Negative
Glaubenssätze
umschreiben
Beispiele für negative Glaubenssätze
• Was ich sage, ist unwichtig
Umschreibung: Es gibt Menschen, die mir gern zuhören! Denn was spannend ist, hängt nicht nur vom Thema ab, sondern ebenfalls davon, ob sich mein Gegenüber dafür interessiert. Es gibt auch Menschen, die dieselben Interessen haben, und denen ist meine Sicht wichtig.
• Ich bin unattraktiv
Es gibt Menschen, die mich attraktiv finden. Attraktivität empfindet jeder individuell und anders. Deshalb gibt es viele Menschen, die mich schön finden.
Wenn du deine negativen Überzeugungen erkannt und als unwahr enttarnt hast, kannst du deine Glaubenssätze neu und positiv formulieren bzw. sie ändern. Wenn du verstanden hast, worum es geht und umgesetzt hast, was ich oben beschrieben habe, bist du bereits einen großen Schritt näher an deiner Selbstliebe. Ich liebe es immer noch, wenn mir plötzlich Glaubenssätze bewusst werden, und ich verspreche dir, dass du solche Glaubenssätze mit der Zeit problemlos erkennst und sie sofort schnell entlarven und sicher auflösen kannst. Es macht mit der Zeit richtig Spaß, weil man immer besser wird und immer schneller sieht, wie sich das Leben positiv verändert, sobald man den Fokus darauf lenkt.
Der Helfer-Typ,
der Ja-Sager,
der negative
Mensch
IN DIESEM KAPITEL möchte ich dir zum Helfer-Typ, zum Ja-Sager und zum negativen Menschen ein paar grundlegende Dinge bewusst machen. Oft sind diese drei Typen durch einen Mangel an Selbstliebe gekennzeichnet, was ihnen meistens gar nicht bewusst ist. Das trifft vor allem beim Helfer-Typ und beim Ja-Sager zu. Sie denken oft, dass Helfen und Ja-Sagen wunderbare Eigenschaften seien. Deswegen ist es notwendig, auf diese beiden Typen genauer einzugehen und sie zu beschreiben.
Der negative Mensch
Beim negativen Menschen wird meist ziemlich schnell klar, dass die Ursache in der Regel ein Mangel an Selbstliebe ist. Doch hier unterscheide ich zwei Typen: Es gibt den negativen Menschen im Außen, der bei allen anderen die Fehler sieht und über alle im Außen schlecht redet und sie bewertet, sowie den negativen Menschen, der sich selbst negativ sieht und den seine Gedankenstimme – der innere Kritiker – ständig verurteilt oder beurteilt. Bei beiden Typen lässt sich ein Mangel an Selbstliebe erkennen. Oft wird das allerdings als normal bezeichnet, sodass man die defizitäre Selbstliebe leicht übersieht.
Beobachte daher mindestens einen Tag lang einmal deinen inneren Kritiker. Wie urteilt er über dich und dein Umfeld? Ich kenne viele Menschen, gerade in der spirituellen Szene, die meinen, dass sie positive Menschen seien. In Wirklichkeit denken sie aber sehr destruktiv. Sie sind häufig im Außen freundlich und lächeln, doch ihr innerer Kritiker, ihre Gedankenstimme denkt über sich selbst und auch über andere eher negativ.
Werde dir bewusst, dass diese Gedanken aus dem Unterbewusstsein kommen. Sie machen fünfundneunzig Prozent deiner Gedanken aus. Wenn sie größtenteils nicht positiv sind, bewirkt dies eine negative Resonanz, und du ziehst unangenehme Dinge, Menschen und Situationen in dein Leben hinein. Viele Menschen beschäftigen sich mit Positivem Denken und meinen, wenn sie ab und zu bewusst positiv denken und nach außen freundlich sind, würden sie die Resonanz verändern. Doch diese bewussten Handlungen machen gerade einmal fünf Prozent aus. Somit ist es ein Kampf fünfundneunzig gegen fünf Prozent. Wer dabei der Gewinner ist, dürfte jedem klar sein.
Es ist auch möglich, dass du nicht wirklich negativ denkst, jedoch ständig vergleichst, dass du entweder denkst: »Der oder die ist viel schöner als ich!« Oder: »Was ist denn das für einer? Wie kann man nur so rumlaufen?« Oft geschieht das unbewusst. Doch steckt immer ein Mangel an Selbstliebe dahinter.
Beobachte deine Gedankenstimme, und falls sie destruktiv ist, lohnt es sich, sie zu verändern und an dir selbst zu arbeiten. Nur dann wird sich dein Leben komplett verändern und allgemein wesentlich besser werden. Ich stelle dir im Folgenden einige Übungen vor (siehe Seite 50), die dir helfen, deine Gedankenstimme zu deinem Freund und Coach zu machen, sodass sie dich nicht mehr destruktiv beeinflusst. Hör aber ab heute auf damit, dich mit anderen zu vergleichen, ganz egal, ob du dich oder andere herabsetzt. Jeder Mensch ist einzigartig, und jeder Mensch entwickelt sich in seinem Tempo. Manchmal bist du schneller und manchmal langsamer. Jeder hat und braucht seine Zeit. So auch du. Daher solltest du auch jedem Menschen seine persönliche Zeit zugestehen. Außerdem hat es noch keinen Menschen verändert, wenn er sich selbst schlecht macht und sein Umfeld oder seine Mitmenschen herabsetzt. Am Ende schadet man immer nur sich selbst. Somit kannst du es einfach lassen. Immer wenn du dich bei destruktiven Gedanken erwischst, sag einfach innerlich laut: »Stopp!« Und wandle deinen Gedanken in etwas Positives um. Werde dir bewusst, dass dir destruktive Gedanken nicht helfen und nichts zum Positiven verändern. Und sie führen dich auch nicht zur Selbstliebe. Andere Menschen herabzusetzen hat genauso wenig mit Selbstliebe zu tun, wie sich selbst immer schlecht zu machen. Also lass es einfach! Vielleicht fällt es dir schwer. Aber es ist möglich! Die Übungen werden dir helfen.
Der Helfer-Typ
Auch hinter dem Helfer-Typ versteckt sich häufig ein Mangel an Selbstliebe. Du hast sicher den einen oder anderen Bekannten, der immer zur Stelle ist, um anderen zu helfen. An ihm ist nichts auszusetzen, und es ist wunderbar, wenn man einen solchen Freund hat, oder wenn du vielleicht selbst so ein Freund bist. Doch häufig ist es beim Helfer-Typ nur eine Falle. Denn in Wirklichkeit macht er es nicht, um anderen zu helfen, sondern weil er sich insgeheim oder unbewusst erhofft, dass er für seine Hilfe Anerkennung bekommt und man ihn dafür liebt. Falls das der Fall ist, geht es ihm nicht ums Helfen, vielmehr will er seinen Mangel an Selbstliebe mit Anerkennung und Liebe von außen ausgleichen. Wenn du feststellst, dass das auch bei dir zutrifft, dann versuche, es sein zu lassen. Du schadest damit nur deiner Selbstliebe.
Oft denkt der Helfer-Typ, er sei edel, und es gehöre sich doch, anderen Menschen zu helfen. Das ist sicher richtig. Doch wenn du nur hilfst, um deinen Mangel an Selbstliebe zu überdecken, dann schadest du dir damit mehr als es dir hilft. Sei deswegen sehr ehrlich zu dir, damit du erkennen kannst, ob du ein Helfer-Typ bist oder nicht. Mir liegt es fern, dich davon abzubringen, Menschen zu helfen. Mir geht es vor allem darum, dass deine Hilfe selbstlos ist, dass du in Zukunft nur dann hilfst, wenn du helfen möchtest, und dass du dir mit deiner Hilfe weder bewusst noch unbewusst Anerkennung und Liebe erhoffst. Im Folgenden einige Hinweise, wie du erkennen kannst, ob du ein Helfer-Typ bist. Lies die Fragen genau! Wenn du die meisten Fragen mit Ja beantwortest, dann bist du höchstwahrscheinlich ein Helfer-Typ, der für Liebe und Anerkennung