Was ist Coaching?
Coaching ist immer eine Veränderung und hat auch immer etwas mit beruflichen und/oder privaten Zielen zu tun. Trotzdem möchten viele Menschen, die zu mir kommen, nicht noch härter für Ihren Erfolg arbeiten, nicht noch mehr an sich ändern, um endlich glücklicher zu werden. Auch das heute immer wieder angepriesene »Aussteigen aus dem Hamsterrad« ist für viele Menschen trotz des Wunsches, zufriedener durchs Leben zu gehen, keine wirkliche Alternative. Was also machen wir? Wir investieren sehr viel Zeit, um noch mehr zu arbeiten, um so noch mehr Geld zu verdienen. Mehr Geld möchten wir verdienen, um uns (mehr) Dinge leisten zu können, von denen wir glauben, dass sie uns glücklich machen. Das ist, wie Sie selbst vielleicht bereits wissen, ein steiniger, harter und nicht zwangsläufig wirklich erfolgreicher Weg zu mehr Glück, Erfolg, Zufriedenheit, Wohlstand, was auch immer Sie sich wünschen.
Ich garantiere Ihnen, dass es auch anders geht. Dafür jedoch müssen Sie sich entscheiden, wer Sie in Zukunft sein wollen und dann entsprechend handeln. Wenn Sie sich entscheiden, diesen Weg auszuprobieren, werden Sie nicht nur Ihre Ziele deutlich leichter erreichen, sondern Sie werden auch herausfinden, was Sie wirklich wollen. Und sie werden nicht länger so viel Ihrer kostenbaren Zeit und Kraft für Ziele, Wünsche, Projekte und Beziehungen verschwenden, die Ihnen keine Erfüllung bringen.
Der Weg ist gar nicht so schwer, wie viele Menschen anfangs glauben. Oft stehen wir uns selbst im Weg, weil wir glauben, helfen kann nur, was kompliziert und hoch wissenschaftlich ist. Medizin muss schließlich bitter schmecken, damit sie hilft. So haben wir es gelernt. Aber ich kann Sie beruhigen: In Ländern, in denen ein wirklich hoher Anteil der Bevölkerung Lebertran zu sich nimmt, gibt es dieses fürchterliche Gebräu mittlerweile auch mit Himbeer- und Waldmeistergeschmack. Sie sehen: Etwas kann uns gut tun und trotzdem schmecken.
Fast jeder kennt das: Wenn man erst einmal die Lösung hat und sie anwendet, fragt man sich oft, weshalb man nicht schon viel eher darauf gekommen ist. Viele Menschen fragen an dem Punkt: Aber wozu brauche ich dann einen Mentaltrainer? Die Antwort ist einfach: Wir sehen oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. In einigen Momenten im Leben entwickeln wir den sogenannten Tunnelblick und schauen nicht mehr nach rechts und links. Diesen Tunnelblick wieder aufzulösen und unseren Blickwinkel zu erweitern ist nicht immer leicht. Häufig sind die Probleme das, was kompliziert ist, nicht die Lösung. Ein Mentaltrainer kann Sie dabei unterstützen, Ihren Blickwinkel wieder zu verändern und so wieder freie Sicht auf das Wesentliche und Wichtige zu lenken.
Mentaltraining und Coaching sind keine Zauberkünste, aber wenn einem manchmal der Blick verstellt ist, kann es helfen, sich Unterstützung zu holen. Sie können auch einen Umzug allein machen oder ein Bauprojekt allein bewerkstelligen, leichter aber geht es mit einem Profi im Schlepptau. Ein Umzug mit Hilfe geht schneller und macht mehr Spaß und ein Bauprojekt wird ggf. am Ende schöner, wenn man den Fachmann ins Boot holt.
Nichtsdestotrotz ist es Ihr Projekt und Ihr Leben! Und alles, was Sie brauchen, steckt bereits tief in Ihnen. Ich helfe Ihnen lediglich dabei, sich Ihrer Fähigkeiten und Ihrer Stärken bewusst zu werden, damit Ihre Baustelle vom Mammut zur Maus wird.
Manchmal starten wir von einer schwierigeren Ausgangssituation aus. Ein anderes Mal wieder geht es einfach darum, Träumen Leben einzuhauchen. Coaching und Mentaltraining kann beides sein, es kann sich mit angenehmen Dingen befassen, aber auch Lösungsmöglichkeiten für schwierige Lebenssituationen bieten. Bei beidem und allem dazwischen bin ich immer wieder fasziniert davon, welche Kraft mentales Training haben kann.
Vor allem aber welche Kraft in jedem einzelnen Menschen steckt.
Auch in Ihnen!
Eines möchte ich Ihnen für das Lesen des Buches noch mit auf den Weg geben: Oft kommen die Menschen zu mir und erhoffen sich einen Ratschlag. Dann sage ich Ihnen, dass ich kein Berater bin, der kommt, sich Ihr Leben oder Ihr Unternehmen anschaut und am Ende einen Handlungsplan erstellt, den er Ihnen mit einem Zeitfenster versehen in die Hand drückt. Sie werden also in meinem Buch keine oder nur wenige Ratschläge finden. Denn getreu dem Motto »Auch Ratschläge sind Schläge« geht es immer um ganz individuelle Ansichten und Denk- und Handlungsweisen, die geprägt sind von unseren Genen, unserer Erziehung, unseren Erfahrungen und unserem Umfeld. Die meisten Menschen enttäusche ich mit dieser Aussage gleich in den ersten fünf Minuten. Aber ich mache es wieder gut, versprochen!
Mit den Klienten in meiner Praxis mache ich immer ein kleines Experiment. Ich habe Schuhgröße 36 und trage gern hübsche Schuhe, vorzugsweise auch entsprechend hoch. Mit etwas Glück haben Sie die gleiche Größe und einen ähnlich Schuhgeschmack. Zumindest die Damen unter Ihnen. In den meisten Fällen jedoch ist dem nicht so. Dann bitte ich meine Klienten, ihre Schuhe aus- und meine Schuhe anzuziehen. Sie können sich das verdutzte Gesicht der meisten Herren und auch Damen vorstellen. Jetzt kommt das Wichtigste: Ich bitte meine Klienten, und das würde ich auch mit Ihnen machen, eine kleine Runde in meinen Schuhen durch mein Büro zu laufen und im Anschluss den gleichen Weg in ihren eigenen Schuhen. Spätestens an der Stelle stellt sich der berühmte »Aha-Effekt« ein.
Richtig: In den Schuhen eines anderen Menschen läuft man selten gut.
Nicht anderes ist es mit Ratschlägen. Würde ich Ihnen oder meinen Klienten nun einen Weg vorschlagen, wäre das nicht Ihr Weg. Wie wollen Sie aber einen Weg, der gar nicht wirklich Ihr Weg ist, mit ganzer Kraft gehen? Wie die Orientierung behalten, wissen oder ahnen, was nach der nächsten Biegung kommt? Sie kennen das bestimmt noch aus Ihrer Kindheit: Irgendeine Aufgabe, die wir gestellt bekommen, die wir aber eher zähneknirschend, weil wir sie aufgetragen bekommen haben, erledigen. Bei anderen Aufgaben aber waren wir selbst gefragt. So manches haben wir auf die Beine gestellt, obwohl wir selbst am Anfang vielleicht unsicher waren. Worauf waren Sie am Ende stolz und wofür haben Sie mehr gekämpft? Sehen Sie! Sie müssen den Weg jedoch nicht allein gehen. Als Mentaltrainer betrachte ich mich als Ihr Trainer, der vom Spielfeldrand aus zuschaut, Ihnen zur Seite steht, wenn es schwierig wird, auf den Sie zurückgreifen können, wenn Sie mal ins Stolpern geraten. Ich kann Ihnen helfen, sich Ihre ganz besonderen, einzigartigen Fähigkeiten bewusst zu werden, Sie motivieren, am Ball zu bleiben und Ihre Grenzen hinter sich zu lassen und bereite gerne mit Ihnen gemeinsam das Tor vor. Schießen und treffen müssen Sie jedoch selbst. Und ich weiß etwas, das Sie vielleicht noch nicht so sicher wissen: Sie werden treffen!
Mentaltraining und Coaching waren viele Jahre nur Spitzensportlern und Topmanagern vorbehalten. Heute jedoch kann jeder, der erfolgreicher und glücklicher sein möchte, auf einen Coach zurückgreifen, der ihn unterstützt, seine beruflichen und privaten Ziele zu verwirklichen. Vielleicht wissen Sie bereits, was Sie im Leben alles erreichen möchten, vielleicht sind Sie sich Ihrer Ziele aber auch gar nicht bewusst. Vielleicht sind Sie aber auch einfach skeptisch, ob und inwieweit mentales Training Ihnen helfen kann.
Probieren Sie es einfach aus! Eins ist so sicher wie das sprichwörtliche Amen in der Kirche: Lebensnotwendig ist ein Coach oder Mentaltrainer nicht. Er ist reiner Luxus. Wenn Sie jedoch ähnlich wie ein Spitzensportler oder unsere Topmanager das Beste aus sich herausholen möchten, dann sollten Sie sich diesen Luxus gönnen. Eines möchte ich Ihnen beim Lesen des Buches mit auf den Weg geben: Viele der Anregungen in meinem Buch sind leicht nachvollziehbar und kommen Ihnen sehr wahrscheinlich logisch vor. Das wenigste wird neu für Sie sein. Ich bitte Sie dennoch, die Übungen ernst zu nehmen. Es reicht nicht, einfach nur zu lesen. Denn Lesen und aktiv zu werden sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Wenn es ausreichen würde, nur zu lesen, wären wir alle in allem im Handumdrehen perfekt. Ganz so leicht ist es aber auch nicht. Sie finden am Ende eines jeden Kapitels daher ein Aufgabenblatt, das Sie gern nutzen können.
Lassen Sie uns starten!
1. Stärken Sie Ihre Stärken
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Fähigkeiten: erlernte Fähigkeiten und gottgegebene Fähigkeiten. Mit den erlernten Fähigkeiten müssen wir hart arbeiten, an dem gottgegebenen Talent müssen wir nur von Zeit zu Zeit rühren.
Pearl Bailey
In unserem