Nina Lührs
Nela Vanadis
Schicksalsbund
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Inhaltsverzeichnis
Vagabunden, Gaukler und Wegelagerer
Widmung
Für Angela und Hartmut
Landkarten
Prolog
Verbundenheit. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit, welches uns zu einer Einheit verbindet, ist die stärkste Schnur des Schicksals.
Die Nornen verknüpfen mit ihren Fäden unauflösliche Bande. Stets spielt es eine Rolle, welche Art des Verbundenseins uns an anderen Individuen schnürt. Die Liebe in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen ist das stärkste Band.
Doch webt das Schicksal auch Bande, die gegensätzlich unserer innigen Gefühle sind. Sie zwingen uns in Bündnisse, denen wir uns fügen müssen.
Stets besitzen die festen Bande die untrügliche Eigenschaft, uns zu schützen, um uns gemeinsam gegen feindliche Pakte zu wehren.
Manchmal schnüren die Nornen mehrere, zuweilen widersprüchliche Bünde. Oftmals handelt es sich dabei um Seelenverwandte, deren Verbundenheit in allen Lebenslagen verknotet sein muss, auch wenn es den Tod des einen bedeuten kann.
Uralte Winkelschwüre
„Oder wir nehmen diese Tür“, lächelte Jarick und zeigte auf das Schicksalstor.
Ein erwartungsvolles Lächeln umspielte ihren Mund, während ein kräftiger Windhauch, begleitet von einem Donnergrollen, in den hinteren Bereich der Höhle drang. Hektisch flackerte das Feuer der Fackel, und Nelas Haare wirbelten haltlos herum. „Worauf warten wir?“, fragte sie gespannt, als sie ihr Gesicht von den verirrten Haarsträhnen befreite.
Bedächtig steckte Jarick die schwach brennende Fackel in den Eisenhalter neben die Tür. „Wenn ich durch mein Schicksalstor gehe, wird Heimdall es erfahren und wissen wollen, warum...“, Jarick stockte, „... ob ich mein Tor als Forseti öffne.“ Eine kräftige Böe und die Fackel erlosch, ließ nur einen lila-gräulichen Lichtschimmer zurück, der durch den Eingang der Höhle drang.