Der größte Evolutionsschritt ist, wie schon offenbart, die Eingeburt in das Vater-Mutter-Prinzip, das sich durch ein Dualpaar über geistige Zeugung vollzieht. Das Naturwesen wird also durch ein Dualpaar zur Kindschaft Gottes erhoben.
Erkennet: Kein Naturwesen gleicht dem anderen. Jedes Naturwesen hat für eine Grundkraft Gottes die entsprechende Mentalität und die speziellen Fähigkeiten entwickelt. Mentalität und Fähigkeiten stehen in absoluter Harmonie miteinander. Die Anlagen des ausgereiften Naturwesens entsprechen wieder den Anlagen des Dualpaares, in das sich das Naturwesen geistig eingebiert. Ist ein Naturwesen zur Kindschaft erhoben worden, dann sind in ihm bereits alle göttlichen Anlagen vorhanden, auch der absolute geistige Name, welcher, wie schon offenbart, der Mentalität und den Fähigkeiten des geistigen Kindes entspricht.
Das Ebenbild Gottes, das der Schöpfergott als Ganzes in ein geistiges Atom eingeatmet hat, das Er auf den Entfaltungsweg zum vollendeten Geistwesen führte und auf diesem geleitet hat, ist dann im ausgereiften Geistwesen vollendet.
Wurden Naturwesen zur Kindschaft Gottes erhoben, dann bauen sich gleichzeitig in den geistigen Entwicklungsebenen über vom Schöpfungsgeist befruchtete geistige Atome wieder neue Kollektive auf, aus welchen weitere Lebensformen hervorgehen. Die Kollektive – der Mensch nennt sie auch die Gruppenseelen – werden vom Schöpfergott beatmet und immer wieder zur nächsthöheren Evolutionsstufe geführt.
Gruppen von Mineralien, Pflanzen und auch von Tieren, die noch keine Teilseele haben, sich jedoch in den Anlagen gleichen, bilden ein Kollektiv. Wenn die Lebensformen einen bestimmten Bewusstseinsstand erreicht haben, dann entfaltet sich in ihnen allmählich auch der freie Wille. So, wie sich der freie Wille in einer geistigen Lebensform öffnet, so befreit sich diese auch aus ihrem Kollektiv, das sich dann ganz allmählich auflöst, da sich alle ausgereiften Partikel, die sich in ihren Anlagen gleichen, zu einem selbständigen Körper formieren.
Die Lebensform, die nicht mehr an ein Kollektiv gebunden ist, reift weiter, indem sich immer mehr Partikel aufbauen, wodurch sich der Geistleib vervollständigt. Das geschieht ähnlich wie beim menschlichen Körper, der sich über die Zellen und die Zellverbände aufbaut.
Aus je mehr geistigen Partikeln eine Lebensform besteht, um so flexibler ist der geistige Leib. Die Entfaltung der Partikel setzt sich so lange fort, bis das ausgereifte Naturwesen zum geistigen Kind erhoben wird. Dann hat es in und an sich die Kräfte des Alls entwickelt, die es sodann als Kind Gottes in allen Details zu aktivieren und anzuwenden lernt.
Die geistigen Partikel, die sich durch den Evolutionsprozess ganz allmählich zu einer geistigen Lebensform zusammenfügen, tragen in sich jeweils unzählige geistige Atome. Die geistigen Atome beinhalten als Essenz die Kräfte des Alls. Sie beinhalten alle Bewusstseinsenergien des reinen Seins, der Gestirne, der Mineralien, Pflanzen und Tiere. Jede geistige Lebensform, auch der vollendete geistige Leib, besteht einzig aus Partikeln. Der physische Leib hingegen besteht aus Knochen, Sehnen, Muskeln – alles in allem aus Zellen. In der Anordnung entspricht der geistige Leib dem Aufbau der ganzen Schöpfung, des ganzen Alls.
Werden vollendete Naturlebensformen – der Mensch nennt sie auch Naturwesen – durch ein Dualpaar zur Kindschaft erhoben, dann sind sie geistige Kinder. Die Engelkinder werden in den geistigen Entwicklungsebenen und den geistigen Welten geschult, sämtliche Kräfte des Alls in ihrem geistigen Leib zu aktivieren, wodurch sie zu allen Lebensformen eine präzise Kommunikation herstellen. So reift das Geistkind zum vollendeten Geistwesen heran.
Die allumfassende geistige Sprache, das geistige Urempfinden – die absolute Übermittlung in der unmittelbaren Schau
Obwohl die Geistkinder alle sieben Grundkräfte Gottes, das Gesetz des Alls, in sich tragen, so müssen sie diese noch einmal ganz erfassen, indem sie die gesetzmäßige Kommunikation erlernen – das Senden und Empfangen –, so dass sie sich in der ganzen Unendlichkeit frei bewegen können. In den geistigen Entwicklungsebenen lernen die Geistkinder auch die allumfassende geistige Sprache, das geistige Urempfinden, das aus unzähligen Tönen, Farben und Formen besteht. So lernen sie das, was die ausgereiften Geistwesen absolut beherrschen: die Botschaften ihrer Nächsten in sich als vollkommenes Bild zu schauen.
Da alle Geistwesen als Essenz und Kraft die Mentalität und Fähigkeiten ihres Nächsten in sich tragen, so empfangen sie auch in ihrem Geistleib die unmittelbare Ton-Bild-Sprache. Es ist eine allumfassende Übermittlung, die absolut ist. Deshalb brauchen sie sich nicht zu vergewissern, ob die Botschaft richtig ankam und verstanden wurde. Da das göttliche Prinzip »Alles in allem« absolut ist, gibt es keine Zweifel.
Jedes Geistwesen versteht sein Geschwister, weil es in ihm lebendig ist. Alles ist vollkommenes Sein, auch die Sprache der Geistwesen. In dieses allumfassende Sein, in die allumfassende, detaillierte Kommunikation, reifen die Geistkinder, die Engelkinder, hinein.
Bei den Menschen hingegen ist es anders. Die Menschen sprechen oftmals über Dinge und Situationen, die sie gar nicht verstehen. Die Folge davon ist, dass sich dadurch ein anderer Sinngehalt ergibt, dass also der eine am anderen vorbeiredet. So entstehen die Missverständnisse. Solange die Menschen untereinander nicht eins sind und solange ihr Nächster nicht in ihrem Herzen lebendig ist, leben beide in einer unterschiedlichen Gedankenwelt, die sie hindert, einander zu verstehen.
Deshalb ist die Sprache der Menschen so lange relativ, bis sie die Sprache des Herzens gelernt haben. Die Worte der Menschen werden infolgedessen von Mensch zu Mensch so lange unterschiedlich verstanden werden, bis das Herz spricht. Solange dies nicht der Fall ist, spricht jeder entsprechend seinem Bewusstsein und seiner Gedankenwelt seine Sprache.
Deshalb sind auch für den einen Menschen die göttlichen Offenbarungen Wahrheit, für den anderen die Unwahrheit. Es kommt also ganz darauf an, in welchem Umfang der einzelne sein geistiges Bewusstsein erschlossen oder verdunkelt hat, wie weit also sein geistiges Bewusstseinslicht zu scheinen vermag.
Der Ewige beachtet in Seinen Offenbarungen nicht die Meinung der Menschen. Das Licht Gottes scheint und gibt. Es schenkt sich in Wort und Tat. Wer es fassen kann und immer mehr die Gesetze der Liebe verwirklicht, der erlangt die Bewusstseinserweiterung und wird aus dem Schatz der Liebe und Weisheit Gottes immer mehr erfassen und verstehen. Er wird dann die Herzenssprache erlernen und wird in und hinter den Worten dieser Welt zu lesen verstehen. Wer dies nicht möchte, der kann auch die Offenbarungen der Himmel nur teilweise oder gar nicht erfassen. Deshalb gilt für den Menschen, und das ist aus der Freiheit Gottes gesprochen: Wer es fassen kann, der fasse es. Wer es lassen möchte, der lasse es.
Liebe Geschwister im Erdenkleid, was die Geistkinder, die Engelkinder, gelehrt wird, das hat euer geistiger Leib schon aufgenommen. Alles, was in der Unendlichkeit lebt, was also schwingt, die Kräfte des ewigen All-Seins, sind in euch erschlossen. Ihr seid also tief im Innersten eurer Seele reich, wie auch wir, die Geistwesen im ewigen Sein, unendlich reich sind. So, wie in uns die ewige All-Liebe und Weisheit Gottes wirksam ist, so ist sie auch tief in euren Seelen lebendig. Auch ihr werdet nach der Läuterung und Reinigung eurer Seele wieder in der Allstrahlung, im Gesetz Gottes, leben, es erfüllen und bewusst eins sein mit allen Wesen, Lebensformen und Kräften. Dann werdet ihr, so wie wir, wieder die allumfassende Sprache sprechen, das Gesetz des Alls. Wie wir werdet auch ihr alle Wesen und Lebensformen verstehen und alle Kräfte des Alls zu lenken wissen.
Im ewigen Sein gibt es keine Missverständnisse, denn unsere Sprache, das ewige Gesetz, das wir sind und das uns durchdringt, ist unmissverständlich. Alles, was ist, kommt in und durch uns zur Entfaltung. Jeden Impuls, den wir als Wesen empfangen, erfassen wir in uns als Bild, als vollkommene Schau, und jede Handlung, die wir ausführen, ist vollkommenes Gesetz. Wir können alles in uns wahrnehmen, und gemäß unserer Mentalität und unseren Fähigkeiten schaffen und vollbringen wir, weil wir den ewigen Schatz besitzen: die sieben Grundkräfte des Alls.
Denselben Schatz trägt jeder Mensch in sich selbst, tief in seiner Seele. Damit der willige, Gott zustrebende Mensch, der sich ernsthaft bemüht, den inneren Schatz zu heben, den Weg dorthin zu finden vermag, helfen wir Geschwister aus dem ewigen Sein gern mit, indem wir durch Offenbarung