DAS VERWUNSCHENE MUSEUM. Tomas Cramer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tomas Cramer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783737551830
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Mal umsteigen. Leon macht das Umsteigen einen riesigen Spaß – was man da so alles erlebt und sieht ...

      Nach etwa drei Stunden Fahrt sind sie endlich angekommen. Die Türen öffnen sich, die Reisenden treten auf den Bahnsteig. Zunächst fällt den Kindern auf, wie groß der Bahnhof ist. Die Luft ist erfüllt von Quietschgeräuschen und Lautsprecherdurchsagen.

      Ständig fahren Züge ein und aus. Reisende laufen aufgeregt herum, um ihre Züge zu erreichen oder den Ausgang zu suchen. Ein riesengroßes Dach aus fleckigem Glas und grauem Stahl überspannt das Menschengewusel. Nur wenige Sonnenstrahlen gelangen bis auf die Bahnsteige. Da wo sie es schaffen, kann man Wölkchen von Staub vermischt mit Rauch von bremsenden Zügen aufsteigen sehen.

      Auch Oma und Opa mit Lydia und Leon begeben sich auf die Suche nach dem Ausgang. Zuerst gehen sie eine breite Treppe zu einer Fußgängerunterführung hinab. Dann geht es links weiter auf eine große Halle zu. Eine Flut von Menschen quillt ihnen entgegen. Oma hält Leon so fest, dass es bald weh tut. Lydia geht zwar alleine, aber sie hat alle Mühe, sich durchzuzwängen. In der großen Empfangshalle ist das Quietschen der Züge verstummt, doch die Durchsagen sind weiterhin zu vernehmen. Hinter einer großen Glasfront sind die gewaltigen Türme einer riesenhaften Kirche zu sehen, deren Spitzen man nicht mehr ausmachen kann, weil das Dach des Bahnhofs den Blick versperrt. Auf einem großen Schild liest Leon das Wort Ausgang und daneben zeigt ein Pfeil auf eine geöffnete Glastür.

      »Da lang...!«, sagt Lydia, die das Schild ebenfalls gesehen hat und mit ihrer Hand in Richtung Portal weist. Sie gehen durch die Tür und gelangen auf den Bahnhofsvorplatz, auf dem viele Taxis stehen, die auf Reisende warten.

      »Fahren wir auch mit dem Taxi?«, fragt Leon.

      »Nicht nötig«, antwortet Opa, »wir haben es gar nicht weit. Das Museum ist gleich hinter dem Dom!« Bei diesen Worten zeigt er auf die große Kirche vor ihnen. Nun kann Leon endlich die beiden Turmspitzen erkennen, die so hoch sind, dass sie fast die Wolken berühren. Nachdem sie um den Dom herumspaziert sind, stehen sie nach ein paar Minuten vor dem Museum. Leons Magen macht sich durch ein grummelndes Geräusch bemerkbar. Er fragt:

      »Oma, können wir nach dem Museum in das tolle Restaurant mit dem gelben M gehen? Im Happy-Meal gibt's gerade ganz tolles Spielzeug!«

      »Das entscheiden wir später«, sagt Oma und verdreht die Augen. Dabei streift ihr Blick Opas Gesicht, und der fragt:

      »Oma, ist dir nicht gut?«

      »Doch, doch...«, antwortet sie etwas gekünstelt und öffnet den Rucksack. Dann holt sie eine Trinkflasche und zwei Äpfel heraus. Lydia und Leon nehmen dankbar alles an, was ihren Hunger erst einmal stillt.

      Das Museum

      Im Museum sieht es – aus Leons Sicht – recht eigenartig aus. Die Decke ist unglaublich hoch und die Treppenstufen sind verschwenderisch breit. Überall stehen erleuchtete Glasschränke herum, in denen römisch-germanische Kostbarkeiten ausgestellt sind. An den Wänden hängen unzählige Glasvitrinen, dessen Inhalt aus seltenen Fundstücken des römischen Alltags besteht.

      Die Räumlichkeiten erstrahlen in einem angenehmen Gelbton, was wohl an dem ockerfarbenen Fußbodenbelag liegt. Lydia schaut gleich in die erste Vitrine. Neben jedem Schmuckstück, jeder Vase oder Werkzeug befindet sich ein kleines Schild, auf dem beschrieben steht, wo das Ausstellungsstück gefunden wurde und wie alt es ist. Leon tut sich mit dem Lesen noch etwas schwer, da er erst in die erste Klasse geht. Wenn ihn etwas besonders interessiert, fragt er Lydia oder Oma, was auf der Beschreibung steht, oder er schaut sich ganz genau die Bilder an, auf denen er glaubt, weitere Erklärungen zu finden. Opa dagegen ist im Moment überhaupt nicht ansprechbar. Er ist ganz in ein kleines Buch vertieft, das man an der Kasse kaufen konnte.

      An dem linken schmalen Teil eines hohen Wandschranks, der den Raum auf der hinteren Seite begrenzt, bleibt Lydia plötzlich stehen und ihre Augen beginnen zu leuchten. »Oh, wie schön!«, flüstert sie ehrfurchtsvoll. Vor ihr liegt ein münzgroßes, goldglänzendes Amulett verziert mit sechs roten, kreisförmig angelegten Rubinen in Tropfenform. In der Mitte des Amuletts befindet sich ein weiterer kreisrunder Rubin, der Lydias Blick fast magisch anzieht. An beiden Seiten winden sich kleine Ösen, die einmal Halterungen für eine Halskette gewesen sein mochten, vermutet sie.

      »Schade, dass eine Glasscheibe davor ist. Das Amulett möchte ich gerne einmal in die Hand nehmen«, sagt Lydia zu Oma, die gerade erst an sie herangetreten ist.

      »Das möchten sicher sehr viele«, bestätigt Oma, »aber das geht nun mal nicht. Irgendwann kommt jemand auf die Idee, sich diese Schmuckstücke auszuleihen und bringt sie dann nicht wieder. Verstehst du?« Lydia nickt nur, natürlich ist das eine blöde Idee von ihr gewesen. Noch bevor sie ihren verträumten Gedanken weiter nachhängen kann, meldet sich Leon zu Wort:

      »Ich muss aufs Klo! Wo ist das hier?« Opa, der wohl mehr mitbekommt, als man ihm derzeit zutraut, ruft:

      »Die Toiletten sind da hinten. Seht ihr wo die Treppen nach unten führen?« Er weist mit seinem Zeigefinger zur gegenüberliegenden Seite des Ausstellungsraumes.

      »Ach, hallo Opilein!«, spricht Lydia jetzt etwas lauter. »Wir dachten schon, du bekommst gar nichts mehr mit. Danke für den Hinweis!« Opa klappt das Buch zu, macht ein beleidigtes Gesicht und schaut schmollend zu Boden. Dann besinnt Lydia sich und raunt ihm tröstend zu:

      »Oh, mein lieber Opa, bitte lies ruhig weiter. Schließlich soll dir dieser Museumsbesuch auch Spaß machen...«. Und schon strahlt Opa wieder über das ganze Gesicht.

      Leon wird immer aufgeregter, er kann seinen aufsteigenden Ärger nicht länger an sich halten.

      »Wenn ihr so weiter quatscht, gibt es hier gleich ein neues Ausstellungsstück. Dann könnt ihr ein Schild daneben stellen: 'Hier fanden wir eine kleine Pipipfütze, von einem Jungen, der es nicht mehr bis zum Klo geschafft hat'.«

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