Klar sehen Sie das, denn in Wirklichkeit gibt es nur einen Grund, warum die Menschen in riesigen Massen den modernen Mythen von der Wiederkunft des Bösen lauschen: Sie wollen ihre gefühlte Wirklichkeit mit der Realität der Tagesschau in Einklang bringen. Sie wollen verstehen, warum sie ein Gefühl der Angst umtreibt, warum sie Demonstrationen meiden und sich immer mehr in ihre Wohnung verkriechen: Sie haben einfach Angst, weil sie merken, dass das Böse wieder erwacht ist.
Das Böse ist aggressiv und neigt zu Sanktionen, auch gegen Schwächere. Es hält Liebe für Sozialromantik, macht Schulden ohne Reue oder Scham, betreibt Fracking und Atomkraftwerke ohne jeden Gedanken an die Zukunft, verletzt die Rechte von Schwächeren ohne jedes Mitgefühl und muss am besten jeden Tag aufs Neue durch immer stärkere Konsumkicks bei Laune gehalten werden.
Ohne Visionen oder Utopien (die für krankhaft gehalten werden, obwohl sie lediglich eine Form von konstruktiver Zukunftsplanung darstellen) für die Zukunft hangelt es sich von Legislaturperiode zu Legislaturperiode, von Quartal zu Quartal, während die Umwelt (auch die soziale und wirtschaftliche) zunehmend kollabiert. ... Was dem Bösen allerdings aufgrund seines übersteigerten Selbstwertgefühls keinerlei Angst bereitet.
Ja – das Böse ist wieder da. Alle merken es – aber wir dürfen nicht mehr drüber reden ... Oder sind schon so verängstigt, dass wir nicht drüber reden möchten.
Aber die Filme ... die gönnen wir uns noch, um Gefühl und offiziell dargestellte Wirklichkeit in Einklang bringen zu können.
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