Charlotte Marie-Anne Corday
Das große Drama wird zum Thema der Nachwelt: Mademoiselle, sagten Royalisten, habe - wie eine würdige Nachfolgerin der Jeanne d' Arc - sich zum Besten Frankreichs geopfert. Auch die Jakobiner wollten die Bluttat propagandistisch nutzen. Der berühmte Maler Jacques-Louis David, ein enger Freund des Erdolchten, hatte ihn noch am Vorabend des Attentats besucht. Am 16. Oktober zog eine lange Prozession zum Hof des Louvre, wo Davids Ölgemälde „Marats Tod“ ausgestellt war, das ihn in ikonenhafter Pose in seiner Badewanne zeigt. Voran Trommler, Kanoniere, dann Abordnungen aller Verfassungsorgane, Vertreter der politischen Klubs und Ar-meeeinheiten. Festredner schwelgten in revolutionärer Prosa.
Man ehrte einen Helden der Revolution. Das Gemälde hängt heute in Brüssel. Natürlich ließen sich auch die Pariser Bühnen das Thema nicht entgehen. Das Theätre de la Cite zeigt den „Tod des unglücklichen Marat und sein Aufstieg in die elysischen Gefilde“, das Theätre de l'Esplanade ließ ihn in der Kurzoper „Marat im Olymp“ sogar besingen.
Das tragische Ende der Charlotte Corday hingegen inspirierte Schriftsteller wie Klopstock und Peter Weiss der dem Geschehen das Drama „Die Verfolgung und Ermordung Jean-Paul Marats“ widmete.
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