Die zweite Hauptmenükomponente ist Gemüse. Auch hier sind fettarme Garmethoden wie Dünsten in Brühe oder Dämpfen angesagt. Abgeschmeckt wird mit Kräutern, wenig Butter, Salz und Gewürzen. Anstelle von Gemüse kann Salat mit fettarmen Dressings angeboten werden.
Die tierische Komponente macht mengenmäßig etwa ein Viertel einer warmen Mahlzeit aus, in seltenen Fällen etwas mehr. Handelt es sich um Käse, ist es weniger. Fettarme Produkte stehen im Vordergrund. Braten ohne Panade in wenig Fett, Grillen, Garen im Ofen sind optimale Garmethoden. Gemüsesoße, fettarme Bratensoße oder leichtes Überbacken peppen die Speisen auf und halten sie saftig.
Als Koch- und Bratfett eignen sich Butter, Margarine und pflanzliche Öle. Harte Frittierfette besitzen zwar gute küchentechnische Eigenschaften, sind aber unter dem Gesundheitsaspekt eher ungünstig. Sie enthalten wenig Vitamine und lebensnotwendige Fettsäuren. Manche beeinflussen den Cholesterinspiegel negativ.
Kalte Mahlzeiten
Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie für warme Mahlzeiten. Bei den kalten Speisen handelt es sich oft um gemischte Salate, die eine Kartoffel-, Reis- oder Nudelkomponente enthalten. Ist dies nicht der Fall und der Salat besteht nur aus Gemüse, Fleisch, Wurst, Fisch, Ei oder Käse, sollte unbedingt Brot dazu gegessen werden, um eine anhaltende Sättigung und Nährstoffausgewogenheit zu gewährleisten.
Haben Sie alle Komponenten berücksichtigt?
Checkliste „Warme und kalte Mahlzeiten” |
Zu jeder Mahlzeit eine große Portion gedünstetes Gemüse oder Salat anbieten. Eine tägliche Salatbar reicht aus. |
Reichlich Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Getreide, wenn möglich als Vollkornvarianten bevorzugen. |
Mageres Fleisch bevorzugen, die Portion nicht zu groß gestalten. Mit Fisch, Eispeisen und fleischlosen Alternativen wechseln. |
Koch- und Bratfett sparsam verwenden, dabei Öle bevorzugen. |
Fettarme Garmethoden wie Braten ohne Panade, Backen, Dünsten, Garen in Folie anwenden. |
Auf fette Soßen, Mayonnaise, Remoulade, Legieren mit Eigelb, den Extra-Stich Butter, viel Sahne oder Crème fraîche verzichten. |
Mit reichlich Kräutern, Gewürzen und wenig Salz abschmecken. |
1.4 Catering und Fertiggerichte
Neue Kunden für einen gesunden Mittagsimbiss „verstecken“ sich in kleinen Firmen und Bürogemeinschaften. Oft ist die Mittagspause kurz oder fällt ganz aus. Fehlt die Kantine, werden der Schreibtisch zum Esstisch und der Computer zum Gesellschafter. Nebenher wird irgendwas gegessen. Manchmal reagiert der Körper nachher müde und schlapp. Manchmal meldet sich das schlechte Gewissen. Viele Büroangestellte bewegen sich wenig, ihr Energiebedarf ist niedrig. Trotzdem haben sie Hunger und benötigen im Laufe des Tages einen Nachschub an Nährstoffen, um leistungsfähig zu sein.
1.4.1 Catering
Mit einem Lieferservice ermöglichen Sie Berufstätigen, mittags eine leichte, komplette Mahlzeit von bester Qualität zu essen.
Bieten Sie Menüs an mit magerem Fleisch oder Fisch, fettarm zubereitet, dazu Beilagen und viel Gemüse oder Salat. Stellen Sie täglich ein vegetarisches Gericht als Alternative zur Auswahl. Eines der angebotenen Menüs sollte immer laktosefrei sein. Die Portionen dürfen nicht zu voluminös sein. Idealerweise enthalten sie zwischen 400 und 600 Kalorien und 20 bis 25 Gramm Fett, überwiegend aus gesunden Ölen. Kräuter geben ein gesundes Aussehen. Bieten Sie für Süßschnäbel unbedingt leichte Desserts mit Obst oder Milch zur Auswahl an.
Die Auslieferung von Speisen ist empfehlenswert, wenn die Nachfrage nach geliefertem Mittagessen oder Frühstück regelmäßig und groß ist, und nach Abzug aller Kosten ein nennenswerter Gewinn verbleibt oder dieser zukünftig durch die Neugewinnung von Kunden zu erwarten ist.
Catering hat weitere Vorteile:
Das Lieferfahrzeug bietet zusätzliche, kostenlose Werbefläche.
Es steht zusätzliche Werbefläche auf Menü-Verpackungen zur Verfügung.
Mögliche Neukundengewinnung durch Erhöhung des Bekanntheitsgrades.
Neukundengewinnung durch Mund-zu-Mund-Propaganda.
Erhöhung des Bekanntheitsgrades durch Auslieferung außerhalb Ihres Standortes.
Auslastung vorhandener Kapazitäten (z. B. Fahrzeug wird regelmäßig eingesetzt).
Gute Planung von Einkauf und Herstellung, wenn rechtzeitige Bestellung der Mahlzeiten vereinbart wird.
Preisgünstige Speisenangebote durch Einkauf und Herstellung in größerer Menge.
Umfangreiche Menüauswahl durch größere Nachfrage.
Wenn Kunden kein Mittagessen wollen
Mit einem Mittagessen assoziieren vor allem junge Leute Spießigkeit. Ein Menü ist gerade noch akzeptabel, denn die großen Fastfood-Ketten bieten es ebenfalls an. Je nach Kundenstruktur und je nach Art der Betriebe, die mit Mittagessen beliefert werden sollen, können Fleischer-Fachgeschäfte mit einem Lunch oder Business-Lunch erfolgreicher sein. Snacks sind ja auch beliebter als Zwischenmahlzeiten. Ein Business-Lunch muss allerdings halten, was er verspricht: Er muss leicht, frisch und ausgewogen sein. Aktuell ein echter Erfolgsgarant ist die vegetarische Variante – wenn sie gut gemacht und aktiv kommuniziert worden ist. Da die modernen Konsumenten sich jedoch nicht dauerhaft auf eine Stilrichtung festlegen, sondern Abwechslung praktizieren, liegen Fleischer-Fachgeschäfte auch mit leichten fleischhaltigen Menüs im Trend.
1.4.2 Fertiggerichte
Verpacken Sie Ihre gesunden Mahlzeiten in mikrowellengeeignete Schalen zum Mitnehmen. Für Sie ist es eine zusätzliche Einnahmequelle und für Kunden eine Möglichkeit, sich mit gesunden Fertiggerichten zu bevorraten. Denken Sie dabei auch an fleischfreie Fertiggerichte.
Besonders interessant sind Fertiggerichte für Allergiker – sofern die Menüs die erforderlichen Ansprüche erfüllen. Der Bedarf lässt sich im Vorfeld und im Alltag ermitteln. Ein Angebot sollte immer laktosefrei sein.
Ausgewogene Mahlzeiten enthalten immer Gemüse oder Salat. Falls das Gemüse sich nicht zum Verpacken eignet, bieten Sie stattdessen Salat zum Mitnehmen an. Tipp für das Salatdressing: Es sollte immer ein laktosefreies zur Auswahl stehen.
Bewusste Verbraucher bevorzugen vollwertige Fertiggerichte mit Gemüse
1.5 Gesundes appetitlich und interessant anbieten
„Das Auge isst mit“ ist ein bekannter Satz, der in unserer Überflussgesellschaft mehr denn je Gültigkeit besitzt. Die Ergänzung könnte lauten „Gekauft wird in erster Linie mit den Augen und allen anderen Sinnen, erst danach mit dem Kopf.“ Bieten Sie Ihr Sortiment appetitlich an, um die Sinne Ihrer Kunden zu reizen.
Checkliste „Gesunde Snacks/ Belegte Brötchen appetitlich anbieten” |
Achten Sie auf saubere Teller und Platten. Sortieren Sie angeschlagenes Geschirr aus.
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