Reden. Karl Liebknecht. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karl Liebknecht
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783966511841
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Deutschland.

      Gen. Liebknecht machte hierauf den Zuhörern verständlich, wie lächerlich die Grenzen sind. Was bedeuten Grenzen? Was sind Grenzen? Was bezwecken Grenzen? Vorgestern in Berlin, gestern über Rheinland und Westfalen in Belgien, in Lüttich und Charleroi, heute im großen industriellen Viertel bei Valenciennes; überall und überall arme Arbeiter, die mühsam um ihr tägliches Brot kämpfen gegenüber einer Handvoll reicher Ausbeuter, die über Millionen und Millionen verfügen. Wir Arbeiter haben keine Grenzen nötig; diese dienen nur gewissen Schichten jedes Landes, denen alle Mittel gut genug sind, die Völker zu verhetzen. Wenn wir dem Chauvinismus erfolgreich entgegentreten wollen, dann gibt’s vor allen Dingen das eine Mittel: die Arbeiterorganisation. Es muß dahin gearbeitet werden, daß die Arbeiter aller Länder ihren Willen dank ihrer Einigkeit durchsetzen und durch ihre Macht, die sie in der Tat besitzen, alles niederwerfen, was sich der Emanzipation der Arbeiterklasse und dem Vormarsch zur Gründung der Vereinigten Staaten Europas widersetzt. Liebknechts Aufruf zur Sammlung aller Kräfte der Internationale gegen den Militarismus, zur Sicherung des Friedens fand stürmischen Beifall. Eine junge Arbeiterin trug dann La Marseillaise de la Paix von Lamartine vor. Eine Resolution, worin die zu vielen Tausenden versammelten Arbeiter dem Genossen Liebknecht Für sein Erscheinen dankten, sich verpflichteten, alles, was in ihren Kräften steht, gegen den Krieg zu tun, wurde einstimmig und begeistert mit den Rufen: „Nieder mit dem Krieg!“ „Es lebe der Friede!“ „Es lebe Deutschland!“ „Es lebe die Internationale!“ angenommen, und unter Absingen sozialistischer Lieder zogen alle – die roten Fahnen weit aufgerollt – ins ruhige Städtchen und nach ihren Orten zurück, ohne daß die schöne Versammlung irgendwie gestört wurde.

      N.B. Es läge nach meiner Ansicht sehr im Interesse der heiligen Sache des Friedens, wenn derartige internationale Versammlungen viel öfter stattfinden würden und wo auch Arbeiter neben bekannten Abgeordneten das Wort ergreifen würden, auch wenn es eine noch so kurze Ansprache wäre. Die Arbeiter müssen sich kennenlernen, wenn sie international denken lernen sollen. Scheidemann, Frank, Liebknecht waren in Frankreich; das genügt nicht; sie und andere, von Arbeitern begleitet, müssen wiederkommen, oft kommen, und französische Abgeordnete, von französischen Arbeitern begleitet, müssen Deutschland bereisen. Bülow hat zwar seinerzeit Jaures ausgewiesen, aber das hat der sozialdemokratischen Sache nichts geschadet. Ob Bethmann Hollweg wie sein Vorgänger handeln würde? Wenn die kaiserlichen und königlichen staatserhaltenden Elemente heute in Straßburg, morgen in Mannheim, bald in Frankfurt, bald in Leipzig, in Hamburg oder München gezwungen sind, derartige vexatorische Maßnahmen gegen die Friedenskämpfer zu ergreifen, so kommen diese Maßnahmen ja doch wieder der Friedensidee zugute, und um so heftiger, energischer würden dann in den Städten, wo man gegen französische Redner vorgegangen ist, die Ansprachen der anwesenden deutschen Redner ausfallen. Das Volk muß aufgeklärt werden, und der Kampf gegen den Militarismus darf keine Minute unterbrochen werden, wenn wir ernstlich auf einen Sieg unserer Sache rechnen wollen.

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