Der Märchenbaum. Hermine Muhr. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hermine Muhr
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783991079941
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Herbst rot verfärbt,

       wann die Bäume einschlafen und so die Winterruhe genießen und

       wann sie wieder aufwachen und den Frühling mit ihren weißen Blüten verschönern.

      Ja und da wären wir bei der Sorge des kleinen Wichtels Grünmütz. Im Tal ist ein Birnenbaum, er ist 25 Jahre alt, der ständig den Frühling verschläft. Im vorigen Jahr war es ganz arg, denn er wurde erst im Juli munter und blühte. Was natürlich viel zu spät war, denn so sprossen die Blätter erst im August und die Birnen fingen erst im Oktober zu wachsen an. Im November fiel schon der erste Schnee. Es war bitterkalt und die Birnen mussten erfrieren.

      Auch heuer schlafe der Baum noch tief und fest, meldet der kleine Wichtel Grünmütz dem Oberwichtel Narz. Er berichtet sogar, dass der Baum laut schnarche, was natürlich die Nachbarsbäume furchtbar störe. Außerdem habe er mit seinem Stock schon bei dem Birnenbaum angeklopft und gerufen, doch er könne ihn nicht aufwecken. Der Oberwichtel Narz denkt lange darüber nach, wie man den schlafenden Birnenbaum wecken könne, doch ihm fällt keine Lösung ein. Da beschließt er, alle Bewohner des Tales zu einer Sitzung an Ort und Stelle einzuladen. Jeder könne dann einen Vorschlag machen, wie er den schlafenden Baum aufwecken würde.

      Der Oberwichtel bittet den Wind, die Einladung zu verteilen, denn dieser kommt ja in jede Ecke des Tales.

      Der Wind führt seine Arbeit sehr gut aus, denn pünktlich zu Frühlingsbeginn kommen alle Bewohner zur Sitzung und lassen sich rund um den schlafenden Birnenbaum nieder.

      Der Oberwichtel Narz hält seinen Stock in die Höhe und die Anwesenden wissen: Die Sitzung ist eröffnet.

      Er begrüßt alle und ist sehr erfreut über die rege Teilnahme und bittet die Anwesenden, ihre Vorschläge der Reihe nach kundzutun.

      Die Vögel, die auf den kahlen Ästen des Baumes sitzen, flattern ganz ungeduldig. Der Oberwichtel bittet sie, den Anfang zu machen. Die Vögel haben sich etwas ganz besonderes ausgedacht: Sie wollen dem Baum ein Lied vorzwitschern und das lautet:

      Tirili, tirila, tirili, tirila,

      der Frühling ist schon da –

      wach auf, lieber Birnenbaum,

      wir Vögel zwitschern, das ist kein Traum.

      Die Sonne scheint so wunderbar –

      wach auf, der Frühling ist schon da.

      tirili, tirila, tirili, tirila.

      Doch der Baum schläft seelenruhig weiter und schnarcht laut.

      Die Menschen meinen, dass sie eine bessere Idee haben. Jeder hat einen Wecker mitgebracht. Da gibt es laute, summende, klopfende Wecker, sogar Radiowecker und Handywecker.

      Sie lassen alle Wecker läuten.

      Der Birnenbaum hört zwar mit dem Schnarchen auf, doch wach wird er trotzdem nicht.

      Die Käfer, Würmer und der Maulwurf sagen: „Wir kitzeln den Baum an den Wurzeln, dann muss er bestimmt lachen und davon wird jeder munter.“ Siehe da, der Baum lächelt, aber er schläft trotzdem weiter.

      Da kommt der Wind angesaust und meint: „Ich werde ihn mal kräftig durchschütteln, das wird dieser Schlafmütze bestimmt nicht gefallen und sie macht die Augen auf.“

      Der Wind bläst und schüttelt den Baum und, wirklich, der Birnenbaum blinzelt einmal verschlafen. Doch leider nur einmal und dann schläft und schnarcht er wieder weiter.

      Die Feen, Blumenelfen und Wiesenhexen tanzen.

      Doch wach wird der Birnenbaum nicht.

      Die Wassergeister bespritzen ihn mit Wasser.

      Doch der Baum schläft seelenruhig weiter.

      Da meint der kleine Wichtel Grünmütz: „Ich hab eine Idee. Wenn wir gemeinsam versuchen, den Baum zu wecken, vielleicht wird er dann wach.“ Alle sind begeistert davon und schließlich singen, tanzen, rufen, kitzeln, summen, blasen, klingeln und spritzen alle gleichzeitig und es ist wie ein fröhliches Fest. Keiner achtet mehr auf den Birnenbaum, denn jeder hat so viel Spaß an diesem lustigen, gemeinsamen Treiben rund um den Baum.

      Plötzlich ruft Wichtel Grünmütz ganz laut: „Schaut alle her, der Birnenbaum reckt sich!“

      Tatsächlich, von dem bunten Treiben wird der Birnenbaum munter. Er reckt und streckt sich, öffnet die Augen und die ersten zarten Blüten gucken hervor. Mit ganz verschlafener Stimme sagt er: „Was ist denn hier für ein Fest? Warum habt ihr mich nicht aufgeweckt, ich möchte auch mitfeiern!“

      Alle jubeln und lachen, denn gemeinsam haben sie es geschafft, den Birnenbaum rechtzeitig zu Frühlingsbeginn zu wecken. Der kleine Wichtel Grünmütz ist überglücklich, denn nun ist auch sein Birnenbaum wach.

      Der Oberwichtel Narz erklärt dem Birnenbaum, dass er der Grund für dieses Fest ist. Der Birnenbaum freut sich riesig und meint lachend: „Mit so einem wunderschönen, gemeinsamen Fest könnt ihr mich jedes Jahr aufwecken!“

      Mit feierlicher Stimme verkündet der Oberwichtel: „Ja, das werden wir von nun an jedes Jahr machen und jetzt lasst uns weiterfeiern!“

      Es ist wunderbar, in so einem Tal friedlich miteinander leben zu dürfen.

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