Das Leben nach Adolf Hitler. Karl-Hinrich Schlüter. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karl-Hinrich Schlüter
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Социология
Год издания: 0
isbn: 9783742737342
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Wo entstehen Kriege?

       Aggressionen eingrenzen.

       Rechtspopulismus

       Gleichmacherei

       Nationalsozialismus

       Anmerkung zur G I E R

       M A C H T

       KRIEG?

       Die Seßhaftwerdung

       Buchauszug:

       Gedanken zum Krieg

       Weitere Gedanken zum Krieg

       Gedanken zum Frieden

       Ein völlig anderer Ansatz

       Weitere Maßstäbe

       Hitlers Erfolgsgeheimnis

       Kraft durch Freude

       Liebe Leserinnen und Leser!

       Abrechnung mit einem Großmaul

       Ein Wort zum Schluss

       Würde

       Termitenpolitik

       Ausblick:

       S p l i t t e r

       Quellen

       Impressum neobooks

      Hitler. Noch mehr Bücher? Noch mehr Filme?

      Es werden noch lange nicht die letzten sein. Das sind alles Versuche, weil Hitler gegenwärtig bleibt. Dafür war die Person zu extrem, waren ihr Denken, ihr Handeln und sind die verheerenden Auswirkungen zu extrem.

      Wir müssen das auch im Auge behalten, müssen daraus etwas lernen, weil es sonst nicht der letzte Hitler war.

      Im Übrigen ist es bedenklich, dass oft der Fokus auf nur eine Person gerichtet wird. Zum Erfolgsrezept der Nazis gehörte es, an das Geltungsbedürfnis zu appellieren. Nicht nur im Dritten Reich gab es jede Menge Hitler. Leute, für die es kein Problem war, die Pläne aufzugreifen und umzusetzen. Perverse nutzten die große Gelegenheit; mit der Perversion der „Erbgesundheitslehre“ wurden Staat, Wissenschaft und Forschung entwürdigt.

      In der BRD besetzten viele Nazi-Größen Ämter und Posten, bis zum Bundeskanzler.

      Im September 2017 wurden zwei Unterhosen von Hitler in den U.S.A. versteigert, nebst einem von ihm signierten Buch. Mein Kampf. Jahrzehnte nach Kriegsende. Über Hitler wird man in Jahrzehnten noch rätseln.

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      Das Cover entwarf die Künstlerin Jasmin Hantl . Das von ihr gewählte Motiv vermittelt eine klare Botschaft, gleichfalls der Umstand, daß der Apfelrest nicht liegt, sondern steht. Viel dezenter und erst beim zweiten Hinschauen zu entdecken ist die gewisse Ähnlichkeit mit dem Umriss der BRD, Westdeutschland nach dem Krieg.

      Ein Wort zum Titel

      Dem „Geliebten Führer“ bin ich nie begegnet. Als ich geboren wurde, war der schon tot und der Krieg vorbei. Doch alle nicht umkehrbaren Folgen wirken bis heute nach. Damit müssen wir leben. Und wir müssen damit leben, dass die Kriegsfolgen immer noch in uns fortleben.

      Ohne Hitler gäbe es mich nicht! Das trifft auf sehr viele Menschen zu. Insofern lebe ich, leben wir immer noch mit Adolf Hitler. Deswegen hätte der Titel auch "Unser Leben mit Adolf Hitler" lauten können.

      Jetzt werde ich bekennen müssen, mich outen müssen. Nein, ich bin nicht dankbar, im Gegenteil

      Doch der Reihe nach. Zunächst werde ich berichten, woher meine Großeltern und Eltern kamen, welche Umstände sie zusammengeführt haben und wie sie zueinander gefunden haben. Deren Arische Abstammung? Der Nachweis liegt im Original vor.

      Mein Leben ist kein Einzelschicksal, es ist nur ein Beispiel von sehr vielen.

      „Er ist wieder da“? Er war nie weg.

      Und die vielen anderen Hitler auch nicht.

      Und was hat es mit dem "Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus" auf sich?

      Werfen wir darauf einen Blick:

       Richard von Weizsäcker, CDU

      Zunächst ist zu klären, dass das Ende des 2. Weltkrieges nicht „die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus“ war:

      Richard von Weizsäcker, ein sehr angesehener Politiker, Intellektueller, Bruder eines Philosophen, war Bundespräsident geworden. Ein Staatsmann! Ein Vorzeigemann ohne Fehl und Tadel…

      Der Vater stand bei den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher vor Gericht; die Verteidigung wurde von Richard, seinem Sohn, unterstützt. Ein verbaler Geniestreich gelang ihm, indem er das Kriegsende am 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus“ darstellte. Der Beifall war wie ein Aufatmen, das Sein wurde leichter. Wie eigenartig, dass sich damals nur eine winzige Minderheit befreit fühlte. Die Allermeisten waren nur maßlos enttäuscht, dass der Plan vom Endsieg nicht geklappt hatte. Auch die von den Alliierten geforderte Entnazifizierung verlief im Sande, denn viele Nazis bekleideten wieder Ämter und Posten. Konsequent durchgeführt wäre sie eine politische Entlausung gewesen. Die alten Seilschaften wirkten fort. Einer schaffte es sogar bis zum Bundeskanzler. Immerhin traute Beate Klarsfeld sich zu, Kiesinger für seine Vergangenheit zu ohrfeigen. Bravo! Hitler blieb noch lange der Maßstab und Bestandteil des Zeitgeistes, er ist es für viele immer noch. Zucht, Ordnung und hartes Durchgreifen behielten ihren Wert. Befreiung? Österreich war befreit und genau wie Deutschland besiegt und besetzt, aber ebenfalls nicht vom Nationalsozialismus befreit. Befreier hätte man freudig begrüßt, und nicht – bis zuletzt – auf sie geschossen.

      1933, Ostfriesland

      Brav zog Fanny den schweren Zigeunerwagen in Richtung