30 DAS BÜCHERFLAGGSCHIFF AM NEUBAUGÜRTEL
Neubau | Hauptbücherei Wien
31 WO TOTE SICH FREUEN, DEN LEBENDEN ZU HELFEN
Alsergrund | Pathologisch-Anatomische Sammlung
32 DER KLEINE PRATER AM LAAER BERG
Favoriten | Böhmischer Prater
Favoriten | Wasserturm, Wasserspielplatz, Wasserschule
34 KUTSCHENFAHREN IN DER STADT DER TOTEN
Simmering | Zentralfriedhof
35 SCHLOSSHERR UND KÖNIG DER SCHNITZEL
Simmering, Döbling | Schloss Concordia, Salettl! Salettl!
Hietzing | Schloss und Schlosspark Schönbrunn
37 SPAZIERGANG ZWISCHEN DEN BAUMKRONEN
Hietzing | Tiergarten Schönbrunn
Hietzing | Lainzer Tiergarten, Hermesvilla
Penzing | Technisches Museum Wien
Penzing | Sargfabrik
41 DER NACHTWÄCHTER VON OTTAKRING
Ottakring | Grätzelspaziergang
Hernals | Wiener Sportklub
43 „DA STEHT ER, DER ,EINGESTÜRZTE‘ BAU“
Döbling | Karl-Marx-Hof
44 AUF SOMMERFRISCHE IN DER GROSSSTADT
Donaustadt, Floridsdorf | Alte Donau
45 DONAUINSELRUNDFAHRT MIT DEM RAD
Donaustadt, Floridsdorf | Donauinsel
46 MIT DEM BOOT IN DEN DSCHUNGEL WIENS
Donaustadt | Lobau
Wiener Bedürfnisanstalten
48 WIENERWALDDELIKATESSEN UND ALIENS
Wienerwald
Rund um Wien
50 DER KULTURHÜGEL IM WIENERWALD
Klosterneuburg | Maria Gugging
VORWORT
50 Dinge, die ein Wiener getan haben muss
„Sie ist wie eine alternde Diva, die sich viel zu stark schminkt.“ So hat ein echter Wiener einmal seine Heimatstadt beschrieben. Ganz falsch ist der Vergleich nicht. Die Donaumetropole präsentiert sich den Touristen gerne mit gar viel Zuckerguss und Habsburger-Kitsch und in den gängigen Reiseführern wird kein Klischee ausgelassen. Darum möchten wir feststellen: Die Donau ist nicht blau. Die Kellner sind nicht immer grantig. Und die Wiener haben auch Angst vor dem Tod.
Vergessen wir die zigfach wiederholten Stereotype und widmen wir uns dem Inhalt dieses Buches. Es wurde erstens für Einheimische und zweitens für Besucher, die das Besondere suchen, geschrieben. Denn eins dürfen wir Ihnen versichern: Sie kennen Wien nicht wie Ihre Westentasche. Dafür ist die Donaumetropole zu vielseitig, zu überraschend, zu fulminant. Verändern Sie Ihren Blickwinkel und verlieben Sie sich neu in Ihre Heimatstadt.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben wir Erstaunliches und Originelles zusammengetragen. Wir verraten Ihnen, wo in der Innenstadt campen möglich oder ein Heiratsantrag besonders romantisch ist. Wie man nostalgische Schriftzüge über alten Läden retten, Badegeselle oder Bücherpate werden kann. Wer regelmäßig in Tweedhosen auf einem Hochrad seine Runden im Stadtzentrum dreht. Warum Einheimische mit der Kutsche über den Zentralfriedhof fahren sollten. Was es in alten Kellern und auf Dachböden zu entdecken gibt. Welche Überraschungen scheinbar Altbekanntes wie Stephansdom, Burgtheater oder Hofburg zu bieten haben. Wie lange die letzten Wiener Paternoster noch ihre Runden drehen werden und wo Raunzen künstlerisch wertvoll ist. Wie man sein Grätzel neu entdecken und die Türkenbelagerung virtuell erleben kann. Wo sich … ach, lesen Sie doch einfach dieses Buch!
Die Autorinnen
Wien im August 2015
01
WO DEN DOM FAST NIEMAND KENNT
Innere Stadt | Stephansdom
Die Dachboden-Führung samt Spaziergang in der Dachrinne mit fulminantem Ausblick ist ein Gustostückerl für Insider. Sie findet nur zu ausgewählten Terminen statt und wird auch nicht aktiv beworben.
„Die Pummerin kennt jeder, aber der Dachboden ist etwas Besonderes“, sagt Klaus Brenner, während wir mit ihm in der Touristenschlange auf den Nordturmlift warten. „Die Führung auf den Dachboden wollen wir nicht kommerzialisieren. Sie ist für Einheimische gedacht, die durch Mundpropaganda davon erfahren haben“, erzählt der Domführer. Die