Die natürliche Tochter. Johann Wolfgang von Goethe. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Johann Wolfgang von Goethe
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9788726957334
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Unser König achtet uns so sehr,

      Um zu gestehen daß er uns bedarf;

      Wir sind ihm nicht Verwandte nur, wir sind

      Durch sein Vertraun zum höchsten Platz erhoben.

      Und wenn die Edlen seines Königreichs

      Um ihn sich drängen, seine Brust zu schützen,

      So fordert er uns auf zu größerm Dienst.

      Die Herzen dem Regenten zu erhalten,

      Ist jedes Wohlgesinnten höchste Pflicht;

      Denn wo er wankt, wankt das gemeine Wesen,

      Und wenn er fällt, mit ihm stürzt alles hin.

      Die Jugend, sagt man, bilde sich zu viel

      Auf ihre Kraft, auf ihren Willen ein;

      Doch dieser Wille, diese Kraft, auf ewig,

      Was sie vermögen, dir gehört es an.

      Herzog Des Kindes Zuversicht, erhabner Fürst,

      Weißt du zu schätzen, weißt du zu verzeihen.

      Und wenn der Vater, der erfahrne Mann,

      Die Gabe dieses Tags, die nächste Hoffnung,

      In ihrem ganzen Werte, fühlt und wägt;

      So bist du seines vollen Danks gewiß.

      König Wir wollen bald einander wiedersehn,

      An jenem Fest, wo sich die treuen Meinen

      Der Stunde freun, die mir das Licht gegeben.

      Dich geb' ich, edles Kind, an diesem Tage

      Der großen Welt, dem Hofe, deinem Vater

      Und mir. Am Throne glänze dein Geschick.

      Doch bis dahin verlang' ich von euch beiden

      Verschwiegenheit. Was unter uns geschehn,

      Erfahre Niemand. Mißgunst lauert auf,

      Schnell regt sie Wog' auf Woge, Sturm auf Sturm;

      Das Fahrzeug treibt an jähe Klippen hin,

      Wo selbst der Steurer nicht zu retten weiß.

      Geheimnis nur verbürget unsre Taten;

      Ein Vorsatz, mitgeteilt, ist nicht mehr dein;

      Der Zufall spielt mit deinem Willen schon;

      Selbst wer gebieten kann muß überraschen.

      Ja, mit dem besten Willen leisten wir

      So wenig, weil uns tausend Willen kreuzen.

      O! wäre mir, zu meinen reinen Wünschen,

      Auch volle Kraft auf kurze Zeit gegeben;

      Bis an den letzten Herd im Königreich

      Empfände man des Vaters warme Sorge.

      Begnügte sollten unter niedrem Dach,

      Benügte sollten im Palaste wohnen.

      Und hätt' ich einmal ihres Glücks genossen,

      Entsagt' ich gern dem Throne, gern der Welt.

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