Der schwarze Drache. Hannes Hörndler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hannes Hörndler
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783707417487
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anderes! Einen Moment später wurde die Frau von der Schwärze erfasst und war darin verschwunden. Rasch schloss Jonas das offene Fenster, ob es helfen würde, wusste er nicht.

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      Dann rannte er auf den Gang. Die Schule war um diese Zeit fast menschenleer. Es wurde finster um ihn herum, er tastete nach einem Schalter und knipste das Licht an. Plötzlich hörte er einen lauten Knall aus einem der Klassenzimmer. Jonas riss die Tür auf. Der Schulwart schloss hektisch der Reihe nach gekippte Fenster.

      „Jonas! Sofort in den Keller!“, schrie er aus vollem Hals. Er war noch keine dreißig Jahre alt, trug einen langen, geflochtenen Bart und wirkte mit seinen Tattoos wie ein entflohener Häftling. Aber der Schein trog. Er war viel netter zu den Kindern als sein mürrischer Vorgänger.

      „Wie, was?“, stammelte Jonas.

      „Der Direktor wartet auf dich!“

      „Warum gerade auf mich?“

      „Du bist das einzige Kind im Haus. Und du bist klein genug, um der Aufgabe gewachsen zu sein. Der Direktor und ich sind zu dick dafür, hat er mir aufgeregt zugerufen.“

      Jonas verstand nur Bahnhof. Was meinte der Schulwart damit?

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      „Welcher Aufgabe? Und was ist das überhaupt?“, fragte er, ohne weiter Anstalten zu machen, wegzulaufen.

      „Ich weiß es nicht, aber der Direktor weiß es. Er hat ausdrücklich nach dir gefragt.“

      „Fenster schließen hilft dagegen?“

      „Man kann die Schwärze nicht lange damit aufhalten, hat er mir gesagt. Aber ein bisschen vielleicht! Und jetzt ab in den Keller mit dir! SOFORT!“

      Die lautstarken, eindringlichen Worte des Schulwartes zeigten bei Jonas Wirkung, noch dazu, als er die Schwärze durch ein gekipptes Fenster hereinkriechen sah. Schnurstracks stürmte er auf den Gang. Niemand war da, seine Schritte hallten laut auf dem alten Parkettboden. Er erreichte die Stiege, flog förmlich über die Stufen und war froh, endlich im Keller angelangt zu sein. Drei Räume gab es dort. Den Heizraum, den Musikraum und das Lager. Verdammt! Wo nur hielt sich der Direktor auf?

      Tom

       Kapitel 4

      Tom lag gekrümmt auf dem Boden und fasste sich an den Magen. Er hatte Schläge ins Gesicht und in den Bauch einstecken müssen, als Peter den Stein in seiner Hosentasche entdeckt hatte. Natürlich hatte er ihn ihm nicht überlassen, obwohl sein Anführer genau gewusst hatte, dass er scheinbar nicht viel wert war. Peter ging es nur ums Prinzip. Er hatte deutlich vorgeführt, wer über Toms Leben bestimmte. Eine Weile waren er und seine beiden Helfer noch in der Halle geblieben und hatten nach einem Laptop gesucht. Nachdem sie aber nichts gefunden hatten, waren sie abgehauen.

      Tom griff sich an die Wange. Sie schmerzte, er verzog das Gesicht. Er richtete sich auf und ging zum Fenster mit dem zerbrochenen Glas. In der Ferne glaubte er einen schwarzen Drachen zu erkennen. Oder war es nur Nebel, der aufzog? Vermutlich spielten ihm seine Sinne einen Streich. Die Schläge waren anscheinend heftiger gewesen, als er zuerst angenommen hatte. Er blinzelte, der Rauch in Form des Drachen verschwand aber nicht. War es Zufall oder verbarg sich mehr dahinter?

      Immerhin hatte er heute ein Drachenbuch mitgehen lassen und einen Stein mit einer Drachengravur gefunden. Und nun sah er vermutlich – sicher war er sich immer noch nicht – einen dunklen Nebeldrachen über die Altstadt schweben, der immer größer wurde und sich ausdehnte. Das Buch! Vielleicht konnte ihm das weiterhelfen! Er konnte sich nicht vorstellen, dass es Peter an sich genommen hatte. Fieberhaft suchte er die Halle danach ab und fand es in einer Ecke auf dem staubigen Fliesenboden vor. Er hob es auf. Der schwarze Ledereinband ohne Titel war abgegriffen. Die Schrift war in sonderbar geschwungenen Buchstaben gehalten, auf altem Pergamentpapier – die Handschrift war für ihn nicht zu entziffern. Es musste eine sehr alte Sprache sein, in der das Buch geschrieben worden war.

      Immerhin hatte jemand mit einer Füllfeder Notizen hinzugefügt, die er lesen konnte: Es wurden kaum mehr Junge geboren – warum nicht? Auf der nächsten Seite stand: Säugetiere namens Menschen sollten auf der Erde auftauchen, in der Schwärze verschluckt werden und eine wichtige Rolle dabei spielen.

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