dass sie mir kaum bis zur Brust reicht. Genau, was ich suche … Ich kann es kaum erwarten, meinen Schwanz in sie zu stoßen …
„Bist du allein?“, frage ich sie. Im Grunde genommen ist es mir egal, ob sie allein ist oder eine ganze Mannschaft an Bodyguards um sich hat – was Boris will, das bekommt er … und ich will sie unbedingt!
„Nicht interessiert ...“, antwortet sie und wendet demonstrativ den Blick ab.
Kurz überlege ich, meine Fähigkeit einzusetzen und sie zu manipulieren … bei Lea hat das wunderbar funktioniert, aber leider ist sie auch der Grund, weshalb meine Fähigkeiten der Manipulation einen schalen Nachgeschmack bei mir hinterlassen. Wonach es mich wirklich verlangt, ist eine Frau, die mich will … wie Lea Kiran gewollt hat. Mir ist klar, dass ich nicht der Typ bin, der Frauen mit seinem Anblick zum Schmelzen bringt … ich mache ihnen Angst. Aber der Kleinen hier scheinbar nicht ...
„Du kennst mich doch gar nicht ...“, versuche ich, sie in ein Gespräch zu verwickeln.
Dieses Mal ist ihr Blick leicht verärgert. „Richtig … und ich möchte dich auch nicht kennenlernen.“
Ich starre unverhohlen auf ihren Körper. Kleine Brüste und eine schmale Taille. Ich werde endgültig hart. Aber ihr Kleidungsstil passt überhaupt nicht hierher. Sie trägt Jeans und einen Pullover. Die anderen Frauen tragen Cocktailkleider oder wenigstens tief ausgeschnittene Tops und hohe Schuhe. Sweetie trägt dicke Winterboots, was mich daran erinnert, dass es Ende Januar ist, und es gestern fast fünfzig Zentimeter Neuschnee gegeben hat. Bei allen Dämonen der Hölle … ich kann es kaum erwarten, ihr die Jeans von den Hüften zu zerren und meinen Schwanz in sie hineinzustoßen ...
„Ist nicht gut für dich, hier alleine zu sein ...“, sage ich, als wäre nicht ich die größte Gefahr für sie.
Sie lässt ihren Strohhalm los und funkelt mich genervt an.
„Was du nicht sagst! Ich verrate dir was … nicht jeder steht auf Rockstars!“
„Du weißt also, wer ich bin?“, frage ich verwundert. Obwohl die meisten Frauen sich mir wenn überhaupt an den Hals schmeißen, um an Kiran ranzukommen, zieht der Rockstarbonus trotzdem. Nicht bei Schneewittchen hier … sie bleibt unbeeindruckt.
„Euer Management lässt ja keine Gelegenheit aus, diesen Planeten mit eurer schlechten Musik zu verseuchen ...“, stellt sie klar. „Einfache Riffs und Konsumtexte, mehr habt ihr nicht drauf.“
„Du verstehst was von Musik …?“, frage ich abfällig grinsend, weil ich ihre Masche durchschaue. Gar nicht so blöd, die Kleine … anstatt die typische Groupienummer abzuziehen, versucht sie sich interessant zu machen. Wäre zwar gar nicht nötig, weil ich ohnehin meinen Schwanz in sie stoßen will, aber ich gönne mir den Spaß, mitzuspielen.
„Im Gegensatz zu euch verstehe ich was von Musik ...“, antwortet sie, zieht einen Geldschein aus ihrer Hosentasche und knallt ihn auf den Tresen. „Noch einen schönen Abend … du findest bestimmt irgendeine hirnlos gackernde Pute zum Abschleppen.“
„Hey, warte mal ...“, sage ich und packe