Gespräche mit Tieren. Penelope Smith. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Penelope Smith
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Здоровье
Год издания: 0
isbn: 9783941435629
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der Schlüsselelemente meiner Arbeit liegt darin, das individuelle Tier als ein spirituelles Wesen zu erkennen, das (diese) eine bestimmte Form bewohnt oder beseelt. Geht man in einer Beratung und in einer Kommunikation von dieser Perspektive ausgeht, lassen sich Unstimmigkeiten und Verhaltensprobleme beheben, Krankheiten und Verletzungen leichter heilen und das ganze Tier wird lebendiger, wacher und glücklicher. Dies alles wäre nicht möglich, beharrte man auf dem behavioristischen Ansatz, der ein Tier als komplexen Automatismus instinktiver Verhaltensmuster ohne Intelligenz begreift. Es entsteht jedoch ein umfassenderes Verständnis und eine größere Hilfsbereitschaft allen Wesen gegenüber, wenn man sämtliche Aspekte ihres Seins - die körperlichen, die emotionalen, die geistigen und die spirituellen - zusammen in Betracht zieht.

      Als Spezialistin für Kommunikation mit Tieren widme ich meine Aufmerksamkeit Lebewesen; besonders jenen, die vier Beine und Fell bzw. zwei Beine und Federn tragen oder sich durch ihre körperlichen Merkmale vom Homo sapiens (Menschen) unterscheiden. Tausende von Privatberatungen mit Tieren und deren menschlichen Begleitern, sei es persönlich oder über eine Entfernung, haben dazu beigetragen, Unstimmigkeiten und Verhaltensschwierigkeiten zu beheben, Heilung von Krankheiten und Verletzungen - unter Umständen auch mit Hilfe eines Tierarztes - zu bewirken, die Kommunikation mit Tieren und das Verständnis für Tiere zu verbessern sowie Richtlinien für den Energieausgleich des Körpers und für Ernährung aufzustellen. Meine Vorträge und Seminare konzentrieren sich darauf, Menschen zu helfen, ihre ursprüngliche Fähigkeit, mit Tieren zu kommunizieren wiederzuerlangen.

      Immer wieder werde ich von Leuten gefragt, wann ich mit Tieren zu kommunizieren anfing, wie ich diese Fähigkeit erlangte, woher ich weiß, was Tiere denken und fühlen, und wie ich mir dieser Fähigkeit bewusst wurde.

      Wie die meisten Kinder liebte auch ich als Kind Tiere. Es machte mir Spaß, sie zu streicheln, sie zu beobachten und ihnen nahe zu sein. Ganz intuitiv war ich fähig, das zu fühlen, was sie fühlten und verstand, was sie brauchten. Ich konnte so gut wie in sie hineinschlüpfen und so sein wie sie. Später sprach ich laut oder in Gedanken mit ihnen und erhielt mentale Antworten ihrerseits. Das war alles ganz selbstverständlich. Ich wusste, dass sie mich so liebten wie ich sie liebte, dass sie sprechen konnten und eigene Gedanken hatten.

      Allen Wesen ist es angeboren, miteinander zu kommunizieren und sich untereinander zu verständigen. Alle oder fast alle kleinen Kinder kennen die mentale oder telepathische Kommunikation mit anderen aus einer anderen Gattung. Bevor sie sprechen lernen, kommunizieren sie, neben Körpergesten, hauptsächlich auf diese Art.

      Aber sobald Kinder lernen zu sprechen, neigen sie dazu, ihre Fähigkeit mittels Gedanken zu kommunizieren, zu unterdrücken, weil die Sprache von Erwachsenen besonders hoch geschätzt und gefördert wird und größere Aufmerksamkeit bekommt. So verblasst die Fähigkeit zur Telepathie wie jede andere Fähigkeit, die nie benutzt wird. Außerdem werten Eltern und andere Erwachsene Äußerungen von Kindern wie „unser Hund hat mir von seinem Bauchweh erzählt“ häufig als bloße Erfindung oder Übertreibung ab oder bestrafen das Kind als Lügner. Offensichtlich lernen die meisten Kinder sehr schnell, dass die Fähigkeit zuzuhören und die Gedanken von Tieren zu empfangen, unerwünscht und in Wirklichkeit gar nicht existent ist. Daher unterdrücken sie diese Fähigkeit oder sie verschwindet einfach, weil man eine Fähigkeit nicht aufrechterhalten kann, die es nicht geben kann. Und so hören sie auf, ihre Tiergefährten als denkende und fühlende Wesen anzusehen.

      Zusammengenommen resultiert daraus ein generelles Versagen, Kindern einen behutsamen Umgang mit Tieren beizubringen und deren körperliche Bedürfnisse verstehen zu lernen. Wenn Kinder Tiere quälen, entfernen sie sich immer weiter davon, ihre spirituelle Verbindung mit Tieren zu erfassen oder verstehen zu wollen. Selbst wenn sie noch sehr jung sind, beginnen sie sich über jeden lustig zu machen, der ein mentales oder spirituelles Erlebnis erwähnt, das über das 'normale' rigide Maß hinausgeht. Sie eifern den von Erwachsenen als akzeptabel geltenden Überzeugungs- und Verhaltensmustern nach.

      Manch glücklichem Menschen eröffnet sich im späteren Leben die Tatsache, dass mentale und spirituelle Fähigkeiten oder Dimensionen, die über das 'Normale' hinausgehen, wirklich existieren. Sie können diese Dimensionen neu erfahren, wenn Sie sich an den erfolgreichen Methoden orientieren, die über Jahrhunderte angewandt wurden, um die angeborenen Fähigkeiten mentaler Kommunikation wiederzuerlangen.

      Ich habe die Fähigkeit mit Tieren zu kommunizieren, niemals verloren. Als Erwachsene und andere Kinder über meine telepathischen Erfahrungen, Botschaften von Tieren zu empfangen, zu spotten begannen, beschloss ich, es sei besser, diese Dinge für mich zu behalten. Die Lieblingskommentare meiner Mutter lauteten etwa: 'lebhafte Phantasie' oder 'störrisch wie ein Maulesel'. Vielleicht waren es genau diese beiden Eigenschaften, die mir meine telepathische Kommunikationsfähigkeit erhielten.

      Ich wollte ebenso wenig das Vertrauen, die Wärme und das gegenseitige Vertrauen, welches zwischen mir und meinen Tierfreunden herrschte, verlieren noch das gegenseitige Einvernehmen verraten, dass sie Intelligenz besaßen und sich mir durch ihre Kommunikation mitteilten. Dies war mir viel zu wertvoll, um es von der Wahrnehmungsunfähigkeit anderer zerstören zu lassen. So kuschelte ich mich weiterhin zusammen mit Fritzi, meiner Katze, in dem Wissen, dass wir einander verstanden; oder genoss es, wenn Winkie, mein Sittich, sich auf meine Brille setzte und behutsam an meinen Augenbrauen zupfte, während ich die Schulaufgaben erledigte. Stunden verbrachte ich damit, im Stillen mit den Vögeln und Schmetterlingen im Park zu sprechen, um sie dazu zu bringen, auf meiner Hand zu landen. Ich ließ sie wissen, dass ich ihnen nichts zu Leide tun würde und war begeistert, wenn sie mir antworteten, indem sie sich mir näherten.

      Als ich älter wurde und mein Zuhause verließ, hatte ich viele Jahre keine eigenen Tiere, da ich umherzog oder studierte. So beachtete ich die Fähigkeit mit Tieren zu kommunizieren recht wenig; sie blieb unter der Oberfläche verborgen, so etwa wie das Wissen um eine fremde Sprache, das erst zum Vorschein kommt, wenn man jemanden trifft, der sie spricht.

      Ich studierte Sozialwissenschaften, weil ich mir davon erhoffte, mehr über Menschen zu erfahren und ihre Lebensbedingungen verbessern zu helfen, was mir schon immer ein Anliegen war. 1971 hatte ich wieder die Möglichkeit, Tiere als Begleiter an meiner Seite zu haben. Durch meine Ausbildung und Arbeit als Sozialberaterin hatte ich mir das lang ersehnte Wissen und eine praktische Methodologie angeeignet, um menschliches Denken und Spiritualität zu fördern.

      So bekam die Gabe, mit Tieren zu kommunizieren, eine neue Dimension: Nicht nur konnte ich mit Tieren sprechen und ihnen zuhören, sondern hatte nun auch das notwendige Rüstzeug, um ihnen zu helfen. Ich fand heraus, dass dieselben Techniken, die es Menschen ermöglichten, sich von alten Traumen, emotionalen Schockerlebnissen und geistigen Problemen zu lösen, bei Tieren ebenso hilfreich waren.

      Peaches, eine kleine schwarze Katze, war meine erste Tierpatientin. Ihre Besitzerin hatte sie bei mir zurückgelassen, weil sie sich nicht weiter um das Tier kümmern konnte. Peaches war definitiv eine 'verängstigte' Katze. Sie rannte vor Menschen davon, versteckte sich und hatte Angst vor den Katzen aus der Nachbarschaft.

      Sie war schon einige Wochen bei mir, als sie von draußen mit einer blutenden Bisswunde im Nacken zurückkam. Eine der Nachbarkatzen hatte sie angegriffen. Ich reinigte die Wunde, strich Salbe darauf und erwartete eine schnelle und problemlose Heilung. Peaches aber hatte andere Vorstellungen: Sobald sich eine Kruste gebildet hatte, kratzte sie diese wieder auf. Da halfen keine Verbände oder Heilmittel; sie war fest entschlossen, sich weiterhin an der Wunde zu schaffen zu machen. Mittlerweile war aus der anfänglich einige Millimeter großen, blutigen Wunde eine große Fläche geworden, um die die Haare ausfielen. Sie sah so entsetzlich aus, dass meine Mitbewohnerinnen sich beschwerten und mir nahe legten, doch etwas mit dieser Katze zu unternehmen.

      Also setzte ich Peaches mir gegenüber auf einen Stuhl und führte mit ihr ein Beratungsgespräch, so, wie ich es mit einem Menschen in Not tun würde. Ich stellte ihr ganz bestimmte Fragen, die sich auf das körperliche Trauma und ihre Gefühle bezogen. Sie