Australien – New South Wales mit Sydney. Barbara Barkhausen. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Barbara Barkhausen
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783948097387
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Pfad zur America Bay ist eng und uneben. Das heißt, gutes Schuhwerk und Trittfestigkeit sind vorausgesetzt. Doch der etwa ein Kilometer lange Weg bis zu einem Aussichtspunkt (kein Rundweg, etwa 1 bis 2 Std. einplanen!), der über die America Bay blickt, entlohnt für die Strapaze. Denn der Busch ist farbenfroh mit etlichen blühenden Büschen und intensiven Farben. Kleine Echsen, Wasseragamen und große Goannas sonnen sich an den zahlreichen Wasserstellen. Vorsicht ist jedoch geboten, da auch Schlangen die vielen netten Flecken zum Sonnen lieben.

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      Wasseragamen sonnen sich an den Wasserstellen.

      Direkt am Aussichtspunkt (wer fit ist, kann von hier aus sogar weiter bis zur Bucht nach unten gehen, doch der Aufstieg zurück ist anstrengend) tummeln sich manchmal Wallabys. Nach ausreichendem Regen kann man in den entstandenen Frischwasserpools planschen. Auch ein Wasserfall bildet sich dann. Im trockenen Sommer ist dieser jedoch oftmals ausgetrocknet. Eine Felsplattform eignet sich für ein romantisches Picknick, und die einzigen anderen Geräusche, die man hier hört, sind die Grillen, die vor allem im Sommer lautstark zirpen.

      Obwohl man nur etwa eine Stunde von der Innenstadt Sydneys entfernt ist, glaubt man während Wanderungen wie dieser fern jeder Zivilisation zu sein. Gleich zu Beginn des Weges führt übrigens auch auf diesem Weg ein kleiner Seitenarm zu Aborigine-Gravuren.

      Vor allem im Sommer empfiehlt es sich, früh am Morgen im Park zu sein. Die Schranken in Richtung West Head öffnen ab 6 Uhr morgens und schließen im Sommer um 20:30 Uhr am Abend und ansonsten um 18 Uhr. Zurück am Auto sollte man unbedingt die fünf Minuten weiter bis zum West Head Lookout fahren. Von dort hat man einen der besten Ausblicke Australiens. Das Panorama, das sich vor einem öffnet, umschließt die Broken Bay linker Hand und Pittwater rechts und lässt einen frontal auf das Barrenjoey Headland und seinen Leuchtturm blicken. Über Pittwater schrieb schon der erste Gouverneur Arthur Phillip im März 1788: „The finest piece of water I ever saw.” („Das schönste Stück Wasser, das ich je gesehen habe“). Zu seiner Begeisterung trug sicher auch der freundliche Empfang der lokalen Guringai bei, die sich selbst durch die Begegnung mit den Briten jedoch mit Pocken infizierten und einen großen Teil ihrer Bevölkerung verloren. Außerdem sieht man vom West Head über den Hawkesbury River und auf Lion Island sowie bis hoch zu den Stränden der nördlich von Sydney gelegenen Central Coast wie zum Beispiel Patonga und Umina Beach. Lion Island, wahrscheinlich so benannt, weil sein Namensgeber fand, die Form der Insel ähnele einer Sphinx, ist ein Naturreservat ohne Füchse und Katzen. Zutritt ist verboten.

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      Blick von West Head nach Lion Island

      Auf dem Rückweg könnte man an der Resolute Picnic Area stoppen und an den fest installierten Barbecues grillen. Ein weiterer lohnenswerter Stopp sind die Upper Gledhill Falls, die auf dem Rückweg von der West Head Road ein Stück rechts ab in die McCarrs Creek Road liegen und ganz in der Nähe der Straße sind. Im Sommer kann man hier in einem Pool unter einem Wasserfall schwimmen.

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      Blühender Busch am Wegesrand

       Info

      Lage: Der Ku-ring-gai Chase National Park bildet die nördliche Grenze Sydneys und ist in etwa 1 Std. mit dem Auto von der Innenstadt erreichbar.

      Anfahrt: Für den Besuch im Nationalpark lohnt ein Auto. Von Sydney aus über die Harbour Bridge in Richtung Manly fahren. Immer der Military und später der Spit und Manly Road folgen, die automatisch ineinander übergehen. Bei der Abbiegung nach Manly diese rechts liegen lassen und auf der Burnt Bridge Creek Deviation, die später in die Condamine Street übergeht, weiter in Richtung Norden fahren. Ab dem Stadtteil Brookvale geht diese Straße wieder automatisch in die Pittwater Road über, die einen durch die Stadtteile Dee Why, Narrabeen und Mona Vale führt. Von dort geht es schließlich links ab (gleich nach der Mona Vale Road). Der Straßenname Pittwater Road bleibt erhalten. Von hier aus führt einen die Straße (später McCarrs Creek Road) am Wasser entlang bis in den Nationalpark. Im Park selbst dann den Schildern Richtung West Head folgen (zweimal rechts abbiegen).

      Öffnungszeiten: Die Schranken in Richtung West Head öffnen ab ­6 Uhr morgens und schließen im Sommer um 20:30 Uhr am Abend und ansonsten um 18 Uhr.

      Eintritt: 12 AUD

      Achtung: Bei allen Nationalparks gilt: Wettervorhersage und Buschfeuergefahr beachten. Bei Wanderungen immer auf ausreichend Sonnenschutz achten und Wasser mitnehmen. Festes Schuhwerk und lange Hosen schützen vor möglichen Schlangenbissen.

       Unterkünfte:

      •The Basin Campground, einsam gelegener Zeltplatz im Ku-ringgai Chase National Park, zu Fuß über den Basin Track von der West Head Road aus erreichbar oder per Fähre oder Wassertaxi von Palm Beach aus (Fantasea Cruising, www.fantasea.com.au). Unbedingt vorab buchen! Tel: +61 13000 72757, www.nationalparks.nsw.gov.au/camping-and-accommodation/campgrounds/the-basin-campground

      •Jonah’s, romantisches Hotel am Whale Beach in den Hügeln über dem Strand mit schönem Panoramablick, ca. 30 Min. vom Nationalpark entfernt, 69 Bynya Road, Whale Beach, Sydney, NSW 2107, Tel: +61 2 9974 5599, E-Mail: [email protected], www.jonahs.com.au

      •Cottage Point Inn, im Nationalpark gelegenes Hotel mit 2 Apartments (keine Kinder zugelassen) sowie einem exklusiven Restaurant, 2 Anderson Place, Cottage Point, NSW 2084, Tel: +61 2 9456 1011, E-Mail: [email protected], www.cottagepointinn.com.au Das Cottage Point Inn ist wie ein weiteres berühmtes Restaurant im Park (Berowra Waters Inn, www.berowrawatersinn.com) auch per Boot oder noch exklusiver per Wasserflugzeug erreichbar: sydneybyseaplane.com

       Der „letzte Zipfel Sydneys” im Norden ist der Vorort Palm Beach. Danach kommen nur noch Meer und Nationalpark. In Palm Beach herrscht nicht nur eine relaxte Strandatmosphäre, es lässt sich hier auch schön wandern, schlemmen und übernachten. Die kurze Wanderung zum Barrenjoey Lighthouse ist anstrengend, der Blick von hier aus aber einer der besten, die Sydney zu bieten hat.

      Viele reiche Sydneysider haben nicht umsonst ein Wochenenddomizil in Palm Beach. Rund eine Stunde Autofahrt von der Innenstadt entfernt (knapp 45 km) und gut per Bus erreichbar (in rund 1,5 Std. mit L 88 oder 90 vom Hauptbahnhof, Rathaus oder Wynyard) ist der Stadtteil ein schönes Ausflugsziel. Wer kann, sollte lieber während der Woche Palm Beach besuchen, da die Wochenenden doch oft viele Besucher anziehen und die Barrenjoey Road sich durchaus in eine lange Blechschlange verwandeln kann.

      Das aus Sandstein erbaute Gebäude des Leuchtturms wurde einst 1881 erbaut, doch noch heute thront der Turm majestätisch über der Halb­insel – dem Barrenjoey Headland. Barrenjoey ist ein Name, den bereits Arthur Phillip, der erste Gouverneur von New South Wales, dem Fleckchen Erde gegeben hat – nach dem Aborigine-Wort „Barrenjuee”, das soviel heißt wie „kleines/junges Känguru“.

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      Blick auf das Barrenjoey Lighthouse

      Am besten parkt man unterhalb des Leuchtturms am gebührenpflichtigen Parkplatz nach dem Boathouse Palm Beach. Von hier aus geht es über den Strand (Seite Pittwater,