Kein Zellstoffwechsel ohne Zink
Ein weiterer Bereich, in dem Zink eine große Rolle spielt, ist die Zellteilung. Das Spurenelement kontrolliert alle Vorgänge, die mit dem Wachstum von Zellen und Gewebe zusammenhängen. Deshalb ist eine ausreichende Zinkversorgung vor allem während der Schwangerschaft und Stillzeit für das heranwachsende Kind und den älteren Menschen wichtig. Denn im Alter verlangsamt sich der Zellstoffwechsel und braucht Unterstützung. Aber auch der aktiv im Berufs- und Familienleben stehende Mensch in den besten Jahren benötigt ausreichend Zink. Zink unterstützt alle Reparaturprozesse im Zellstoffwechsel und ist ähnlich wie Beta-Karotin, Vitamin C und
Vitamin E ein Radikalenfänger. Freie Radikale entstehen bei vielen Stoffwechselvorgängen und durch schädigende Umwelteinflüsse. Sie beeinträchtigen den Organismus besonders stark, wenn er ohnehin durch Stress oder Krankheit geschwächt ist. Radikalenfänger wie Zink hindern diese aggressiven chemischen Verbindungen daran, Zellen zu schädigen.
Baumeister Zink
Große Mengen Zink benötigt unser Körper ebenfalls, um die Haut und alle Schleimhäute gesund zu erhalten. Die Haut schützt uns tagein, tagaus vor feindlichen Erregern, gibt dem Gewebe Form und Stabilität und wird ständig von innen, vom Unterhautgewebe her, erneuert. Genauso wie für eine gesunde und straffe Haut ist Zink ebenso für feste Finger- und Zehennägel sowie für schöne, glänzende Haare verantwortlich. Auch die Schleimhäute benötigen Zink, um gesund zu bleiben und ihre Funktion ausüben zu können. Sie kleiden den gesamten Verdauungstrakt vom Mund über die Speiseröhre, den Magen und den Dünndarm bis hin zum Enddarm aus. Ohne eine intakte Schleimhaut könnten wir keine Nährstoffe aufnehmen und wären Reizstoffen und Krankheitserregern, die in den Verdauungstrakt eindringen, schutzlos ausgeliefert. Nahrungsmittelallergien treten bei gesunder, funktionstüchtiger Darmschleimhaut bei Weitem nicht so häufig auf wie bei geschwächter und durchlässiger Darmwand. Genauso wichtig ist Zink für die Schleimhäute in den Atemwegen, der Lunge und den harnleitenden Organen.
Zink stärkt die Abwehrkräfte
In klinischen Untersuchungen konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass Zinkmangel das Immunsystem, also die Schutzpolizei des Körpers gegen eindringende Krankheitserreger und allergieauslösende Stoffe, erheblich schwächt. Zink ist direkt für die Bildung der Abwehrzellen mitverantwortlich, und die Botenstoffe, die die Arbeitsweise des Immunsystems steuern, sind ebenfalls zinkabhängig. Zink kann deshalb auch bei Krankheiten, die auf einer überschießenden Reaktion des Immunsystems beruhen, wirken. Deshalb hilft Zink auch bei Allergien oder rheumatoider Arthritis.
Abgespannt und müde ohne Zink
Es ist leicht vorstellbar, dass der Mangel an Zink schon allein deshalb auf die Stimmung drückt, weil so viele wichtige Körperfunktionen bei einer Mangelversorgung in Mitleidenschaft gezogen werden. Zink hat aber auch unmittelbaren Einfluss auf die Psyche des Menschen. So ist Zink zum Beispiel an der Bildung und Freisetzung von Botenstoffen des Gehirns – wie Serotonin oder Melatonin – beteiligt. Neurologen vermuten, dass Zinkmangel zur Entstehung von Schizophrenie, Depressionen und Magersucht zumindest beitragen kann. Zink schützt außerdem die Gehirnzellen vor giftigen Stoffen und hat Einfluss auf die Lern- und Gedächtnisleistung. Die Entstehung der als Alzheimer-Krankheit bekannt gewordenen Gedächtnisschwäche älterer Menschen kann möglicherweise durch eine ausreichende Zinkversorgung verbessert werden. Bei Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und morgendlicher Antriebslosigkeit sollte die Gabe von Zink in der Therapie versucht werden, oft lassen sich dadurch überraschend gute Verbesserungen erzielen.
Darreichungsformen von Zink
Für die Versorgung mit Zink müssen Sie natürlich kein metallisches Zink in Reinform zu sich nehmen. Neben der Möglichkeit, den Speiseplan gezielt mit zinkreichen Nahrungsmitteln anzureichern, bietet die pharmazeutische Industrie zahlreiche Präparate an, die dem Organismus Zink in gut verwertbarer Art und Weise nebenwirkungsfrei anbieten. Über die verschiedenen Darreichungsformen können Sie sich detailliert in den Kapiteln Zinkbedarf und Zinkversorgung (siehe Seite 49 ff.) informieren. Es ist übrigens kaum möglich, dass Zink so stark überdosiert wird, dass Vergiftungserscheinungen auftreten könnten!
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