Satya Yuga (goldenes Zeitalter): | 4 800 Jahre |
Treta Yuga (silbernes Zeitalter): | 3 600 Jahre |
Dwapara Yuga (bronzenes Zeitalter): | 2 400 Jahre |
Kali Yuga (eisernes Zeitalter): | 1 200 Jahre |
Dies ergibt zusammengenommen die Hälfte eines Großen Jahres, nämlich 12 000 Jahre. Die Abfolge ist ein sich wiederholender Zyklus von Aufstieg und Abstieg. Der Zyklus beginnt nicht einfach wieder beim goldenen Zeitalter, wenn das eiserne Zeitalter abgeschlossen ist. Vielmehr weicht das goldene Zeitalter in einem absteigenden Zyklus dem silbernen Zeitalter, das dem bronzenen Zeitalter weicht, das seinerseits dem eisernen Zeitalter weicht. Der aufsteigende Zyklus beginnt mit einem eisernen Zeitalter, das in das bronzene Zeitalter übergeht, worauf das silberne und das goldene Zeitalter folgen. Dieser Zyklus wiederholt sich unendlich oft, während wir uns auf der Umlaufbahn um unseren stellaren Begleiter durch den Raum bewegen.
Was können wir in diesem frühen bronzenen Zeitalter des aufsteigenden Zyklus also erwarten? Das lässt sich nur schwer genau voraussagen. Den alten Hindu-Weisen zufolge hat jedes der vier Zeitalter oder Yugas eine Entsprechung in einer der vier Kräfte der Maya, einem Sanskrit-Begriff, der so viel wie „die Dunkelheit der Illusion, die die göttliche Natur des Menschen vor ihm verbirgt“ bedeutet. Walter Cruttenden beschreibt diese Kräfte von der grobstofflichsten bis hin zur feinstofflichsten Ebene als a) atomare Form, b) Raum, c) Zeit und d) Schwingung. Jedes aufsteigende Zeitalter eröffnet der Menschheit die Chance, eine dieser universellen Kräfte zu kontrollieren und zu verstehen. Während der absteigenden Zeitalter verliert der Mensch dieses Wissen und diese Kontrolle allmählich wieder.13
Cruttenden fasst das bronzene Zeitalter beziehungsweise Dwapara Yuga wie folgt zusammen:
Der Nebel materialistischen Denkens beginnt sich zu heben und der Mensch entdeckt, dass er mehr als nur Fleisch und Knochen ist. Er ist eine Form von Energie. Die Menschen dieses Zeitalters bauen große Zivilisationen auf. Sie sind praktischer und weniger spirituell ausgerichtet als die Menschen des goldenen und silbernen Zeitalters, aber dennoch jeder früheren Zivilisation überlegen. In diesem Zeitalter beherrscht und kontrolliert der Mensch die „Illusion“ des Raums. Er begreift die feineren Kräfte der Schöpfung, die sich in vielen neuen Entdeckungen und Erfindungen widerspiegeln. Das Wissen vergrößert sich auf allen Gebieten enorm und verändert alle Schichten des Lebens. Das Ende unseres Dwapara Yuga markiert die Vollendung von zwei der vier Zeitalter und die dem Menschen innewohnenden göttlichen Kräfte sind bis zur Hälfte ihres wahren Ausmaßes entwickelt.
Der Mensch beginnt seinen Horizont zu erweitern und erkennt, dass alle Materie ein Ausdruck von Energie, Schwingungskraft und elektrischen Attributen ist. Er beginnt das Rätsel der Materie zu begreifen, elektrische Energie zu nutzen und schließlich den Raum zu erobern. Die Menschen der Antike bezeichneten dieses Yuga als den „Vernichter des Raums“ – eine Zeit, in der die Menschheit die fünf Elektrizitäten versteht und der „Raum“ selbst das Objekt nicht länger vom Objekt und den Menschen nicht länger vom Menschen trennt.14
Die Frage ist durchaus berechtigt: „Wo ist der Beweis?“ Die Welt und die Zukunftsperspektiven für die Menschheit können an jedem beliebigen Tag des Jahres ausgesprochen trüb aussehen. Eine Vorstellung, die mir sehr geholfen hat, dem Aufstiegsprozess zu vertrauen, ist der Blick auf das, was geschieht, wenn eine Jahreszeit in die nächste übergeht. Betrachten wir beispielsweise den Übergang vom Winter zum Frühling. Die Temperaturen steigen nicht linear an, das heißt, dass nicht jeder Tag wärmer ist als der Vortag. Wir können im Winter warme Tage und im Frühling kalte Tage erleben. Wenn man den Trend in einer Grafik darstellt, zeigt sich jedoch immer, dass die Tage – im Durchschnitt! – wärmer werden.
Genauso verhält es sich auch mit den Zyklen des Aufstiegs und Abstiegs von einem Zeitalter ins nächste. An manchen Tagen verkünden die Nachrichten außergewöhnliche Entdeckungen in der Astrophysik oder Neuroanatomie oder große Fortschritte in Technologie oder Medizin. An anderen Tagen verkünden sie entsetzliche Kriegsgräuel, Massenmorde, den Verlust von Menschenrechten oder Hungersnöte. Es ist nicht so, dass jeder Tag „besser“ ist als der Tag zuvor. Dennoch geht der Trend mit der Zeit zweifellos zu einem höheren Bewusstsein hin.
DIE ZEITENWENDE
Darüber hinaus befinden wir uns mitten in der astrologischen Zeitenwende, in der unser Bezugspunkt am Himmel von einem Sternbild zum nächsten wandert. Ein astrologisches Zeitalter dauert im Durchschnitt 2 000 Jahre. An dieser Stelle muss ich noch einmal kurz auf die Wissenschaft zurückgreifen, um zu erklären, in welchem Zeitalter wir uns tatsächlich befinden. Ich habe davon gesprochen, dass Sie zum Zeitpunkt der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche an einem beliebigen Ort auf der Erde stehen und auf den Punkt am Himmel blicken können, an dem der Sonnenaufgang unmittelbar bevorsteht. Ich habe auch erwähnt, dass wir auf der Nordhalbkugel das Sternbild (Zeitalter) der Fische gerade verlassen und uns ins Sternbild (Zeitalter) des Wassermanns hineinbewegen.
Knifflig und verworren wird es wieder, sobald man anfängt, umfassendere Untersuchungen zu diesem Thema anzustellen. Walter Cruttenden und andere Wissenschaftler sind der Meinung, dass antike Zivilisationen nicht die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, sondern die Herbst-Tagundnachtgleiche als Jahresmarke benutzten. Wenn Sie also zur Herbst-Tagundnachtgleiche an einem beliebigen Ort auf der nördlichen Halbkugel der Erde stehen und auf den Punkt am Himmel schauen, an dem die Sonne aufgeht, dann erkennen Sie, dass wir uns aus dem Sternbild (Zeitalter) der Jungfrau hinaus- und ins Sternbild (Zeitalter) des Löwen hineinbewegen (also die dem Frühjahrs-Äquinoktium genau entgegengesetzten Sternbilder, da die Tagundnachtgleichen im Frühjahr und im Herbst das Jahr in zwei genau gleich lange Hälften teilen).
Sowohl die Jahreszeit (Frühjahrs- oder Herbst-Tagundnachtgleiche) als auch die Hemisphäre (Nord- oder Südhalbkugel) spielen also eine Rolle, denn diese Faktoren bestimmen, welches Bild Sie am Himmel sehen. Die meisten antiken Zivilisationen, die den Lauf der Sterne verfolgten (wie die Griechen, die Ägypter oder die Sumerer), lebten auf der nördlichen Halbkugel. Soweit die Historiker es heute sagen können, gehört dieser Bezugspunkt zu den Informationen, die bei unserem Abstieg ins letzte eiserne Zeitalter verloren gingen. Als wir es verließen und anfingen, verlorenes Wissen „wiederzugewinnen“, begannen viele, die den Lauf der Sterne verfolgten, die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche als Bezugspunkt zu benutzen. Wir sprechen deshalb vom Wassermannzeitalter.
Die wichtigste Schlussfolgerung aus diesen Informationen lautet, dass wir unabhängig davon, ob man die Frühjahrs- oder die Herbst-Tagundnachtgleiche als Bezugspunkt benutzt oder ob man auf der Nord- oder der Südhalbkugel lebt, zweifelsfrei ein Zeitalter verlassen und in das nächste Zeitalter eintreten. Ganz gleich, ob man es als den Übergang von den Fischen zum Wassermann oder von der Jungfrau zum Löwen ansieht, repräsentiert jedes Sternbild (Zeitalter) eine Energie, einen Archetypus. Und dieser Archetypus (samt seiner Beziehung zum entgegengesetzten Sternbild) beeinflusst die Erde.
Die Astrologin Ruby Falconer arbeitet seit fünfundvierzig Jahren auf diesem Gebiet und erklärt, dass wir, wenn wir über ein Zeichen sprechen, immer auch den Einfluss des entgegengesetzten Zeichens berücksichtigen müssen, da wir in einem dualistischen Paradigma leben. Das bedeutet ganz einfach und allgemein ausgedrückt, dass wir die folgenden Dinge in Erwägung ziehen sollten: „Worin könnte die größte Herausforderung des Wassermannzeitalters liegen? Dafür zu sorgen, dass die Belange der Gemeinschaft (Wassermann) nicht Vorrang vor den Bedürfnissen des Einzelnen (Löwe) haben. Die Schattenseite des Wassermanns ist der Autoritarismus und die Schattenseite des Löwen ist die Megalomanie.“15 Bei unserem Übergang ins nächste astrologische Zeitalter (wie auch immer man es definieren mag) sind dies die übergreifenden Themen, die die Menschheit aufarbeiten wird.
AUFSTIEGSSYMPTOME
Während wir den symbolischen Tod und die symbolische Wiedergeburt vieler Jahrtausende durchlaufen, erleben Menschen, deren Bewusstsein erwacht, oft sogenannte Aufstiegssymptome. Nicht nur Empathen, sondern alle Menschen erleben eine Zeit beschleunigter Entwicklung, in der sie eine rasche, beispiellose Transformation durchlaufen. Ich habe mein spirituelles Erwachen sehr oft als eine Zeit beschrieben, in der ich innerhalb von fünf Jahren hundert Jahre gelebt habe. Die Liste möglicher Aufstiegssymptome