In den Monaten, in denen Karen Paprika pflegte und ihre Kommunikation vertiefte, fiel es ihr immer leichter, ihre Katze loszulassen. Ihr wurde auch klar, dass der Tod kein schrecklicher und zerstörerischer Vorgang sein muss. Paprika wurde immer liebevoller und geduldiger; sie brachte Karen den Tod und ihre eigene spirituelle Natur nahe. Als Paprika schließlich sanft ihrem Körper entschlüpfte, waren sie und Karen dazu bereit. Beide hatten durch den Sterbeprozess eine Menge dazugelernt. Karen spürte Paprikas spirituelle Gegenwart nach ihrem Tod und die Verbindung zu der Katze erleichterte ihr den physischen Verlust.
Sie können sich und Ihrem Tier helfen, indem Sie sich auf seine und Ihre eigene spirituelle Natur und Verbundenheit konzentrieren und eine liebevolle Freude über Ihr gemeinsames Leben und Ihre Verbundenheit über die körperliche Form hinaus entwickeln.
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Suzanne hatte einen sehr schmerzhaften Prozess durchgemacht, während sie versucht hatte, ihren Dobermann Trader trotz seiner Herz- und Nierenschäden am Leben zu erhalten. Voller Verzweiflung hatte sie unzählige Medikamente und Behandlungsmethoden ausprobiert, während Trader starke psychische und körperliche Leiden auf sich nahm. Beide spiegelten die Verlustangst des anderen wieder und beide litten extrem während des Sterbevorgangs.
Glücklicherweise lernte Suzanne aus der qualvollen Erfahrung mit Traders Tod. Als ihr Kater Peanut Krebs bekam, beschloss Suzanne, keine Entscheidungen für ihn zu treffen oder ihn zum Weiterleben zu zwingen. Sie sagte ihrem Kater, er sei frei zu gehen, wann immer und wie immer er es wolle, und sie bot ihm sanfte Heilbehandlungen an, wann immer er das wünschte. Peanut blieb ohne extreme medizinische Behandlung noch über ein Jahr lang glücklich und lebhaft.
Heute ist Suzanne ihren tierischen Freunden dankbar dafür, dass sie ihr Leben bereichert haben. Sie versteht, dass die Tiere auch die Freiheit haben zu gehen. Diese neue Einstellung hat ihre Beziehung zu Tieren bereichert.
Die Bereitschaft loszulassen
So vieles davon, wie der Sterbeprozess sich für die Betroffenen gestaltet, hängt von der Bereitschaft ab, diese Welt zu verlassen. Während der Ebbe und Flut der Lebensenergie, die ihre Krankheit oder der Sterbeprozess mit sich bringen, schätzen Tiere es, wenn man ihnen zuhört und sie ehrt. Dies tröstet sie und macht es ihnen leichter, entweder weiterzuleben oder friedlich zu sterben.
Joanna Seere erzählt von ihrer Erfahrung mit Phyo, einem bemerkenswerten Kater, der ihr die Kunst des Loslassens, des Annehmens und der Würde beibrachte, während er Joanna gestattete, ihm auf seiner letzten Reise nach Hause zur Seite zu stehen:
Phyo (»Fio« ausgesprochen) kam durch seine Besitzerin Mandy zu mir. Mandy ist eine einfühlsame und fürsorgliche Therapeutin, die mit ihrem Mann, ihrem zweijährigen Sohn und Phyos Bruder Roo zusammenlebt. Phyo und Roo waren zwölf Jahre zuvor in einer Mülltonne in New York City »entsorgt« worden, aus der man sie gerettet hatte. In ihrem Leben mit Mandy blühten die beiden Kater zu zärtlichen Familienmitgliedern auf, doch gewisse Aspekte ihres frühen Traumas wurden sie nicht mehr los.
Als Mandy mich anrief, war bei Phyo ein äußerst aggressives Zellkarzinom in der Nasenhöhle entdeckt worden. Seine Überlebenschancen waren sehr gering.
Mandy war wichtig, Phyo und seinen Wünschen sowie ihren eigenen Gefühlen und Entscheidungen gerecht zu werden. In unseren Gesprächen mit Phyo wurde klar, dass er nicht bereit war zu sterben. Wie er außerdem sehr deutlich machte, wollte er keine aggressive Behandlung, bei der er festgehalten oder zu etwas gezwungen würde. Mandy war entschlossen, Phyos Wünschen für die Zeit, die ihm auf der Erde verblieb, gerecht zu werden. Er sollte auf keinen Fall leiden. Und sie wollte sichergehen, dass sie wissen würde, wenn er Sterbehilfe bräuchte.
Was sich mir während unserer Sitzungen zeigte, war der Prozess des Loslassens, der sich in Phyo entfaltete, als er die Reste des Traumas aus seiner Kindheit und der Orte in seinem Leben losließ, an denen er nicht frei gewesen war. Mandy berichtete mir, dass Phyo glücklicher als je zuvor wirke. Eine Last fiel von ihm und er war fröhlicher und mehr im Gleichgewicht. Je mehr ich mit ihm arbeitete, desto ekstatischer wurde er. Seine Energie zeigte sich mir immer goldener. Er strahlte und wirkte fast durchsichtig.
Mandy konnte einen schönen goldenen Schimmer um Phyo erkennen. Auch wurde er noch verschmuster und bat um innigeren Körperkontakt zu Mandy. Er nahm an Gewicht ab und Mandy konnte den Tumor erkennen, der anfing, gegen seine Augenhöhle zu drücken und seine Gesichtszüge zu entstellen. Und trotzdem war Phyo glücklich, liebevoll und zufrieden.
Obwohl der Kater mit einer Krebsart lebte, die dafür bekannt ist, dass sie schnell wächst, stark entstellt und außerordentlich schmerzhaft ist, spürte Phyo keine Schmerzen, sondern nur unterschiedliche Wahrnehmungen an seinem Körper. Er schien einen Zustand der Würde zu erreichen, in dem er der Vergangenheit vergab, seine Situation annahm und im herrlichen Jetzt lebte. Seine Gegenwart erinnerte mich an Bilder von Buddha, als er Samadhi erreicht hatte - golden, schimmernd und fröhlich akzeptierend und im Jetzt lebend.
Mandy ließ mit Phyo los und ließ den Prozess des Lebens von Augenblick zu Augenblick einfach zu. Phyo lebte länger, als der Tierarzt vorausgesagt hatte.
Eines Tages bemerkte Mandy, dass Phyo nichts gefressen hatte. Er ging zu seinem Lieblingsplätzchen hinter der Stereokonsole und ließ sich nicht mehr blicken. Mandy wusste nicht, was sie tun sollte, und rief mich an. Sie fragte mich, ob er noch lebte oder schon gestorben war. Als ich mit Phyo in Verbindung trat, war er so lebendig in seiner spirituellen Essenz, dass er nicht sicher war, ob er noch in seinem irdischen Körper steckte oder nicht. Ich konnte spüren, dass er seinen Körper verlassen hatte. Doch der Übergang vom Körperlichen zum Spirituellen war so sanft gewesen, dass er ihn kaum mitbekommen hatte. Er hatte sich in beiden Welten so wohl gefühlt, dass der Übergang für ihn so einfach wurde wie Ausatmen.
Mandy und ich weinten und lachten. Phyo hatte uns auf bemerkenswerte Weise den Prozess des Lebens, Loslassens und Sterbens in Würde deutlich gemacht, indem er sich der Gegenwart des Göttlichen völlig hingab.
Seit seinem Übergang hat Phyo seinen Bruder Roo dabei unterstützt, sich an sein neues Leben als Erster Kater der Familie zu gewöhnen. Seine strahlende und sanfte Präsenz ist als führende Kraft im Leben von Roo, Mandy und ihren Kindern zu spüren.
Es kann auch passieren, dass Haustiere an ihren Menschen oder ihrem Körper und irdischen Leben hängen und auch dann nicht Abschied nehmen wollen, wenn sie starke Schmerzen haben und ihr Körper versagt. Liebevolles Verständnis, die Anwendung von Blumenessenzen oder homöopathischen Mitteln, die die Gefühle und Bindungen ins Gleichgewicht bringen, sowie spirituelles Heilen können einem Tier, das nicht loslassen will, während es deutlich unerträglich leidet, den Übergang erleichtern.
Dies habe ich bei meinem Afghanen Pasha erlebt, der um sein Leben kämpfte und beharrlich festhielt, als sein Tod bevorstand. Wir wandten Blumenessenzen, Heilenergie und Gebete an, um Pasha zu helfen, seinen Frieden zu finden. Als der Tierarzt die letzte Spritze ansetzte, verspürten wir alle große Erleichterung. Dankbar schwebte Pasha frei und klar wie ein Geist von uns.
Plötzlicher Tod
Tiere, deren Tod plötzlich und ohne ihre bewusste Entscheidung eintritt, sind manchmal verwirrt und wissen noch nicht einmal, dass sie »tot« sind. Eine Schäferhündin, die von einem Auto überfahren worden war und deren Körper neben einem Zaun landete, berichtete mir immer wieder, dass sie hinter einem Zaun stand und den Weg nach Hause nicht mehr fand. Durch Kommunikation und therapeutische Gespräche schaffte sie es, das Trauma ihres Unfalls abzustreifen. Daraufhin war sie in der Lage, die Vorstellung und Bilder, hinter einem Zaun zu stehen und den Heimweg zu suchen, loszulassen und sich voller Freude als Geist auf den Weg zu machen.
Eine Klientin von Barbara Janelle beschloss urplötzlich, ihr altes Pferd einschläfern zu lassen:
Dem Pferd wurde nichts davon gesagt und auch Ellen, die Eigentümerin der Pferdefarm,